"Das muss man der Mannschaft mal zugestehen"
Die Stimmen nach dem 0:3 gegen Dynamo Dresden
Das 0:3 gegen Dynamo Dresden war gleichzeitig die erste Heimniederlage für die Fortuna in dieser Saison. Das Spiel hätte schlechter kaum starten können, denn schon nach 25 Sekunden lagen die Rot-Weißen mit 0:1 hinten. Von diesem frühen Rückstand erholte sich die Elf von Friedhelm Funkel nicht mehr wirklich. Dementsprechend geknickt waren sie nach dem Spiel.
Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Wir haben heute gegen eine sehr starke Dresdner Mannschaft verdient verloren und nicht das umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten. Dresden war sehr stark und hat uns früh attackiert. Durch den frühen Rückstand hatten wir nicht die Sicherheit der letzten Heimspiele. Das muss man der Mannschaft aber auch mal zugestehen, zumal wir durch den Sonntagsschuss zum 0:2 nicht an Sicherheit gewonnen haben. In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, alles für die Wende zu tun, aber das 0:3 hat Dresden natürlich weiter in die Karten gespielt. Ich muss der Mannschaft aber ein Lob zollen für die Moral, die sie gezeigt hat. Wir haben nie aufgesteckt und immer versucht, ein Tor zu erzielen. Das Quäntchen Glück hat heute aber gefehlt und so geht der Sieg für Dresden auch in der Höhe absolut in Ordnung. Das Spiel ist für mich jetzt schon abgehakt. Zuletzt haben wir dreimal in Folge gewonnen, aber man muss auch mit Niederlagen umgehen können und das können wir.“
Uwe Neuhaus, Trainer Dynamo Dresden: „Ich bin natürlich hochzufrieden. Ich möchte nicht von einem perfekten Spiel sprechen, sondern von einem perfekten Spielverlauf. Es hat sehr viel geklappt von dem, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten Düsseldorf nicht ins Spiel kommen lassen und lange Bälle provozieren. Der Spielverlauf war perfekt, weil wir nach einer halben Minute mit 1:0 in Führung gegangen sind. Dann haben wir mit einem Traumtor das 2:0 erzielt. Nach 30 Minuten haben wir gemerkt, dass wir sehr viel Aufwand betrieben haben – also haben wir das Ergebnis verwaltet. Ich kann mir vorstellen, dass Fortuna in der Halbzeitpause noch einmal alles mobilisiert hat. Ein Spiel zu drehen, ist immer möglich. Also mussten wir auf der Hut sein. Das 3:0 passte also auch zum perfekten Spielverlauf. Man konnte aber auch bis zum Schluss merken, dass wir kein Gegentor kassieren wollten.“
Julian Schauerte: „Wenn man schon nach 25 Sekunden mit 0:1 in Rückstand gerät, wird es gegen eine derart stark auftretende Mannschaft sehr schwer. In der Halbzeit haben wir uns noch einmal viel vorgenommen und bekommen nach fünf Minuten das 0:3. Danach hat Dynamo es dann wirklich souverän heruntergespielt. Ich glaube nicht, dass unser Auftritt etwas mit den vielen Ausfällen zu tun hat. Jeder, der rein kommt, weiß, was er zu tun hat. Vielleicht hätten wir, die in dieser Saison schon häufiger gespielt haben, die Jungs mehr unterstützen müssen.“
Rouwen Hennings: „Dresden hat es unheimlich stark gemacht. Erst machen sie in der ersten Minute das 1:0, was für uns alles über den Haufen wirft. Danach waren sie bei ihren Kontern immer brandgefährlich. Wir haben etwas gebraucht, um den frühen Rückstand zu verdauen und dann bekommen wir direkt das 0:2. Auch danach haben wir es weiter versucht, sind aber nie so richtig gefährlich geworden.“
Ihlas Bebou: „Wir hatten uns vor dem Spiel so viel vorgenommen und dann bekommen wir so früh das erste Gegentor. Das hat Dynamo natürlich in die Karten gespielt. Nach dem 0:2 war es für uns noch schwieriger. Man muss aber auch dazu sagen, dass Dresden richtig gut gespielt und uns das Leben schwer gemacht hat. In der Länderspielpause müssen wir diese Niederlage verarbeiten, Kraft tanken und wieder mit viel Herz ins nächste Spiel hineingehen.“
Robert Schäfer, Vorstandsvorsitzender: „Das Spiel startet genauso, wie es nicht hätte starten dürfen. Wir geraten ganz früh mit 0:1 in Rückstand. Im Laufe der ersten Hälfte kassieren wir den zweiten Gegentreffer und davon hat sich unsere junge Mannschaft nicht mehr richtig erholt. Aber wir haben auch gegen eine ganz starke Dynamo-Mannschaft gespielt, die hier sehr clever aufgetreten ist. Ich wünsche Dresden eine gute Saison, aber heute kann ich mich nicht ein Fünkchen über den Dynamo-Sieg freuen. Ich wollte dieses Spiel mit der Fortuna unbedingt gewinnen.“