20.12.2016 | 1. Mannschaft

Erst Klassenerhalt, dann erfolgreicher Neuanfang

Fortunas Jahresrückblick 2016 – Teil 1

Fortuna Düsseldorf kann im Dezember traditionell auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. 2016 ist dabei sehr gut in zwei Hälften zu unterteilen: Die ersten Monate waren geprägt vom aufregenden Kampf gegen den Abstieg, im Sommer folgte ein Neuanfang mit jungen, hungrigen Spielern, die einen großen Anteil am erfolgreichen Abschneiden und vielen schönen Momenten in der Hinrunde der laufenden Saison hatten.

Januar: Ein neues Trio für den Abstiegskampf

Die Analyse der ersten 19 Spiele der vergangenen Saison führte schnell zu einem Ergebnis: Im Angriff hakte es bei der Fortuna. Daran sollten die in der Winterpause verpflichteten Marco Kurz als neuer Cheftrainer und Nikola Djurdjic und Charalampos Mavrias als Belebung für die Offensive etwas ändern. Doch bis sie zum ersten Mal in einem Pflichtspiel an der Seitenlinie stehen oder das Fortuna-Trikot tragen durften, mussten sie sich noch gedulden.

Februar: Ein Ausrufezeichen beim SC Freiburg

Nach einer 0:1-Heimniederlage gegen den 1.FC Heidenheim meldeten sich die Rot-Weißen mit einem Ausrufezeichen im Auswärtsspiel beim späteren Bundesliga-Aufsteiger eindrucksvoll zurück. Der Premierentreffer von Djurdjic und ein Tor von Sercan Sararer sorgten für einen 2:1-Auswärtssieg, der seinen Ursprung in einer taktisch hervorragenden Leistung hatte. Es folgten jedoch ein Remis gegen den 1. FC Nürnberg und eine bittere 2:3-Niederlage beim TSV 1860 München. Und die Abstiegssorgen wurden nicht kleiner.

März: Funkel für Kurz

Im Gegenteil: Nach einer Englischen Woche mit drei Niederlagen (2:3 in München, 1:3 gegen den VfL Bochum, 0:1 gegen den Karlsruher SC) sowie einer weiteren Pleite gegen den SV Sandhausen (0:1) trennte sich der Verein nach drei Monaten wieder von Chefcoach Kurz und verpflichtete mit Friedhelm Funkel den erfahrensten Mann im deutschen Profifußball. Und er lieferte direkt in seinem ersten Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern ein großes Spektakel: In der allerersten Spielminute durfte er seinen ersten Treffer als Fortuna-Coach bejubeln (Torschütze: Mavrias). Die 90-minütige Achterbahnfahrt endete mit 4:3 für die Rot-Weißen.

April: Auf und Ab geht weiter

Auch wenn das Auf und Ab weitergehen sollte, hatte man zu jeder Zeit das Gefühl, dass Friedhelm Funkel der Mannschaft Stabilität und neues Vertrauen in die eigene Stärke verlieh. Ein gutes Beispiel: Das Heimspiel gegen Leipzig. In einer tollen ersten Hälfte ging das Team durch den wiedererstarkten Oliver Fink in Führung – ein Treffer kurz vor und einer kurz nach der Pause brachte den aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga auf die Siegerstraße. Zwei Unentschieden in Bielefeld (0:0) und gegen den FC St. Pauli (1:1) sowie Niederlagen bei der SpVgg Greuther Fürth (1:3) und beim MSV Duisburg (1:2) ließen das Auf und Ab weitergehen.

Mai: Die ersehnte Rettung

Im Endspurt der Saison sollte es für die Fortuna um alles gehen. Leihspieler Kerem Demirbay, der schon in den Wochen zuvor mit einer tollen Einstellung voranmarschiert war, wurde in den ausstehenden beiden Partien zur Schlüsselfigur: Erst erzielte er das „Goldene Tor“ beim 1:0-Sieg über den direkten Konkurrenten FSV Frankfurt (1:0), dann machte er mit einem Doppelpack bei Eintracht Braunschweig am letzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt – und alle Anhänger der Rot-Weißen einen Strich unter diese (viel zu) aufregende Saison.

Juni/Juli: Neuanfang mit identifikationsstarkem Team

Auch wenn der Spielbetrieb in den deutschen Profiligen in diesen beiden Monaten ruhte, gab es bei den Flingeranern eine Menge Arbeit zu verrichten. Mit der Vertragsverlängerung von Funkel als Cheftrainer wurden die Weichen gestellt. Es folgte die Zusammenstellung eines identifikationsstarken Teams mit vielen jungen Spielern, die aus dem eigenen Nachwuchs oder von anderen Vereinen verpflichtet wurden. Dieses Rezept sollte erfolgreich sein…

August: Überraschungscoup gegen Aufstiegsfavorit

Schon der erste Spieltag sollte sinnbildlich für den weiteren Verlauf der Hinrunde sein: Beim 2:2 in Sandhausen gab das Team um Neu-Kapitän Fink selbst nach einem frühen 0:2-Rückstand nicht auf und kam spät zum Ausgleich. Zum ersten Heimspiel der Saison gab sich direkt Aufstiegsfavorit VfB Stuttgart die Ehre in der ESPRIT arena – und wurde mit 1:0 niedergekämpft. Vor dem 0:0 in Kaiserslautern sollte den Rot-Weißen auch auf dem Transfermarkt noch ein Coup gelingen: Rouwen Hennings wurde vom Premier-League-Aufsteiger FC Burnley ausgeliehen.

September: Hennings feiert Tor-Premiere

Drei Spiele Anlauf (0:0 in Kaiserslautern, 1:1 gegen Fürth, 0:2 in Heidenheim) brauchte der Angreifer, ehe er zum ersten Mal für die Fortuna einnetzte. Beim 3:0-Erfolg im Westduell gegen den VfL Bochum bejubelte er den ersten Treffer für seinen neuen Verein. Auch bei der 1:2-Niederlage beim bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer Eintracht Braunschweig zeigte die Funkel-Elf eine ansprechende Leistung.

Oktober: Ein goldener Monat

Im Herbst kamen die Rot-Weißen so richtig in Fahrt – man kann sogar von einem „goldenen Oktober“ reden. Zwar blieb im Heimspiel gegen den Karlsruher SC der erwünschte „Lucky Punch“ aus (beim 1:1 traf wieder Hennings), es sollten jedoch drei Siege folgen: 3:1 beim TSV 1860 München, 4:0 gegen Arminia Bielefeld und 1:0 bei Union Berlin. Nicht nur diese Erfolge sorgten dafür, dass sich Fans und Mannschaft immer weiter annäherten.

November: F95 erobert das Millerntor

Zunächst stand im November alles im Zeichen der Rückkehr von Andreas „Lumpi“ Lambertz. Der langjährige Düsseldorfer Kapitän und Publikumsliebling hatte für seine alten Freunde keine Geschenke mitgebracht. Im Gegenteil, die drei Punkte gingen nach Dresden. Es sollte im November die letzte Niederlage bleiben: Erst wurde das Hamburger Millerntor erobert (1:0 beim FC St. Pauli), dann gab es einen Zähler beim packenden 2:2 gegen Aufstiegsfavorit Hannover 96. Sinnbildlich für die Hinrunde der „jungen Wilden“: Der Ausgleichstreffer gelang Youngster Robin Bormuth.

Dezember: Auswärts nicht zu bezwingen

Dass der Fortuna im Dezember kein weiterer Treffer gelang, ist vor allem unter Berücksichtigung des starken Auftritts im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (0:2) schier unglaublich. Auswärts blieben die Rot-Weißen jedoch nicht zu bezwingen, sodass Keeper Michael Rensing nun schon seit 369 Minuten in der Fremde ohne Gegentreffer ist. Dies war gleichzeitig der Grundstein für eine Hinserie mit 25 Zählern – darauf lässt sich im neuen Jahr aufbauen…

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