20.12.2016 | 1. Mannschaft

Fünf Profi-Debütanten aus dem eigenen NLZ

Fortunas Jahresrückblick 2016 – Teil 2

Im abgelaufenen Jahr haben gleich fünf Spieler, die zuvor in Fortunas Nachwuchsleistungszentrum aktiv waren, ihr Debüt in der 2. Bundesliga gegeben. Während Kemal Rüzgar in der vergangenen Saison im Auswärtsspiel beim MSV Duisburg seine ersten Profi-Schritte machen durfte, kamen Robin Bormuth, Taylan Duman, Justin Toshiki Kinjo und Anderson Lucoqui in dieser Spielzeit zu ihren Premieren im Bundesliga-Unterhaus.

Robin Bormuth

Natürlich hat Robin Bormuth mit hervorragenden Leistungen in der Regionalliga West auf sich aufmerksam gemacht. Sonst hätte Cheftrainer Friedhelm Funkel ihn wohl kaum schon letzte Saison in den Profikader beordert. Dass der 21-Jährige jedoch auch zwei Spielklassen höher souverän seinen Mann steht, war nicht zwingend zu erwarten. Nach dem Ausfall von Alexander Madlung am dritten Spieltag wurde der Innenverteidiger in Kaiserslautern ins kalte Wasser geworfen und legte eine blitzsaubere Leistung hin. Für Funkel keine Überraschung: „Ich habe großes Vertrauen in ihn.“ „Rückblickend sind sie froh, dass ich gegangen bin, weil es ab diesem Zeitpunkt lief“, sagt Bormuth mit einem Augenzwinkern über seinen Wechsel von Darmstadt 98 zur Fortuna im Jahr 2013. „Kurz nachdem ich meinen Vertrag bei der Fortuna unterschrieben hatte, bekamen die Kickers Offenbach keine Lizenz, sodass die Darmstädter in der 3. Liga bleiben durften. Und die darauffolgenden Jahre mit der Krönung Bundesliga-Aufstieg sind ja jedem bekannt. Ich persönlich kann dennoch sagen: Ich habe mit dem Wechsel nach Düsseldorf alles richtig gemacht.“ Stimmt, denn Bormuth war in der Hinrunde mit zwölf Pflichtspieleinsätzen (ein Tor, eine Vorlage) mehr als nur eine Alternative.

Taylan Duman

Taylan Duman hat in seiner bisherigen Karriere für exakt zwei Vereine gespielt. Sechs Jahre lang kickte der Mittelfeldspieler für den MSV Duisburg, 2012 wechselte er zur Fortuna. Seitdem durchlief er diverse Jugendmannschaften der Rot-Weißen, ehe er im Oktober 2015 seinen ersten Profivertrag unterschrieb. Regelmäßig sieht man den 19-Jährigen Extraschichten mit Co-Trainer Peter Hermann einlegen. So war es auch keine große Überraschung, dass Duman in der diesjährigen Sommervorbereitung einige positive Eindrücke hinterließ. Belohnt wurde er von Chefcoach Friedhelm Funkel erst mit einigen Kadernominierungen, dann mit der Berufung in die Startformation für das Heimspiel gegen Dynamo Dresden. Unglücklicher hätte sein Debüt jedoch kaum laufen können, denn nach einer Stunde verletzte sich der Mittelfeldakteur so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Dennoch wird er diesen Tag in seinem Leben sicherlich nicht vergessen.

Justin Toshiki Kinjo

Ebenfalls im Alter von 19 Jahren bekam Justin Toshiki Kinjo seine ersten Einsatzzeiten für das Profi-Team der Rot-Weißen. So wechselte Cheftrainer Friedhelm Funkel den japanischen Youngster in der Schlussphase des Auswärtsspiels beim TSV 1860 München (3:1) ein und verhalf ihm somit zu seiner Premiere im deutschen Profifußball. Hinzu kam ein weiterer Einsatz im DFB-Pokal. Apropos TSV 1860 München: Von dort kam Kinjo in der Winterpause der letzten Saison, sodass er nun seit genau einem Jahr das Fortuna-Trikot trägt. Dies hat er neben seinen Partien für das Funkel-Team auch schon 16 Mal für die U23 in der Regionalliga West getan. So konnte er auch dort wichtige Erfahrungen im Seniorenfußball sammeln und sich für höhere Aufgaben empfehlen.

Anderson Lucoqui

Anderson Lucoqui ist ein Strahlemann. Es vergeht kaum ein Tag, an dem er nicht mit einem breiten Grinsen durch die Kabine läuft. Der Linksfuß hat auch durchaus Grund dazu, gut drauf zu sein. Schließlich gelang ihm nach einer starken Saison mit der U19 der Sprung in den Profikader. „Ich bin für heute einfach der glücklichste Mensch“, sagte der Außenverteidiger dann nach seinem Debüt in der 2. Bundesliga. In der Schlussphase des Auswärtsspiels bei Union Berlin half er mit, das 1:0 über die Zeit zu retten. Doch damit nicht genug: Eine Woche später durfte der 19-Jährige erneut ran, als er den verletzten Lukas Schmitz in Halbzeitpause der Begegnung gegen Dynamo Dresden ersetzte. Diese Auftritte waren gleichzeitig auch Empfehlungsschreiben – so gab er in diesem Jahr sein Debüt in der deutschen U20-Nationalmannschaft.

Kemal Rüzgar

Die sensationelle Saison von Fortunas U23 im vergangenen Spieljahr war eng mit einem Namen verknüpft: Kemal Rüzgar. Der Angreifer konnte in 28 Partien in der Regionalliga West 16 Treffer erzielen. So wollte auch Funkel im Abstiegskampf der letzten Saison vom Selbstvertrauen des Stürmers profitieren und warf ihn im Duell beim MSV Duisburg ins kalte Wasser. Und beinahe hätte Rüzgar sogar noch den 2:2-Ausgleich erzielt, doch daraus wurde nichts. Seit dieser Saison gehört der 21-Jährige dem Profikader an und konnte beispielsweise im Testspiel beim DJK VfL Willich mit einem Sechserpack auf sich aufmerksam machen. Der Lohn: Mehrfach stand Rüzgar in dieser Spielzeit im Profikader. In der aktuellen Regionalliga-Saison kommt der Stürmer, der nach einem kurzen Intermezzo bei Bayer 04 Leverkusen im Winter 2015 zur U23 der Fortuna zurückkehrte, immer besser in Fahrt: In den letzten zweieinhalb Monaten traf Rüzgar in sieben Partien in der Regionalliga West sieben Mal. So hatte er großen Anteil daran, dass die Zwote sich im Abstiegskampf zurückmelden konnte.

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