14.01.2017 | 1. Mannschaft

Fortuna begeistert gegen Champions-League-Teilnehmer

Der FC Bayern gewinnt den Telekom Cup 2017 in der ESPRIT arena

Die Fortuna konnte beim diesjährigen Telekom Cup vor 41.244 Zuschauern gegen zwei Champions-League-Teilnehmer begeistern. Nachdem die Mannschaft von Cheftrainer Friedhelm Funkel gegen den Deutschen Rekordmeister FC Bayern München in 45 Minuten ohne Gegentreffer blieb und erst im Elfmeterschießen bezwungen wurde, besiegte sie im Spiel um Platz drei Borussia Mönchengladbach verdient mit 2:0. Im Endspiel setzte sich der FC Bayern gegen den FSV Mainz 05 mit 2:1 durch.

Fortuna erkämpft gegen die Bayern ein 0:0

Funkel probierte es gegen die Bayern mit einer Dreierkette bestehend aus Kevin Akpoguma, Alexander Madlung und Robin Bormuth. Auf den Außenbahnen bekamen es Julian Schauerte und Lukas Schmitz mit den Weltstars der Münchner zu tun. Im zentralen Mittelfeld bildeten Adam Bodzek, Kaan Ayhan und Marcel Sobottka ein Trio. Davor sollten Oliver Fink und Rouwen Hennings für Gefahr sorgen.

Mit Erfolg: Nach vier Minuten ein fantastischer Angriff; über Fink und Schauerte landete der Ball an der Strafraumgrenze bei Ayhan, der Welttorhüter Manuel Neuer zum ersten Mal fliegen ließ, das Ziel jedoch knapp verfehlte. Dann auch der aktuelle Tabellenführer der Bundesliga mit der ersten Möglichkeit, aber Madlung konnte den Abschluss von Ribéry so gerade eben noch abblocken (7.). Vor allem, wenn die Bayern mit Tempo auf die Dreierkette der Rot-Weißen zuliefen, kamen sie zu Möglichkeiten. So wurde Arturo Vidal freigespielt und sein Abschluss streifte die Querlatte des Düsseldorfer Gehäuses (15.). Der Chilene konnte auch den nächsten Schuss verbuchen – diesmal lenkte Rensing den Ball über das Tor (25.). Auch gegen einen Freistoß von David Alaba war Fortunas Schlussmann auf dem Posten (30.). Dann nahm der Geräuschpegel in der Arena wieder deutlich zu, denn die Hausherren zeigten sich wieder im gegnerischen Strafraum: Hennings zog ab, Neuer war zur Stelle (34.). Mehr zu tun bekam sein Gegenüber, diesmal wehrte Rensing einen Schuss von Douglas Costa ab (36.). Dann rettete auch noch der Pfosten für die Fortuna, als Ribéry aus kürzester Distanz abgezogen hatte (39.). Kurz vor dem Ende die Riesenschance für die Fortuna: Ein sensationeller Pass von Bodzek sorgte für viel Platz für Schmitz, aber die Hereingabe des Linksverteidigers wurde im letzten Moment vor Ayhan geklärt (43.). So blieb es nach 45 Minuten torlos und es ging ins Elfmeterschießen. In diesem konnte Welttorhüter Neuer gleich zwei Elfmeter parieren, sodass die Bayern ins Finale einzogen.

Fortuna: Rensing – Akpoguma, Madlung, Bormuth – Schauerte, Bodzek, Schmitz – Ayhan, Sobottka – Fink – Hennings.
Bayern: Neuer – Rafinha, Martinez, Alaba, Bernat – Kimmich, Alonso, Vidal – Ribéry, Müller, Costa.
Elfmeterschießen: 0:1 Vidal, Neuer hält gegen Hennings, 0:2 Alonso, Neuer hält gegen Fink, 0:3 Costa, 1:3 Ayhan, 1:4 Alaba.

Gladbach unterliegt dem FSV Mainz mit 0:1

Nach sieben Minuten ging der FSV in Führung: Nach einer tollen Flanke von Linksverteidiger Gaetan Bussmann nahm Levin Öztunali den Ball volley und Jannick Vestergaard lenkte das Leder ins eigene Tor. Die nächste aufregende Szene lieferten Jairo Samperio und Yann Sommer – der Mainzer versuchte es mit einem direkten Freistoß, der Gladbacher Schlussmann war zur Stelle (33.). Nach der anschließenden Ecke köpfte der Mainzer Kapitän Niko Bungert das Leder knapp vorbei (34.). Nun gab es Chancen im Minutentakt: Der kurz zuvor eingewechselte Mounir Bouziane zwang Sommer zu einer Glanztat (36.). Somit blieb es beim knappen 1:0-Erfolg für den FSV, der damit ins Finale einzog.

Gladbach: Sommer – Jantschke, Christensen, Vestergaard, Kolodziejczak – Kramer, Benes – Hahn, Hazard, Stindl – Raffael.
Mainz: Müller – Donati, Bungert, Hack, Bussmann – Öztunali, Rodriguez, Frei, Samperio – Seydel (35. Bouziane), Muto.
Tor: 0:1 Vestergaard (7., ET).

Ayhan und Iyoha sichern Fortuna Platz drei

Für das Spiel um Platz drei bot Cheftrainer Funkel eine andere taktische Ausrichtung auf. In einem 4-1-4-1-System bildeten Julian Koch, Akpoguma, Bormuth und Schmitz die Viererkette. Vor dem einzigen „Sechser“ Bodzek spielten Marlon Ritter, Fink, Ayhan und Axel Bellinghausen. Die einzige Spitze war Emmanuel Iyoha.

Im „kleinen Finale“ erwischten die Fortunen einen perfekten Start. Erst prüfte Kapitän Fink nach einem Eckball von Ayhan per Kopf Tobias Sippel im Gladbacher Gehäuse (2.). Dann haute Ayhan das Leder nach Vorarbeit von Ritter in die Maschen (3.). Wenige Augenblicke später wurde Schmitz auf der linken Seite freigespielt, passte den Ball direkt in die Mitte auf den starteten Iyoha, der im zweiten Versuch Sippel überwinden konnte (7.). Der Fortuna-Angreifer war auch nach 25 Minuten wieder im Fokus, als er von halblinker Position auf Sippel zulief, an diesem jedoch scheiterte. Kurze Zeit später musste Gladbachs Ersatzkeeper erneut eingreifen, als Akpoguma ihn aus der Distanz zu einer tollen Parade zwang (28.). Die „Fohlen“ konnten sich bei ihrem Schlussmann bedanken, dass es aus ihrer Sicht nur 0:2 stand – auch Jerome Kiesewetter konnte ihn nach Ritter-Vorarbeit aus kurzer Distanz nicht überwinden (29.). Dann kam auch etwas von den Gladbachern: Nach einem Kopfball nach einer Ecke musste Bellinghausen auf der eigenen Torlinie klären (38.). Mehr passierte nicht, sodass die Fortuna den diesjährigen Champions-League-Teilnehmer hochverdient bezwingen und sich Platz drei sichern konnte.

Fortuna: Rensing – Koch, Akpoguma, Bormuth, Schmitz (17. Lucoqui) – Bodzek (33. Ferati) – Ritter, Fink (17. Kiesewetter), Ayhan, Bellinghausen – Iyoha.
Gladbach: Sippel – Korb, Vestergaard, Kolodziejczak (23. Jantschke), Wendt – Kramer (35. Rütten), Dahoud – Schulz, Stindl (23. Simakala), Hofmann – Drmic (42. Sow).
Tore: 1:0 Ayhan (3.), 2:0 Iyoha (7.).

FC Bayern gewinnt den Telekom Cup 2017

Im Finale standen sich der FC Bayern München und der FSV Mainz 05 gegenüber. Und beide Teams legten gleich los wie die Feuerwehr. Erst brachte Franck Ribéry nach einem kraftvollen Alleingang die Bayern in Führung (4.), dann schlug André Ramalho mit einem tollen Fernschuss zurück (7.). Dann wieder der FCB im Vorwärtsgang: David Alaba flankte, Thomas Müller warf sich in seiner unnachahmlichen Art in den Ball, knapp vorbei (10.). Kurz danach nickte Javi Martinez nach einer Ecke zum 2:1 für die Elf von Carlo Ancelotti ein (11.). Aber auch die Mainzer blieben im Spiel: Jhon Cordoba setzte sich durch und prüfte Manuel Neuer (14.). Danach verflachte die Partie etwas - bis Martinez nach einer scharfen Hereingabe mit der Hacke Jannik Huth im Mainzer Kasten überwinden wollte, aber scheiterte (33.). Das war gleichzeitig die letzte nennenswerte Szene des interessanten Vorbereitungsturniers in der Düsseldorfer ESPRIT arena - somit sicherte sich der FC Bayern den Titel beim Telekom Cup 2017.

Bayern: Neuer – Lahn, Martinez, Hummels, Alaba – Vidal (36. Benko), Sanches, Kimmich – Ribéry (42. Friedl), Müller, Costa.
Mainz: Huth – Brosinski, Bell, Balogun, Bussmann (38. Kölle) – De Blasis, Ramalho, Gbamin, Holtmann – Bouziane (30. Klement), Cordoba.
Tore: 1:0 Ribéry (4.), 1:1 Ramalho (7.), 2:1 Martinez (11.).

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