„Wir sind auf alles vorbereitet“

Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig

Im ersten Montags-Heimspiel der Saison 2016/17 trifft die Fortuna auf Eintracht Braunschweig. Auf der Pressekonferenz vor der Partie warnte Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem Gegner aus Niedersachsen: „Die Braunschweiger sind sehr unangenehm zu bespielen. Es ist eine sehr kompakte und laufstarke Mannschaft.“ Der F95-Coach betonte aber gleichermaßen: „Wir wissen, wie die Braunschweiger spielen, und sind auf alles vorbereitet.“

Im Moment läuft es bei der Eintracht, die nach der Hinrunde noch Tabellenführer war, nicht ganz so rund: Aus den letzten sieben Spielen holten die Blau-Gelben zwar fünf Unentschieden, aber nur einen Sieg. Davon will Funkel aber nichts wissen: „Die Auftritte waren stets gut. Nun haben sie vier Punkte aus den letzten beiden Spielen geholt – die Tendenz bei den Braunschweigern geht nun auch von den Ergebnissen her klar nach oben.“

Doch auch bei der Fortuna zeigt die Formkurve aktuell in die richtige Richtung. Nach dem 0:0 gegen Heidenheim konnten die Rot-Weißen beim 2:1 in Bochum endlich wieder gewinnen. „Letzte Woche war es keine leichte Situation, nach dem, was in den Vorwochen auf uns eingeprasselt war“, erklärt Funkel, „jetzt müssen wir die Leistung gegen eine noch stärkere Mannschaft bestätigen.“

Dafür fordert der Coach von seiner Mannschaft, dass sie sich in einigen Situationen noch genauer an seine taktischen Anweisungen hält. „Unser Pressing funktioniert phasenweise schon ganz gut“, lobt Funkel, „aber im Spiel müssen wir erkennen, wann wir es spielen können – und wann wir lieber absichern sollten“. Vor der lautstarken Atmosphäre in der ESPRIT arena agiere seine junge Mannschaft ab und an „zu übermotiviert“: „Die Jungs wollen es zuhause immer besonders gut machen und verlieren daher manchmal etwas die Ordnung. Das ist aber normal, wenn so viele junge Spieler auf dem Feld stehen. Man will seine Mannschaft auch nicht immer bändigen, schließlich will ich sie in ihrem Engagement nicht einschränken. Aber manchmal“, weiß Funkel, „ist weniger mehr“. 

Lobende Worte hatte der Cheftrainer für seinen Linksverteidiger übrig: Lukas Schmitz überzeugte in Bochum mit einer guten Vorstellung und krönte seine Leistung mit der Vorlage zum 1:1, das er Rouwen Hennings mit einer Bilderbuchflanke auflegte. „Er ist einer der beständigsten Spieler in dieser Saison. Irgendwann spielt jeder Spieler seine beste Partie in einer Saison“, meint Funkel. Nun war es für Schmitz in Bochum soweit – „er hat also noch elf Spieltage, um diese Leistung noch einmal zu toppen“, meinte der Trainer mit einem Augenzwinkern. Unterdessen warnte er vor zu hohen Erwartungen an Siegtorschütze Ihlas Bebou: „Er hat eine Phase in dieser Saison, in der sehr viel auf ihn einprasselt. Er muss viele verschiedene Eindrücke verarbeiten. Aber“, stellte Funkel klar, „er ist ein ganz wichtiger Spieler für unsere Mannschaft.“

Personell lässt sich der Trainer wie gewohnt kaum in die Karten gucken. Möglich ist, dass mit Kaan Ayhan und Adam Bodzek zwei Akteure ins Aufgebot zurückkehren, die in Bochum noch verletzungsbedingt aussetzen mussten. „Bei Kaan sieht es sehr gut aus. Er fühlt sich gut und will spielen“, erläutert Funkel. „Bei Adam schaue ich mir seine Bewegungsabläufe in den Trainingseinheiten bis zum Spiel ganz genau an. Ich werde dann mit ihm sprechen und wahrscheinlich erst am Spieltag entscheiden, ob er zum Einsatz kommt.“ Möglich ist aber auch, dass der 63-Jährige der gleichen Startelf, die schon in Bochum gewann, sein Vertrauen schenkt. „Wenn ich der Meinung bin, dass ich umstellen muss, stelle ich um. Aber auch die gleiche Startformation ist eine Option.“

Die Pressekonferenz vor der Partie in Braunschweig gibt es hier im Video.