Transferaktivitäten, Aufsichtsratswahlen & „Fortuna DNA“
Intensiver Austausch im Rahmen des Mitgliederforums
Zu einem neuerlichen Austausch im Rahmen des Mitgliederforums empfingen Fortunas Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Reinhold Ernst, Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer, Christian Köker aus dem Wahlausschuss und Dr. Alexander Steinforth, Direktor Strategie und Geschäftsentwicklung, knapp 100 Mitglieder in der Bar95 am Flinger Broich. Neben den aktuellen Transferaktivitäten der Rot-Weißen wurden wie immer auch einige weitere Themen besprochen, die den F95-Anhängern auf dem Herzen liegen.
„Wenn der August sich dem Ende neigt, überschlagen sich schon einmal die Nachrichten“, gab Schäfer einen Einblick in die aktuellen Geschehnisse rund um den Fortuna-Kader. „In der Sommerpause gab es viele offene Fragen, allen voran: Wie sieht unser Angriff aus? Diese Frage haben wir gut beantwortet. Ich freue mich sehr, dass Havard Nielsen aktuell in Meerbusch auf dem Feld stehen kann und uns schon bald zeigen wird, wie wertvoll er für die Fortuna werden kann.“ Mit Blick auf mögliche Abgänge war natürlich auch Ihlas Bebou ein Thema. „Wir haben ihm viele Vertragsangebote unterbreitet, doch nun möchte er die Chance nutzen, in der Bundesliga zu spielen. Wir haben lange verhandelt, sodass wir nun ein gutes Ergebnis für die Fortuna erzielen werden. Wir lassen Ihlas mit einem weinenden Auge gehen, weil wir einen guten Spieler verlieren, aber auch mit einem lachenden Auge, weil es eines unserer Eigengewächse nach oben geschafft hat.“ Darüber hinaus nannten Schäfer auch die möglichen weiteren Veränderungen im Kader, die am letzten Transfertag .passieren könnten.
Dann kam der Vorstandsvorsitzende auf den Saisonstart zu sprechen: „Darüber freuen wir uns sehr. Aber nicht nur über die positiven Ergebnisse der Profis, sondern auch über das bisher sehr erfreuliche Abschneiden der U23 und der U19. Auch wenn es wahrscheinlich nicht so weitergehen wird, haben wir diese Punkte schon einmal auf unseren Konten.“ Apropos Nachwuchsleistungszentrum, in diesem Bereich gab es eine weitere erfreuliche Nachricht zu vermelden: „Wir haben für unsere Jugend einen Platz, der über Jahre brachlag, wieder nutzbar gemacht, sodass unserem Nachwuchs eine tolle neue Rasenfläche zur Verfügung steht.“ Und auch der Neubau wird schon bald erste Formen annehmen. „Die ersten Bagger werden hier im September anrollen und mit den Abrissarbeiten beginnen“, kündigte Schäfer an. „Die Firma, die diese Arbeiten übernimmt, unterstützt uns in Zukunft auch als Sponsor. Auch das freut uns sehr.“
Als nächstes Gremiumsmitglied übernahm Christian Köker das Wort. „Während das Transferfenster am morgigen Donnerstag schließt, öffnet sich vereinspolitisch ein neues Fenster“, begann er seine Ausführungen. „Im November steht die Mitgliederversammlung an, dann werden fünf der neun Aufsichtsräte neu gewählt. Dann kommt uns als Wahlausschuss die Aufgabe zu teil, die Kandidaten auf ihre Eignung zu prüfen.“ Für Interessenten an einer persönlichen Kandidatur nannte Köker diverse Fristen, die im Vorfeld der Mitgliederversammlung einzuhalten sind. „Wir werden dann mit allen Kandidaten Gespräche führen, ob diese für den Aufsichtsrat von Fortuna Düsseldorf geeignet sind. Im Anschluss werden wir die Mitglieder darüber informieren, ob und welche Kandidaten besonders empfehlenswert sind. Ferner möchten wir die Aufsichtsratskandidaten bitten, einen kurzen Fragebogen zu beantworten. Die Vereinsmitglieder sollen sich so im Vorfeld der Versammlung ein besseres Urteil bilden können - damit ein guter Aufsichtsrat für den Verein gewählt wird.“
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dr. Reinhold Ernst, erinnerte daran, dass in den nächsten Monaten alle Mandate der Aufsichtsratsmitglieder zur Neuwahl bzw. Wiederbestellung anstehen. In den knapp drei Jahren seit der letzten Mitgliederversammlung habe der aktuelle Aufsichtsrat viele Entscheidungen getroffen und Maßnahmen eingeleitet, um Fortuna aus einer Abwärtsspirale wieder mit einer Perspektive zu versehen und den Verein weiterzuentwickeln. Dabei habe man sich immer dem Austausch mit den Mitgliedern gestellt. Neben Themen der Vorstandsbesetzung seien wichtige Projekte für den Verein das Nachwuchsleistungszentrum und der neue Stadionvertrag. Letztlich gehe es darum, den Verein so aufzustellen, dass eine volle Konzentration auf den Sport ermöglicht werde. Der Aufsichtsrat wird seine Arbeit auch weiterhin den Mitgliedern in regelmäßigen Abständen vorstellen. Die nächste Veranstaltung für Mitglieder kündigte Reinhold Ernst für den 25. September an.
Nachdem die drei Gremiumsmitglieder ihre ersten Worte an die anwesenden Mitglieder gerichtet hatten, ergriff Dr. Alexander Steinforth die Möglichkeit, sich den Zuhörern vorzustellen. „Ich bin gebürtiger Düsseldorfer und habe selbst schon am Flinger Broich gespielt, allerdings haben wir mit dem BV 04 hier meist auf die Mütze bekommen“, berichtete Fortunas Direktor Strategie und Geschäftsentwicklung. „Mein erstes Fortuna-Spiel habe ich 1992 gegen den TuS Paderborn-Neuhaus erlebt. Seitdem habe ich viele Spiele in den verschiedenen Ligen gesehen und kann – auch als langjähriges Vereinsmitglied – die Themen, die die Fans bewegen, sehr gut nachvollziehen.“ Im Anschluss seiner kurzen Vorstellung skizzierte er seinen Aufgabenbereich: „Gemeinsam mit dem Vorstand und den Leitern der einzelnen Abteilungen versuchen wir die wichtigsten Themen abseits des Sports zu definieren und dann gemeinsam umzusetzen. Beispiele, die uns beschäftigen, sind die Fragen ‚Wie können wir in der Arena präsenter werden?‘, ‚Wie sieht eine ideale Vermarktungssteuerung aus?‘ oder ‚Wie können wir unsere Mitarbeiter entwickeln?‘ Darüber hinaus obliegt mir die Führung der Bereiche Merchandising, Marketing, Vermarktungssteuerung, sowie Digitales/CRM. Wir haben in vielen Bereichen eine Menge Potenzial, das wir ausschöpfen müssen, um auch ohne einen Investor im Profifußball zu bestehen. Diese Themen werden wir angehen und gestalten.“
Nach einer Fragerunde, in der u.a. Themen wie die Zukunft des Vereins oder das Fehlverhalten der eigenen Fans im Rahmen von Auswärtsspielen genauso angesprochen wurden wie ein Lob für die Transferpolitik in diesem Sommer, stellte Robert Schäfer das Thema „Fortuna DNA“ vor. Diese werde nicht vom Verein diktiert, sondern sei ein Ergebnis von über 3.000 Fan-Interviews und –Fragebögen. Dabei seien „Tradition“, „Heimat“, „Gemeinschaft“ und „Respekt“ die Werte, die die Fortuna am meisten prägen. Diese „Fortuna DNA“ ist gleichzeitig eine Handlungsaufforderung an alle Akteure im Verein und wird in den nächsten Monaten in Gestaltungsregeln übersetzt, sodass diese bis Ende des Jahres in einen vereinheitlichten visuellen Fortuna-Auftritt umgesetzt werden kann.