27.10.2017 | 1. Mannschaft

„Sehr viel Selbstbewusstsein, aber…“

Mit Video: Friedhelm Funkel vor dem Auswärtsspiel beim VfL Bochum

Das Pokalspiel in der ausverkauften ESPRIT arena ist abgehakt. „Das ist Vergangenheit, das Spiel und unsere gute Leistung zählen nichts mehr“, weiß Friedhelm Funkel. Fortunas Cheftrainer und sein Team haben den Fokus direkt auf den VfL Bochum gerichtet. Im Ruhrgebiet wartet am Montagabend, 20:30 Uhr, die nächste packende Herausforderung. Auf der Pressekonferenz vor der Partie erläuterte Funkel, warum die Bochumer ihren hohen Ansprüchen vor dem Saisonstart noch nicht gerecht werden konnten.

„Der VfL ist mit dem Ziel, aufzusteigen, in die Saison gestartet – das war ein berechtigtes Ziel“, findet Funkel. Denn: „Sie haben eine außergewöhnlich gute Mannschaft. Kruse, Hinterseer, Sam, Eisfeld, Stöger, Bastians, Riemann im Tor – das sind hochkarätige Spieler.“ Doch Funkel, der auch schon in Bochum als Trainer arbeitete, hat das Problem beim VfL festgemacht: „Sie haben es bislang nicht geschafft, als Mannschaft aufzutreten. In einem einzelnen Spiel können sie aber jede Mannschaft der 2. Bundesliga schlagen – auch uns.“

Zahlreiche Ideen, um genau das zu verhindern, schwirren derzeit freilich im Kopf von Fortunas Fußballlehrer umher. „Vor dem Gladbach-Spiel wusste ich ein paar Tage früher, mit welcher Aufstellung wir spielen werden. Jetzt habe ich noch gar nichts im Kopf“, gibt Funkel Einblicke in seine Gedanken. Soviel ist aber wieder einmal sicher: „Es werden Spieler spielen, die am Dienstag nicht zum Einsatz kamen“, kündigt Funkel an. Verzichten muss er auch im Ruhrgebiet auf Torhüter Michael Rensing, der sein erstes Mannschaftstraining am Mittwoch abbrechen musste. Auch hinter Kapitän Oliver Fink (Probleme an den Adduktoren und an der Achillessehne) und Jean Zimmer (leichte Probleme an der Wade) stehen Fragezeichen.

Dass es erst am Montag gegen die Bochumer zur Sache geht, findet bei Funkel Anklang. „Das Pokalspiel war anstrengend, so haben wir ein paar mehr Tage Zeit. Bis Montag sind wir wieder bei Kräften.“ Die Ausrede, das Match gegen Borussia Mönchengladbach noch in den Knochen zu haben, lässt er folglich nicht gelten. „Körperlich und vom Kopf her ist das Spiel abgehakt. Sollten wir in Bochum verlieren, hat das nichts mit dem Gladbach-Spiel zu tun“, stellt Funkel klar, um auf die letzte Saison zurückzublicken: „Wären wir nach dem 1:6 im Pokal bei Hannover 96 in ein Loch gefallen, hätte ich das noch eher verstanden. Doch ich wusste schon damals, dass die Mannschaft Charakter hat – deswegen haben wir auch nur drei Tage später auswärts bei Union Berlin gewonnen.“

Geleitet wird das Spiel im Vonovia Ruhrstadion übrigens von Benjamin Cortus, der die Fortunen letztmals ausgerechnet im von Funkel angesprochenen DFB-Pokalspiel in Hannover pfiff. „Der hatte damals aber überhaupt nichts mit der Niederlage zu tun“, lacht Funkel, „er darf gerne wiederkommen.“

bundesliga.de

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