07.11.2017 | 1. Mannschaft

Frischer Wind von der Bank

Havard Nielsen und Benito Raman bringen nach ihren Einwechslungen Schwung ins Offensivspiel

Takashi Usami und Davor Lovren sind zwei Offensivjoker, nach denen sich so mancher Trainer die Finger lecken würde. Dass die japanische Bundesliga-Leihgabe und das kroatische Talent im Heimspiel gegen Heidenheim 90 Minuten lang auf der Bank blieben und Cheftrainer Friedhelm Funkel trotzdem zwei starke Offensivspieler einwechseln konnte, die sogar an beiden Toren der Rot-Weißen beteiligt waren, zeigt einmal mehr, wie breit der Düsseldorfer Kader in dieser Saison ist.

„Wenn man in der Nachspielzeit das 2:1 schießt, denkt man, es wäre der Siegtreffer“, gab Benito Raman nach der Partie gegen den FCH unumwunden zu. Nicht zuletzt deswegen feierte der belgische Flügelflitzer seinen Treffer überschwänglich – genau wie rund 23.000 Düsseldorfer in der ESPRIT arena, die sich ebenfalls über den vermeintlichen Sieg freuten. Da die Heidenheimer allerdings auch die zweite Fortuna-Führung egalisieren konnten, gab es am Ende nur einen Punkt für die Flingeraner. „Insgesamt haben wir nicht unser bestes Spiel in dieser Saison gezeigt“, merkte Raman an.

Dass die Schlussphase nach einer über weite Strecken ereignisarmen ersten Hälfte noch so turbulent wurde, lag auch an den Wechseln von Cheftrainer Friedhelm Funkel. Nach einer knappen Stunde brachte er Raman für Emir Kujovic, kurz darauf Robin Bormuth für den angeschlagenen Kaan Ayhan. Die letzte Patrone am Samstagmittag hieß Havard Nielsen, der in der 75. Minute für Adam Bodzek kam. Nur drei Zeigerumdrehungen war der Norweger schon mittendrin: Bei einem Konter über die linke Seite passte er erst klug weiter auf Niko Gießelmann, um anschließend den Strafraum zu besetzen. Dort spielte er dann einen Doppelpass mit Rouwen Hennings, per Hacke wohlgemerkt, und Hennings besorgte mit einem satten Rechtsschuss die Führung. „Das macht er nicht oft“, schmunzelte Nielsen über Hennings‘ wuchtigen Abschluss mit seinem schwachen Fuß.

Für Nielsen war es unterdessen die erste Torbeteiligung im Fortuna-Dress – und es war eine ausgesprochen sehenswerte. „In der Schlussphase ging das Spiel erst richtig los“, meinte er anschließend. Denn auch vor dem 2:1 war der 24-Jährige in einer kniffligen Szene nicht unbeteiligt: John Verhoek ging im Strafraum nach einem Kontakt mit Nielsen zu Boden, der Elfmeterpfiff blieb aus und im Gegenzug erzielte die Fortuna den Treffer. „Man kann ihn vielleicht geben, aber man muss ihn nicht geben. Es war, wie auch beim Elfmeter kurz darauf, ganz eng“, bewertete der Angreifer die Situation.

Nach einer Schlussphase, in der sich die Ereignisse überschlugen, kommt die Länderspielpause nicht zum schlechtesten Zeitpunkt. Für die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel stehen ein paar ruhigere Tage an. Danach will Nielsen wieder angreifen: „Ich fühle mich gut und spüre, dass ich immer fitter werde. Am Samstag hat es großen Spaß gemacht, Fußball zu spielen.“

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