"Wir müssen nach vorne schauen"
Die Stimmen zur Niederlage gegen Dynamo Dresden
Die erste Heimniederlage der Saison war in der Partie gegen Dynamo Dresden nach zehn Minuten fast schon besiegelt. Durch ein Tor nach einer Ecke und zwei Sonntagsschüsse in den Winkel schossen sich die Gäste mit 3:0 in Führung. Die Antwort der Rot-Weißen fiel mit dem Anschlusstreffer von Benito Raman zu dünn aus.
Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Sieg nach Dresden. Meine Mannschaft ist natürlich ganz, ganz schlecht ins Spiel gekommen. Das hatten wir uns anders vorgestellt. Nach 15, 20 Minuten haben wir dann – und das ist beim Stand von 0:3 nicht einfach – besser ins Spiel gefunden und durch Benito Raman auch das Tor erzielt. Im zweiten Durchgang stand Dresden dann tiefer und es ist für eine Mannschaft, die normalerweise sehr kombinationssicher ist, auf diesem Boden sehr schwierig, sich Torchancen zu kreieren. Das haben wir nicht geschafft, dazu fehlte das spielerische Element. Aber so wie Dresden nach wie vor auf Platz 16 steht, stehen wir nach wie vor auf Platz zwei. Ich werde weiterhin komplett hinter der Mannschaft stehen. Wir werden in den drei Spielen bis Weihnachten die Ergebnisse holen, die wir brauchen, um in der Spitzengruppe zu bleiben. Wir bleiben ruhig und freuen uns auf das Spitzenspiel zwischen dem Ersten und dem Zweiten am Samstag.“
Uwe Neuhaus, Cheftrainer Dynamo Dresden: „Wie wir aus der Kabine gekommen sind, das ist unsere Art zu spielen. Wir wollten unsere Spielweise nicht verändern. Wir sind mit einem Standard-Tor und zwei Treffern, die man nicht alle Tage schießt, nach zehn Minuten mit 3:0 in Führung gegangen. Wir haben den Gegner immer wieder unter Druck gesetzt und zu Fehlern verleitet. Was dennoch passieren kann, hat das 3:1 gezeigt. Da hat man unsere Geschichten der letzten Wochen, die uns in unserem Rucksack begleiten, gesehen. Das wollte ich in der Halbzeit bekämpfen. Das klappt nur mit Einsatzbereitschaft und Geschlossenheit. Zudem wollten wir die Räume enger machen, weil der Rasen einer kombinationssicheren Mannschaft wie der Fortuna nicht in die Karten gespielt hat. Wir haben uns in jeden Ball geworfen. So haben wir uns den Sieg verdient. Wir haben aber noch nichts erreicht und stehen immer noch auf dem Relegationsplatz.“
Lukas Schmitz: „Wir sind katastrophal ins Spiel gekommen, das haben wir uns ganz anders vorgestellt. Wir haben danach noch einmal alles versucht und sind zum Anschlusstor gekommen. Dann wollten wir weiter Druck ausüben, uns hat aber die Durchschlagskraft gefehlt. So kamen wir nicht mehr zu einem weiteren Treffer. Wir hätten viel konzentrierter und wacher ins Spiel gehen müssen.“
Robin Bormuth: „Zusammenfassend waren die ersten zehn Minuten ein Standard-Gegentor, ein individueller Fehler von uns im Aufbau und ein Dresdner Sonntagsschuss. So haben die Dresdner unsere Patzer eiskalt bestraft. Wir wollten von Anfang an voll da sein. Dann bekommen wir in den ersten zehn Minuten drei Dinger und standen erstmal da. Trotzdem haben wir danach noch einmal Gas gegeben und sind zum Anschlusstor gekommen. Diese Phasen gibt es im Fußball. Wir haben uns auch nicht nach fünf Siegen in Folge hingestellt und alles gut geredet.“
Raphael Wolf: „Es ist extrem bitter, wenn man so schnell so hoch zurückliegt. Das darf uns natürlich vor allem in einem Heimspiel so nicht passieren. Leider ist es nun nicht mehr zu ändern. Nach dem Wechsel war es für uns gegen tief stehende Dresdner extrem schwierig. Wir müssen nach vorne schauen, da wartet Holstein Kiel. Ich hoffe und gehe davon aus, dass wir es dort wieder besser machen.“