Vier Ex-Fortunen an der Kieler Förde
Markus Anfang und Co. mischen die 2. Bundesliga auf
Gleich vier ehemalige Düsseldorfer stehen aktuell beim Zweitliga-Spitzenreiter Holstein Kiel unter Vertrag. Der Aufsteiger aus der 3. Liga spielt bislang eine herausragende Saison im Unterhaus und führt die Tabelle der 2. Bundesliga an. Die Ex-Fortunen – allen voran Trainer Markus Anfang – haben dabei einen beachtlichen Anteil am Höhenflug der „Störche“.
Zwei Amtszeiten hatte Markus Anfang als Spieler bei Fortuna Düsseldorf: Von 1995 bis 1997 und von 2006 bis 2008 lief der Mittelfeldspieler für den Traditionsverein aus Flingern auf. Auf 84 Spiele und drei Tore kam er insgesamt für die Fortunen in der Bundesliga, der Regionalliga Nord und in Pokalwettbewerben. Nach seiner Zeit als Profi arbeitete Anfang erst als Scout bei Eintracht Trier und dann als Trainer beim SC Kapellen-Erft sowie im Jugendbereich bei Bayer Leverkusen. Seit 2016 steht der 43-Jährige bei Holstein Kiel an der Seitenlinie, wo er seitdem als Vater einer Erfolgsgeschichte gilt. Mit Anfang gelang den „Störchen“ die Rückkehr in die 2. Bundesliga, in der es bekanntlich auch in dieser Saison hervorragend läuft.
An Linksverteidiger Johannes van den Bergh werden sich viele F95-Fans noch gut erinnern – immerhin spielte er vier Jahre lang bei F95. Im Sommer 2009 wechselte er von Borussia Mönchengladbach in die Landeshauptstadt, wo er Stammspieler wurde und 134 Pflichtspiele bestritt, darunter auch 33 in der Bundesliga. Nach dem Abstieg der Fortunen blieb van den Bergh erstklassig und wechselte zu Hertha BSC. Anschließend ging es weiter zum FC Getafe und zu Greuther Fürth, ab Sommer war der 31-Jährige jedoch vereinslos. Dann schnappten die Kieler zu: Im September wechselte er nach Schleswig-Holstein, wo er in den vergangenen acht Liga-Spielen keine einzige Minute verpasste.
Sebastian Heidinger hat in seiner Karriere bereits jede Region in Deutschland kennengelernt. Ausgebildet wurde der 31-Jährige bei Bayern München, von dort ging es über den SC Pfullendorf in den Westen – zunächst zur Fortuna, anschließend zu Arminia Bielefeld. Die nächste Station war Leipzig im Osten, dann in den Südwesten zum 1.FC Heidenheim und Greuther Fürth. Von dort wechselte der Rechtsverteidiger zunächst nach Paderborn und in diesem Sommer ging es dann in den Norden zu Holstein Kiel. Acht Mal kam Heidinger in dieser Spielzeit in der 2. Bundesliga zum Einsatz, fünf Mal über 90 Minuten. Für die Fortuna lief er zwischen 2007 und 2010 insgesamt 65 Mal auf.
Auch zwischen den Pfosten bauen die „Störche“ auf einen ehemaligen Düsseldorfer: Stammkeeper in Kiel ist Kenneth Kronholm. In der Saison 2006/07 stand der US-Amerikaner bei den Fortunen im Kasten, in 14 Spielen behielt er zweimal die Weiße Weste. Der 32-Jährige ist in Fußball-Deutschland gut herumgekommen und spielte in Mannheim, Wolfsburg, Jena, Worms, Frankfurt, Rostock, Trier, Regensburg und Elversberg. Im Sommer 2014 wechselte er an die Kieler Förde, wo Kronholm seine sportliche Heimat gefunden zu haben scheint – In 97 Partien kassierte er lediglich 83 Gegentore und kann beeindruckende 40 Zu-Null-Spiele vorweisen.