08.03.2018 | 1. Mannschaft

Durchmarsch in Liga eins?

Gegner im Blick: Aufsteiger Duisburg ist oben dabei

Wer hätte das gedacht? Wer die Aufsteiger der letzten Saison in der Tabelle sucht, wird weit oben fündig: Platz drei und sechs werden von Kiel und Regensburg belegt und dazwischen, auf Platz vier, ist der MSV Duisburg zu finden. Die „Zebras“ spielen eine starke Saison und sind in Schlagweite zum Relegationsplatz.

Trainer und Umfeld
Ilia Gruev war schon vor Amtsantritt in Duisburg kein Unbekannter. 2000 kam der damals 30-Jährige zum MSV, für den er in vier Jahren 80 Zweitliga-Spiele bestritt und elf Tore erzielte. Nach Beendigung seiner aktiven Karriere beim FC Rot-Weiß Erfurt wurde er zunächst Co-Trainer von Hajduk Split (Kroatien), dem MSV und dem 1.FC Kaiserslautern, bevor er im November 2015 auf Gino Lettieri folgte und den Posten den MSV-Chefcoachs einnahm. Doch auch Gruev konnte 2016 den drohenden Abstieg in die 3. Liga nicht mehr abwenden. Das Besondere: Die Verantwortlichen der Blau-Weißen hielten an Gruev fest und sollten es nicht bereuen. Denn ab dem neunten Spieltag der Drittliga-Saison stand der MSV durchgehend auf Platz eins und schaffte den direkten Wiederaufstieg. Das darauffolgende Ziel war verständlicherweise der Klassenerhalt, aber wenn auch mehr geht…Warum nicht!? Also mischt der MSV oben ordentlich mit.

Die Saison
Die „Zebras“ starteten etwas durchwachsen in die laufende Saison. Siege gegen Heidenheim und Bielefeld wechselten sich mit Niederlagen gegen Darmstadt und Dresden ab und wurden durch Punkteteilungen in Bochum und Ingolstadt ergänzt. Für einen Aufsteiger jedoch eine ordentliche Bilanz. Was überraschend kam, war dann die Serie von 13 Spielen mit nur einer Niederlage. Mehr als die Hälfte der Spiele (sieben) konnten gewonnen werden und so kletterte Duisburg in der Tabelle stetig nach oben. Auch die zwei Niederlagen aus den letzten drei Spielen gegen den FCN (1:3) und Holstein Kiel (0:5) lassen den Mut der Meidericher nicht sinken: Nach wie vor steht man aktuell auf Platz vier, nur drei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Der Aufstieg ist also immer noch möglich und greifbar nah.

Die Mannschaft
Als Aufsteiger stehen die Duisburger aktuell mit 37 Punkten auf einem überragenden 4. Platz – nur drei Punkte hinter Mitaufsteiger Kiel, welcher auf dem Relegationsplatz rangiert. Dass Duisburg den kleinsten Kader der 2. Bundesliga stellt, scheint also kein Nachteil zu sein. Gleichzeitig hat laut Transfermarkt.de nur der Jahn Regensburg einen geringeren Kaderwert als der MSV mit seinen 10,75 Millionen Marktwert. Ins Auge fällt der Torreichtum, sowohl gegen als auch für Duisburg: 37 Tore schossen und 41 Tore kassierten sie. An Ersterem haben vor allem Borys Tashchy und Moritz Stoppelkamp mit ihren acht und sieben Toren großen Anteil. Die Defensive hingegen scheint die Achillessehen zu sein: Nur die abstiegsbedrohten „Roten Teufel“ aus Kaiserslautern haben mehr Gegentreffer bekommen. Ach, übrigens: Gleich drei ehemalige Fortunen spielen inzwischen für die Meidericher: Tugrul Erat, Moritz Stoppelkamp, Dustin Bomheuer und neuerdings Christian Gartner.

Mögliche Aufstellung:

Flekken – Wolze, Blomeyer, Nauber, Poggenberg – Fröde, Schnellhardt, Stoppelkamp, Engin – Tashchy, Iljutcenko       

Bilanz Heim:   31 Spiele / 15 Siege / 10 Unentschieden / 6 Niederlagen

Bilanz Auswärts: 30 Spiel / 8 Sieg / 9 Unentschieden / 13 Niederlagen

Bilanz Gesamt: 61 Spiele / 23 Siege / 19 Unentschieden / 19 Niederlagen

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