„Über mangelnde Unterstützung können wir uns nie beklagen“
Mit Video: Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem Straßenbahnderby beim MSV Duisburg
Fünf Jahre lang war Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel wenige Kilometer von seiner heutigen Heimspielstätte entfernt als Verantwortlicher beim MSV Duisburg tätig. „Wenn es damals schon die tolle MSV-Arena gegeben hätte, wären wir wahrscheinlich noch erfolgreicher gewesen“, betont der 64-Jährige, der sich aber längst voll und ganz auf seine aktuelle Aufgabe in Düsseldorf konzentriert. Und diesbezüglich wartet auf ihn und sein Team eine knifflige Aufgabe in der Nachbarstadt.
„Was 'Ivo' Grlic und Ilia Gruev in den letzten Jahren dort auf die Beine gestellt haben, ist beeindruckend“, lobt Funkel den direkten Konkurrenten. „Sie haben mit bescheidenen Mitteln eine tolle Mannschaft zusammengestellt.“ Die aktuell im oberen Tabellendrittel der 2. Bundesliga zu finden ist – und das als Aufsteiger. „Das verdient allergrößten Respekt.“
Natürlich war auch noch einmal das Hinspiel ein Thema. Schließlich war im Herbst des vergangenen Jahres in der ESPRIT arena einiges los, nicht nur auf den Rängen. „Das war spektakulär“, gerät der Coach immer noch ins Schwärmen, wenn er an das Heimspiel gegen die „Zebras“ zurückdenkt. „Es war damals ein offener Schlagabtausch, den man in der ersten und zweiten Liga selten zu sehen bekommt. Davon haben alle geschwärmt. Es wird diesmal wahrscheinlich ein wenig anders, mehr von der Taktik geprägt.“
Zuletzt verlor der MSV mit 0:5 beim aktuellen Tabellendritten Holstein Kiel. „Das spielt keine große Rolle und wird verdaut sein“, ist sich Funkel sicher. „Genauso wie wir das Spiel in Regensburg verdaut hatten, als wir gegen St. Pauli auf den Platz gegangen sind. Entscheidend ist, dass man mit einem solchen Spiel ruhig und gelassen umgeht. Schließlich kann so etwas im Fußball immer mal passieren.“
Das gilt auch für Ausfälle. Während Lukas Schmitz definitiv nicht dabei sein kann, steht hinter der Kadernominierung von Benito Raman noch ein großes Fragezeichen. Beiden setzte in dieser Woche ein Magen-Darm-Virus mächtig zu, der belgische Angreifer ist immerhin schon wieder im Mannschaftstraining. „Aber man hat ihm die Schwächung angemerkt“, musste Funkel feststellen. „Bei ihm werde ich mich auf mein Gefühl verlassen.“
Rund 5.000 Fortuna-Anhänger werden die überschaubare Reise nach Duisburg antreten. „Es spielt immer eine Rolle, wenn viele Fans unsere Mannschaft unterstützen“, bestätigt Fortunas Cheftrainer. „Es wird ein Hexenkessel – hinter dem einen Tor die MSV-Anhänger, hinter dem anderen unsere Fans. Das wird eine fantastische Atmosphäre.“ Sagte Funkel und fügte mit dankenden Worten in Richtung eigene Anhängerschaft hinzu: „Aber über mangelnde Unterstützung bei Auswärtsspielen können wir uns nie beklagen.“