„Mein Spielstil? Ich will Gras fressen!“
Matthias Zimmermann im ersten Interview als Fortune
Fortunas siebter Neuzugang in diesem Sommer heißt Matthias Zimmermann! Am Montag hat der Traditionsverein aus Flingern den 26-Jährigen unter Vertrag genommen. Im ersten Interview als Fortune spricht der Defensivspieler über seine bisherigen Spiele gegen die Rot-Weißen, sein Verhältnis zu Jean Zimmer und seinen kämpferischen Spielstil.
Herzlich Willkommen in Düsseldorf, Matthias! Welche Willkommensworte möchtest Du kurz nach Deiner Vertragsunterschrift an die Fortuna-Fans richten?
Ich habe schon oft gegen die Fortuna gespielt und weiß, dass das Stadion ein echter Hexenkessel ist. Es waren immer spannende Duelle gegen die Fortuna, auch in der Aufstiegssaison mit Stuttgart. Wir haben uns damals hier sehr schwergetan. Ich war aber sehr angetan von den Fans, vom Verein und auch von der Stadt. Ich bin heiß und möchte ihnen etwas zurückgeben.
Cheftrainer Friedhelm Funkel hat über Dich gesagt, Du könntest als Rechtsverteidiger oder im defensiven Mittelfeld auflaufen. Welche Position spielst Du am liebsten?
Eine Lieblingsposition habe ich eigentlich nicht. Ich bin gelernter Verteidiger, bin aber im Laufe meiner Karriere immer mal wieder ins defensive Mittelfeld gerutscht. Ich denke, dass ich beide Positionen gut abdecken kann. Zwischen beiden Positionen gibt es auch keine großen Unterschiede.
Wie würdest Du Deinen Spielstil beschreiben?
Ich komme über den Willen, bin zweikampfstark und will Gras fressen. Mir ist es nicht wichtig, Tore zu schießen – ich übernehme lieber die Laufarbeit, die dazu führt, dass andere für uns treffen. Ich bin jetzt 26 Jahre alt und komme in das Alter, in dem man eine Führungsposition übernehmen kann. Diese Rolle möchte ich ausfüllen.
Mit Deinen 26 Jahren hast Du im Profibereich schon für Karlsruhe, Gladbach, Fürth, Sandhausen und zuletzt für den VfB Stuttgart gespielt und bist mit Deinen Clubs sechs Mal gegen die Fortuna aufgelaufen. Was weißt Du noch von den Spielen – und wie glaubst Du, sieht Deine Bilanz gegen die Rot-Weißen aus?
(lacht) Vermutlich nicht so gut, oder? Spontan erinnere ich mich zumindest nicht an einen Sieg. Und die Spiele waren alle verdammt schwer.
Es waren vier F95-Siege und zwei Unentschieden.
Deswegen bin ich ja jetzt hier (lacht). Im Ernst: Die Fortuna war immer sehr eklig zu bespielen. Wenn wir diesen Spielstil beibehalten können, haben wir eine gute Chance, in der Bundesliga zu bleiben.
Auf der rechten Abwehrseite hat die Fortuna mit Jean Zimmer einen Spieler im Kader, der Dir nicht nur vom Namen sehr ähnelt, sondern mit dem Du in Stuttgart bereits zusammen gespielt hast. Hast Du vor Deinem Wechsel nach Düsseldorf mit Jean gesprochen?
Ja, wir haben ein, zwei Mal geschrieben. In Stuttgart waren wir gut befreundet und haben öfter auch privat was unternommen. Auch wenn wir auf der gleichen Position spielen können, sehen wir uns nicht als Konkurrenten. Wir können auch gemeinsam auf dem Platz stehen: Er kann rechts vorne auflaufen, wenn ich rechts hinten spiele – oder er spielt als Rechtsverteidiger und ich als „Sechser“. Ich freue mich schon, dass wir uns jetzt wieder häufiger sehen.
Zum Abschluss: Was sind Deine Ziele für die Zeit in Düsseldorf?
Der Klassenerhalt hat die oberste Priorität. Dafür müssen wir in jedem Spiel hundert Prozent geben. Ich kann aus Erfahrung sprechen: Die Bundesliga ist ein hartes Geschäft. Daher müssen wir hart arbeiten, um unser Ziel zu erreichen. Dabei möchte ich helfen.