09.08.2018 | Verein

Herzlichen Glückwunsch Otto Rehhagel

Fortunas ehemaliger Trainer feiert seinen 80. Geburtstag

Otto Rehhagel wird 80! Für knapp 14 Monate war er Cheftrainer bei der Fortuna. In diese Zeit fiel der zweite Gewinn des DFB-Pokals, als die Rot-Weißen am 4. Juni 1980 im Endspiel den 1. FC Köln besiegten (2:1). Am heutigen Donnerstag feiert Otto Rehhagel seinen 80. Geburtstag.

Die Titelsammlung von Otto Rehhagel ist durchaus beeindruckend: Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger, Europokalsieger und Europameister! Mit insgesamt 832 Bundesligaspielen (1974 bis 2000; 2012) führt er die Rangliste der Trainereinsätze mit großem Abstand vor Jupp Heynckes an.

In den 1960er Jahren war Otto Rehhagel als Bundesligaspieler ein Kind der ersten Stunde. In der Premierensaison 1963/64 schnürte der gebürtige Essener seine Schuhe für die Berliner Hertha und gehörte sozusagen zu den 176 „Gründungsmitgliedern“ der 16 Vereine, die am 1. Spieltag zum Einsatz kamen. Zuvor hatte er seine fußballerische Grundausbildung beim TuS Helene Altenessen und bei RW Essen absolviert. Nach dem Zwangsabstieg 1964/65 scheiterte der robuste Verteidiger ein Jahr später in der Aufstiegsrunde an… Fortuna Düsseldorf. Es sollte nicht die letzte Begegnung mit den Flingeranern sein.

Vom Platz direkt auf den Trainerstuhl

Nach seinem Karriereende als Spieler im Jahr 1972 wechselte er sogleich ins Trainergeschäft, zumal er schon zwei Jahre zuvor an der Deutschen Sporthochschule die Ausbildung zum Fußball-Lehrer bestanden hatte. Über die Stationen Saarbrücken und Offenbach landete er schließlich 1976 beim SV Werder Bremen. Doch die Zeit war noch nicht reif, um Geschichte zu schreiben, denn nach zwei Jahren ging Rehhagel zunächst zu Borussia Dortmund und danach zu Arminia Bielefeld.

Sein erster Titelgewinn mit der Fortuna!

Am 12. Oktober 1979 übernahm er in Düsseldorf den Posten des Cheftrainers für den entlassenen Dieter Tippenhauer. Am Saisonende führte er die Fortuna nicht nur auf einen sicheren 11. Platz, sondern auch ins Pokalfinale, in dem durch den 2:1-Erfolg (Tore: Rüdiger Wenzel und Thomas Allofs) über den 1. FC Köln die Titelverteidigung gelang.

Doch zu Beginn der neuen Spielzeit lief der Fortuna-Motor nicht mehr rund. Am 5. Dezember 1980 musste Rehhagel nach einer 0:3-Pleite beim 1. FC Kaiserslautern und dem Absturz auf den 16. Tabellenplatz seinen Stuhl bei der Fortuna räumen.
Zum Ende der Saison ersetzte er bei Werder Bremen Trainer Kuno Klötzer. Mit den Hanseaten schaffte er den Bundesligaaufstieg. Es folgte eine wohl beispiellose Ära in der Geschichte der Bundesliga. Rehhagel formte aus der „grauen Maus ein echtes Spitzenteam. Unter seiner Regie wurden die Grün-Weißen in den 14 Jahren seiner Tätigkeit Deutscher Meister (1988 und 1993), DFB-Pokalsieger (1991 und 94) sowie Europapokalsieger der Pokalsieger (1992). An der Weser wurde er zu „König Otto“.

Einmal runter und wieder bis nach ganz oben hinauf

Sein anschließendes Engagement beim FC Bayern München darf dagegen als glücklos bezeichnet werden, während die nachfolgende Station beim 1. FC Kaiserslautern einem Fußball-Märchen gleichkam. Nach dem erstmaligen Bundesligaabstieg 1996 führte Rehhagel die Pfälzer nicht nur ins Fußball-Oberhaus zurück, sondern sogleich zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft - es war ein bis heute beispielloser und unerreichter Durchmarsch eines Aufsteigers!

Wunder gibt es immer wieder: "König Otto" wird zu "Rehakles"

Im Jahr 2000 war Schluss… eigentlich. Denn nur ein Jahr später wechselte Rehhagel erstmals ins Ausland und übernahm die Nationalmannschaft von Griechenland. Deren sportliche Ausbeute war bis dato recht bescheiden. Somit waren die Erwartungen an ihn und seine Arbeit nicht sonderlich hoch, dafür aber die Freude und die Verwunderung in ganz Europa riesengroß, als er die Helenen 2004 zum Gewinn der Europameisterschaft führte! Bis zum Jahr 2010 war „Rehakles“ noch Nationaltrainer, nahm an der Euro 2008 und der FIFA WM 2010 teil, um dann im Februar 2012 in Berlin als neuer Trainer des Hauptstadtclubs Hertha BSC vorgestellt zu werden. Das Ende dieser Geschichte mit dem letztmaligen Aufeinandertreffen mit der Fortuna ist hinlänglich bekannt.

Seine Fußballphilosophie fasste er stets so zusammen, wenn ihm Kritiker (vor allem im Hinblick auf den sensationellen Gewinn des EM-Titels) einen unmodernen und unschönen Spielstil andichten wollten: „Modern spielt, wer gewinnt.“ Im Jahr 2014 wurde er vom DFB mit dem Preis für sein „Lebenswerk“ ausgezeichnet.

Heute feiert Otto Rehhagel seinen 80. Geburtstag. Dazu gratuliert der Verein Fortuna Düsseldorf recht herzlich und wünscht vor allem Gesundheit und alles Gute für die Zukunft!

bundesliga.de

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