28.08.2018 | 1. Mannschaft

Europapokalteilnehmer mit Anlaufschwierigkeiten

UNTER DER LUPE: Erstes Auswärtsspiel in Leipzig

Die erste Auswärtsreise im Oberhaus seit fünf Jahren führt die Fortuna in den Osten Deutschlands. Gegner Leipzig geht in seine dritte Spielzeit in der Bundesliga. Mit ihrem neuen alten Trainer Ralf Rangnick (eigentlich Sportdirektor) will die Mannschaft zurück auf die vorderen Ränge. Der Saisonstart ging für die Sachsen allerdings schief.

Der Trainer
Ralf Rangnick ist eine der erfolgreichsten, wenn auch umstrittensten Persönlichkeiten des deutschen Fußballs. Ziemlich überraschend übernahm er in diesem Sommer das Traineramt von Vorgänger Ralph Hasenhüttl. Es ist seine zweite Amtszeit, nachdem er bereits 2015 das Traineramt innehatte. In Leipzig ist er nicht nur an der Seitenlinie federführend, sondern darüber hinaus auch weiterhin als Sportdirektor tätig. Rangnick kann eine Vielzahl an Stationen in seiner fast dreißigjährigen Karriere im Sport aufweisen. Ohne je Profi gewesen zu sein, heuerte er bei acht Profivereinen an. Seinen größten Erfolg feierte der Fußballlehrer während seiner zweiten Amtszeit beim FC Schalke 04. Mit den Königsblauen gewann er 2011 den DFB-Pokal.

Die Transferphase
Die Leipziger rüsteten ihren Kader vor allem mit begehrten Talenten auf. So verpflichtete man mit Nordi Mukiele vom HSC Montpellier sowie Marcelo Saracchi von River Plate gleich zwei 20-jährige Außenverteidiger. In der Offensive sicherten sich die Sachsen die Dienste des 19 Jahre jungen Matheus Cunha vom FC Sion, der insgesamt 18 Scorerpunkte in der abgelaufenen Spielzeit der Schweizer Super League sammeln konnte. Mit beispielsweise Massimo Bruno oder Torwart Marius Müller kann der Bundesligist erneut auf eine Vielzahl von zuletzt ausgeliehenen Spielern zurückgreifen. Julian Krahl und Emre Arslan erhielten ihre ersten Profiverträge. Dennoch mussten die Leipziger auch einige Abgänge hinnehmen. Neben Außenverteidiger Bernardo (Brighton & Hove Albion) mussten die Sachsen vor allem den Verlust von Naby Keita verschmerzen, der für eine hohe Ablöse zum FC Liverpool wechselte.

Die Zielsetzung
Wie zuletzt 2017 wollen die Sachsen wieder in die Champions League. In ihrer Aufstiegssaison holte Leipzig die Vizemeisterschaft. Als Minimalziel gaben die Verantwortlichen die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb aus. Gegenüber dem SID betonte Rangnick: „Wir haben eine ganz wichtige Saison vor uns.“

Der Saisonstart
Für Leipzig war der misslungene Ligaauftakt beim 1:4 gegen Borussia Dortmund bereits das siebte Pflichtspiel des Jahres. Im DFB-Pokal mühten sich die Ostdeutschen lange Zeit bei Regionalligist Viktoria Köln. Erst der Ausgleichstreffer durch Yussuf Poulsen nach einer Stunde lenkte das Spiel in die Bahnen der Leipziger, die schließlich mit 3:1 gewannen. In der Qualifikation für den europäischen Wettbewerb lief es für die Sachsen bislang besser. Gegen die Schweden von BK Häcken und den rumänischen Vertreter CS U Craiova zogen die Leipziger in die dritte Runde ein, wo die Mannschaft von Ralf Rangnick nach einem 0:0 bei Zorya Lugansk schon im Rückspiel am Donnerstag gefordert ist.

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