17.10.2018 | 1. Mannschaft

„Verteidige meine Spieler bis aufs Blut“

TRAINER-SICHT: Friedhelm Funkel vor dem Auswärtsspiel in Frankfurt

Die Reise nach Frankfurt ist für Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel eine in die eigene Vergangenheit. Fünf Jahre lang stand er für die Eintracht an der Seitenlinie. „Das war eine tolle Zeit“, betont der 64-Jährige. „Es gibt im Profifußball nicht mehr viel Besonderes für mich. Die Rückkehr nach Frankfurt ist es definitiv. Es ist toll, viele bekannte Gesichter wiederzusehen.“ Das passiert am Freitagabend (Anpfiff 20:30 Uhr).

Dank der Länderspielpause hatten Funkel und seine Mannschaft knapp zwei Wochen Zeit, um sich auf die Partie vorzubereiten. „Die Jungs haben hervorragend trainiert“, erklärt der Coach. „Wir haben im physischen, taktischen und technischen Bereich viel gearbeitet. Alle haben super mitgezogen. Ich hoffe, dass wir das auch auf den Platz bringen.“

Das wird auch notwendig sein, um in Frankfurt erfolgreich zu sein. „Die Eintracht zeichnet eine große Laufbereitschaft und ein schnelles Umschaltspiel aus“, weiß Funkel. „Sie haben mit Luka Jovic und Sebastian Haller hervorragende Offensivspieler, auch Filip Kostic blüht gerade wieder richtig auf.“ Auf Ante Rebic kam Funkel zu sprechen, obwohl der Kroate gesperrt fehlen wird: „Das kommt uns ganz gelegen. Daraus mache ich kein Geheimnis.“

Seinen Gegenüber „Adi“ Hütter, der nach anfänglichen Schwierigkeiten schon früh in der Kritik stand, nimmt Funkel ausdrücklich in Schutz: „Das ist doch ganz normal. Die Eintracht hat vier Leistungsträger verloren und ‚Adi‘ ist ganz neu in der Bundesliga. Da braucht man einfach Zeit. Ich kann es nicht nachvollziehen, dass heutzutage schon nach zwei Spieltagen die Arbeit eines Trainers in Frage gestellt wird. Das ist eine Katastrophe.“

Ähnliches ist zuletzt auch seinem Team widerfahren. „Ich habe von einem Absturz auf Platz 17 gelesen“, zuckt Funkel mit den Schultern. „Absturz? Das ist doch als Aufsteiger ganz normal! Außerdem waren unsere Leistungen gut, mit ein bisschen Spielglück ständen wir auf Platz 12. Wir müssen unserer Mannschaft Zeit geben. Sie hat einen außergewöhnlich guten Charakter. Deshalb werde ich meine Spieler immer bis aufs Blut verteidigen.“

Große Veränderungen wird es im Kader nicht geben. Niko Gießelmann droht mit seiner Fußverletzung auszufallen, Aymen Barkok ist wieder eine ernsthafte Alternative. „Die Wahrscheinlichkeit, dass Niko spielen kann, ist eher gering“, berichtet Funkel. „Im Mittelfeld haben wir viele Optionen, eine davon ist Aymen. Er würde unserem Spiel Physis und Dynamik verleihen.“ Und es wäre auch für Barkok eine Reise in die eigene Vergangenheit…

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