10.01.2019 | 1. Mannschaft

„Auch für einen Mentaltrainer sehr wertvolle Zeit“

MEIN TAG …mit Mentaltrainer Axel Zehle

Seit Samstagvormittag befindet sich die Fortuna im spanischen Marbella. Ein Trainingslager fordert allen Beteiligten, ob Teammanager und Betreuer, Ärzten und Physios, Trainern und Spielern, eine Menge ab. In der Rubrik „Mein Tag“ schreiben verschiedene Fortunen Tagebuch und geben ihre Erlebnisse wieder. Über den sechsten Tag im Trainingslager berichtet Mentaltrainer Axel Zehle.

„Ein Trainingslager ist neben all den wichtigen konditionellen und fußballerischen Aspekten auch für einen Mentaltrainer eine sehr wertvolle Zeit. Denn als Ansprechpartner für die Spieler arbeite ich bei weitem nicht nur problemorientiert, sondern übernehme auch den aktiven Part, die Spieler im mentalen Bereich weiterzuentwickeln.

Mit nahezu jedem Spieler führe ich im Laufe des Trainingslagers ein Gespräch, sodass ich zwischen den beiden Trainingseinheiten in der Mittagspause, aber auch in den Abendstunden Termine mit den Jungs vereinbare. Dann besprechen wir einen Status Quo, es geht aber auch um einen Ausblick. Wir schauen uns gemeinsam an, wie die letzten Wochen und Monate gelaufen sind und besprechen, was gut war, was stabilisiert werden muss und an welchen Stellschräubchen noch gedreht werden kann.

Es geht darum, an den mentalen Fähigkeiten zu arbeiten. Folgende Fragen werden dabei unter anderem thematisiert: Wie erreiche ich meinen bestmöglichen Fokus? Wie stelle ich eine gute Balance her? Wie bekomme ich ein gesundes Selbstbewusstsein? Wie habe ich eine innere Ruhe? Wie halte ich den großen Druck aus? Wie werde ich emotional robust und widerstandsfähig?

Aus den persönlichen Gesprächen, aber auch allen Beobachtungen während der Trainingseinheiten und Testspiele kann man viel für die Teamebene mitnehmen. Diese ist in einem Mannschaftssport natürlich mindestens genauso wichtig wie die individuelle Arbeit. Ich horche immer wieder in die Truppe hinein, wie das Miteinander und der Zusammenhalt ist. Da kann es auch durchaus mal passieren, dass ein Schäfchen ausschert, was wir wieder einfangen müssen.

Ich versuche auch eine Art Blitzableiter zu sein, um negative Themen gar nicht erst aufkommen zu lassen, sondern schon im Keim zu ersticken. Aber: Mir ist auch wichtig, positive Dinge zu verstärken. Das gilt übrigens nicht nur für die Mannschaft, sondern auch das Trainer- und Funktionsteam, mit dem nach getaner Arbeit auch gerne mal ein Feierabend-Bierchen getrunken werden darf.“

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