„…das ist unser eigener Anspruch“
TRAINER-SICHT: Friedhelm Funkel vor #BVBF95
Nach Donnerstagmittag wird Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel den kleinen Pressekonferenzraum in der Düsseldorfer Arena nur noch einmal in dieser Saison aufsuchen. Am Samstag steht bereits das letzte Auswärtsspiel der Spielzeit 2018/19 an – für Funkels Team geht es zum Tabellenzweiten nach Dortmund.
„Wir haben die letzte Partie in der Fremde vor der Brust und wir wollen es genauso angehen, wie bei vielen anderen tollen Auswärtsspielen, die wir in dieser Saison geleistet haben“, leitet Funkel seine Pressekonferenz ein. „Wir wollen ein würdiger Gegner sein, Borussia Dortmund alles abverlangen und wenn möglich punkten. Das ist unser eigener Anspruch.“
Gewohnt respektvoll spricht der erfahrene Fußballlehrer vom anstehenden Kontrahenten. „Der BVB spielt eine grandiose Saison. Im letzten Sommer hätte wohl niemand damit gerechnet, dass sie am vorletzten Spieltag noch Meister werden können. Lucien Favre leistet in Dortmund tolle Arbeit“, blickt Funkel knapp 70 Kilometer nach Osten. Er erwartet eine BVB-Elf, die seine Schützlinge früh unter Druck setzen wird: „Sie werden sehr aggressiv sein und früh pressen.“
Während die Fortuna den Klassenerhalt sicher hat und darum kämpft, die Saison als Tabellenzehnter abzuschließen, geht es für den BVB noch um die Meisterschaft. Auf den Titelkampf angesprochen, bleibt Funkel neutral: „Ich habe zu den Verantwortlichen beider Clubs und zu beiden Vereinen ein gutes Verhältnis. Sie sind selbst dafür verantwortlich, was sie in dieser Saison erreichen. Mir ist es im Grunde egal, wer Meister wird.“
Dass es in die heißeste Phase im Titel- und Abstiegskampf geht, merkt man auch daran, dass alle Partien am 33. und 34. Spieltag am Samstag um 15:30 Uhr angestoßen werden. „Da schwingt bei mir persönlich ein bisschen Nostalgie mit, wie ich als Jugendlicher am Samstagnachmittag auf WDR2 neun Spiele gehört und dabei Autos gewaschen habe, um mir ein wenig Geld für das nächste Eis oder den nächsten Kinobesuch dazuzuverdienen“, lächelt Funkel. „Viele Fans wünschen sich, dass alle Spiele am Samstag um 15:30 Uhr stattfinden. Das wünsche ich mir auch, aber ich weiß, dass es dazu nicht mehr kommen wird. Hoffentlich komme ich aber dazu, am Samstag ab und zu auf die Videoleinwand zu schauen.“
Für Funkel und seine Fortuna geht es ohne größere Personalsorgen ins Ruhrgebiet. „Mir stehen 22 Feldspieler zur Verfügung. Ob Marcel Sobottka schon eine Option für den Kader ist, werden wir am Freitag besprechen“, erklärt der Trainer. Seine Spieler können sich auf eine stimmungsvolle Atmosphäre freuen: „In Dortmund passen noch einmal 30.000 Zuschauer mehr ins Stadion als in Düsseldorf. Dort zu spielen, ist immer etwas ganz Besonderes.“