25.07.2019 | 2. Mannschaft

„Eine Herausforderung wie noch nie“

U23-Trainer Nico Michaty im Interview vor dem Saisonstart

Am Samstag geht es wieder los! Fortunas U23 eröffnet um 14:00 Uhr mit einem Heimspiel gegen den SV Lippstadt 08 die neue Regionalliga-Saison. Zwote-Trainer Nico Michaty geht somit in sein zweites Jahr beim Traditionsverein aus Flingern. Im Interview erklärt er, wer seine Top-Favoriten auf den Aufstieg sind, welchen Eindruck seine Mannschaft nach der Vorbereitung hinterlässt und warum der Kampf um den Klassenerhalt besonders schwer werden könnte.

Herr Michaty, am Samstag startet die U23 mit einem Heimspiel gegen den SV Lippstadt 08 in die neue Saison in der Regionalliga West. Spüren Sie schon die Vorfreude vor dem Saisonauftakt?
Auf jeden Fall! Man freut sich in jedem Sommer darauf, dass es wieder losgeht. Nach einer langen Vorbereitung ist die Vorfreude nicht nur bei mir und in der Mannschaft zu spüren. Es wird einmal mehr eine interessante und herausfordernde Saison.

Welchen Eindruck macht Ihre Mannschaft momentan?
Insgesamt einen sehr positiven. Wir sind ohne größere Verletzungen durch die Vorbereitung gekommen und haben nach einem wieder einmal großen Umbruch die vielen neuen Spieler gut integriert. Wir sind schon richtig zusammengewachsen. Was auch sehr positiv ist: Mit Shinta Appelkamp, Michel Stöcker, Enrique Lofolomo und Timo Bornemann waren bzw. sind vier Spieler mit den Profis im Trainingslager.

Was können diese vier Spieler durch die Vorbereitung bei den Profis mitnehmen?
Es ist für sie einfach eine tolle Erfahrung in allen Bereichen. Wenn gestandene Profis ihre Erfahrungswerte an junge Spieler weitergeben, profitieren sie immer davon. Wir hoffen natürlich, dass sie diese Erfahrungen bei uns einbringen können. Natürlich ist es auch ein positives Signal an den Rest des Kaders, zu sehen, wie eng die Verzahnung mit den Profis ist.

Sie haben eben schon die neuen Spieler angesprochen. In diesem Sommer sind nicht nur junge Talente, sondern auch zwei, drei erfahrenere Spieler zu Ihrer Mannschaft gestoßen. Wie haben sich die Neuzugänge eingefügt?
Es sieht aktuell danach aus, dass uns alle Neuzugänge absolut weiterhelfen können. Sie sind aber nicht nur sportlich gut, sondern passen auch charakterlich in die Mannschaft. Gerade die beiden älteren Spieler Max Wegner und Kevin Hagemann waren wichtige Verpflichtungen für uns. Wir werden wieder eine junge Mannschaft auf den Platz bringen – viele Spieler gehen erst in ihr erstes Jahr im Seniorenbereich. Die beiden kennen die Liga und können helfen, die jungen Spieler auf und neben dem Platz zu führen.

Kommen wir zum Auftaktspiel. Wie beurteilen Sie den ersten Gegner aus Lippstadt?
Sie haben im letzten Jahr eine hervorragende Saison gespielt und als einziger Aufsteiger den Klassenerhalt erreicht. In diesem Jahr werden sie ihre gute Arbeit mit vielen jungen Spielern und einer ähnlichen Spielidee sicherlich fortführen wollen. Ich traue Lippstadt zu, erneut eine gute Rolle spielen zu können. Es ist keine leichte Aufgabe zum Start.

Nach Lippstadt zum Start sind zwei Ihrer nächsten vier Gegner Aufsteiger, an den letzten fünf Spieltagen geht es hingegen gegen Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen, die Sportfreunde Lotte, Borussia Mönchengladbach II und den Wuppertaler SV. Provokant gefragt: Brauchen Sie früh ein ordentliches Punktepolster, weil die Spiele zum Ende hin immer schwieriger werden?
Es wird eine sehr lange und herausfordernde Saison, an deren Ende voraussichtlich fünf Absteiger stehen werden. Und das in einer starken Liga, in der einige Clubs aufgerüstet haben. Daher müssen wir zusehen, dass wir von Anfang an Punkte einfahren. Den Spielplan sehe ich dabei als nicht besonders entscheidend an, weil man ohnehin gegen jeden Gegner zwei Mal spielen muss – trotzdem wollen und müssen wir vom ersten Spieltag an voll da sein.

Wer sind für Sie die Favoriten auf den Aufstieg in dieser Saison?

Viktoria Köln hat die Liga verlassen und daher werden einige Clubs das Ziel haben, oben mitzuspielen. Wenn man sich die Neuverpflichtungen anschaut, könnte Rot-Weiss Essen der Top-Favorit sein. Aber auch die anderen Teams, die letztes Jahr oben mit dabei waren – Rödinghausen und Oberhausen. Aachen hat sich ebenfalls gut verstärkt, auch an den BVB II muss ich direkt denken. Dazu kommen mit Fortuna Köln und den Sportfreunden Lotte zwei Absteiger. Ich denke, dass es ein relativ großer Kreis von Anwärtern wird.

Und wie definieren Sie das Saisonziel für Ihre Mannschaft?

Oberste Priorität hat immer die Ausbildung und Weiterentwicklung unserer jungen Spieler. Für uns als Mannschaft zählt ganz klar der Klassenerhalt, der vielleicht eine Herausforderung wie noch nie darstellen wird. Doch trotz der starken Liga und der fünf Absteiger ist es unser erklärtes Ziel, in der Regionalliga zu bleiben.

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