„Für Teamgeist gibt es kein Rezept“
Friedhelm Funkel und Oliver Fink sprechen in „1895 Fortuna“ über Führungsspieler, Teamgeist und Wagenburg-Mentalität
Gemeinschaft! Dieser Wert von Fortunas DNA zieht sich wie ein roter Faden durch das Magazin „1895 Fortuna“, das ab Samstag im Handel erhältlich sein wird. Wer kann über den Begriff besser philosophieren als Cheftrainer Friedhelm Funkel und sein Kapitän Oliver Fink. Diese Beiden haben einen großen Anteil an Fortunas Erfolgen der letzten Jahre. Und in dieser Zeit hat die Mannschaft vor allem eines ausgezeichnet: Gemeinschaft! Im Gespräch mit Funkel und Fink geht es unter anderem um Führungsspieler, Teamgeist und Wagenburg-Mentalität.
Herr Funkel, was macht einen guten Führungsspieler aus?
Funkel: Man muss im gesamten Auftreten und der Einstellung zum Job ein gutes Vorbild sein. Oli ist der älteste Spieler bei uns, kann seine Erfahrung an jüngere weitergeben – wobei ich auch schon jüngere Kapitäne hatte. Für einen Spielführer ist wichtig, dass er schon viel erlebt hat. Oli kann den neuen Spielern erklären, was Fortuna bedeutet. Und nicht zuletzt muss ein Kapitän auch auf dem Platz vorangehen. Das muss nicht zwingend mit Lautstärke geschehen. Oli und Adam Bodzek sind die erfahrensten Spieler. Deshalb habe ich sie für die Führungsrolle ausgewählt. Und sie erfüllen diese Rolle so, wie es sich ein Trainer nur wünschen kann.
Herr Fink, wann ist man denn als Spieler bereit für ein Kapitänsamt?
Fink: Das ist wirklich vom Charakter abhängig. Aber eine gewisse Erfahrung kann schon helfen. Mein Führungsstil ist „Leading by doing“. Ich posaune nicht heraus, wie jetzt alles laufen soll, sondern ich gehe voran. Ich will Vorbild sein und den jüngeren Spielern etwas mitgeben. Wichtig ist, dass sich die Meinung vom Spieler und vom Trainer im Grundsatz decken.
Ist die vielzitierte ,eine Wellenlänge‘ das Wichtigste?
Funkel: Ja, die ist sehr wichtig. Wir müssen nicht immer einer Meinung sein. Wir diskutieren auch, das ist normal. Aber die Grundausrichtung muss passen. Da habe ich mit Oli den richtigen Kapitän – das hatte ich oft in meiner Karriere. Ich habe irgendwie ein Gefühl dafür, wer mein verlängerter Arm werden soll. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals einen Kapitän abgesetzt habe, oder dass wir nicht so gemeinschaftlich gearbeitet haben, wie wir uns das vorgestellt haben. Da hatte ich großes Glück.
Das gesamte Gespräch gibt es in „1895 Fortuna“ – ab Samstag beim Testspiel gegen SD Eibar im Paul-Janes-Stadion, in den Fanshops am Flinger Broich und am Burgplatz sowie im Handel zum Preis von 6,00 Euro erhältlich.