Dieses verdammte Aluminium

Trainingslager - Tag 2: Zwei Schrecksekunden und die Ankunft von Nana Ampomah

Schon am zweiten Tag nimmt das Trainingslager im spanischen Marbella für die Fortunen Fahrt auf. Unter anderem stand in der Vormittagseinheit schon das erste Elf gegen Elf auf dem Programm. Nach der Mittagspause, in der Nana Ampomah zum Team stieß, hatten die Rot-Weißen ihre Probleme mit dem Aluminium. Allerdings gab es zwei Schrecksekunden: Am Vormittag um Marcel Sobottka, am Nachmittag um Tim Wiesner.

+++ Der Trainingstag begann um 9:30 Uhr mit ersten Aufwärm-, Dehn- und Stabilisierungsübungen. +++

+++ Schnell kam der Ball ins Spiel: Drei Viererreihen bauten sich auf jeweils zwei Spielfeldern auf. Die eine äußere Kette musste den Ball in einer Art Spielaufbau laufen lassen, um die mittlere Kette zu bewegen. Wenn die Lücke da war, sollte das Leder auf die andere Seite zur anderen äußeren Viererreihe gebracht werden. +++

+++ Im zweiten Durchgang dieser Übung durfte die mittlere Kette nach einer bestimmten Anzahl von Querpässen attackieren. So wurde es noch intensiver als zuvor. +++

+++ Auf dem kleinen Spielfeld nebenan ging es für die Torhüter zur Sache: Christoph Semmler und Dirk Zimmermann hatten sich für die Schnapper einige Übungen überlegt: Zack Steffen und Co. flogen, schmissen sich auf den Boden, warfen Bälle ab und schossen das Leder auf die Kollegen. +++

+++ Abseits aller Spielfelder trainierte Kenan Karaman mit Chef-Physiotherapeut Carsten Fiedler. Beim türkischen Nationalspieler soll die Belastung nach und nach gesteigert werden. +++

+++ Auf dem großen Platz bat Cheftrainer Friedhelm Funkel dann zum ersten Elf gegen Elf. +++

+++ Aufgrund der großen Anzahl an Feldspielern schickte der Coach drei Spieler auf den Nebenplatz. Matthias Zimmermann, Adam Bodzek und Markus Suttner trainierten individuell. +++

+++ Für Vize-Kapitän Bodzek galt dies nur wenige Minuten. Nach einem Zweikampf war bei Marcel Sobottka die Lippe aufgeplatzt. „Bodze“ wurde herübergerufen, „Cello“ behandelt und ins Individualprogramm eingebunden. +++

+++ Auf dem Feld sahen die rund 30 Fortuna-Fans, die sich das Training anschauten, wie es am Pfosten schepperte: Nach einer schönen Kombination traf Kelvin Ofori nur Aluminium. +++

+++ Plötzlich wurde es auf dem Feld ein wenig lauter! Funkel rief sein Team zusammen und sagte mit energischer Stimme: „Genau diese Bälle müssen wir haben!“ +++

+++ Ein weiterer Beweis für die Intensität: Nach einem langen Ball stießen Keeper Steffen und Bernard Tekpetey zusammen. Beide waren für wenige Sekunden kurz benommen, entschuldigten sich dann aber gegenseitig mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Schakehands inklusive! +++

+++ „Sehr gut gespielt“, rief Co-Trainer Thomas Kleine quer über den Platz, nachdem Tekpetey einen blitzsauberen Angriff gekonnt abschloss. +++

+++ Nach gut anderthalb Stunden war die erste Einheit des Tages beendet. +++

+++ In der Mittagspause stieß Nana Ampomah zum Team. Er war - lange im Vorfeld abgesprochen - noch auf der Hochzeit seiner Schwester und reiste am Sonntagvormittag nach Marbella nach. +++

+++ Mit dem Trainingsstart der zweiten Einheit um 16:30 Uhr kam auch die Sonne raus. +++

+++ Und nach dem Aufwärmprogramm dann auch die Bälle. Ein abgestecktes Feld wurde durch eine Mittelzone getrennt, in der über einen freien Mann die Hälfte gewechselt werden konnte. In den beiden Hälften kam es zu einem Fünf gegen Fünf plus zwei freie Leute. Jeweils eine weitere Anspielstation hatten die Teams „vor Kopf“ des Spielfeldes. +++

+++ Danach wurde die Truppe in vier Teams aufgeteilt. Diese traten in einer Turnierform gegeneinander an. Auf ca. einem Viertel des Großfeldes spielten die Sechserteams bei wechselnden Torhütern gegeneinander. +++

+++ Die mitgereisten Fans bekamen einiges zu sehen. Neben vielen Zweikämpfen und hohem Tempo, auch den einen oder anderen tollen Treffer. Ein Beispiel: Erik Thommy nagelte einen Ball in den Winkel. +++

+++ Nach einer unglücklichen Aktion, bei der er im Rasen hängen blieb, musste Torwart Tim Wiesner behandelt werden und schließlich das Training abbrechen. +++

+++ Apropos Pech: Die Aluminiumtreffer am Nachmittag konnte man kaum zählen. Ob Thommy, Bernard Tekpetey, Adam Bodzek oder Steven Skrzybski - allesamt scheiterten sie an Latte oder Pfosten. +++

+++ In einer der Pausen gab’s einen kleinen Plausch zwischen Teammanager Sascha Rösler und Oliver Fink. „Wie ist’s ausgegangen, Finki?“ - „4:4!“ - „Nicht 1:0?“ - „Kann sein, ich bin im Tunnel!“ +++

+++ Als die Feldspieler sich an die Black Rolls begaben, machten die Torhüter noch ein wenig weiter. Auf der einen Seite des kleinen Feldes arbeitete Dirk Zimmermann mit Michael Rensing, auf der anderen Seite Christoph Semmler mit Florian Kastenmeier, Zack Steffen und Maduka Okoye. +++


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