Ehemaliger Sportamtsleiter Udo Skalnik verstorben
Initiator vieler Projekte bei Fortuna
Udo Skalnik, langjähriger Leiter des Sportamts der Landeshauptstadt, der über Jahrzehnte externer Begleiter der Fortuna war, ist am Sonntag in Düsseldorf verstorben. Trotz schwerer Krankheit hatte er sich noch bis zuletzt im Aktionsbündnis „Willkommen im Fußball“ engagiert, das seit 2016 von der Fortuna und Partnern für Geflüchtete umgesetzt wird.
Geboren am 2. August 1950 in Düsseldorf und in Hassels aufgewachsen, wurde der Volks- und Politikwissenschaftler ab Ende der 1970er Jahre persönlicher Referent des damaligen Oberbürgermeisters Klaus Bungert. Ab 1989 hatte er die Nachfolge Karl-Theo Kels als Leiter des Sportamts der Stadt angetreten. Hieraus entstanden die über Jahrzehnte währenden, engen Beziehungen zur Fortuna, bei der er auch Mitglied war.
Denn schon Ende der 1980er hatte Skalnik den Verkauf des heutigen Toni-Turek-Hauses an die Stadt unterstützt, durch den Fortuna seinerzeit ihre Liquidität sichern konnte. Durch Umwidmung zur Bezirkssportanlage übernahm die Stadt fortan auch die Pflege und den Unterhalt des Areals am Flinger Broich. Als das Rheinstadion der Arena wich, leitete Skalnik die umfänglichen Umbaumaßnahmen, mit denen das inzwischen nach Paul Janes benannte Stadion am Flinger Broich ab 2002 wiederum als Heimspielstätte der Fortuna dienen konnte. Parallel dazu wurde das Vereinsheim saniert und es entstanden Kunstrasenplätze, die die Infrastruktur und damit die Jugendarbeit der Rot-Weißen weiter aufwerteten.
Als das angrenzende Gelände des FC Flingern vakant wurde, war es gleichfalls Skalnik, der die Idee einer erweiterten Nutzung durch die Fortuna und den Bau eines Nachwuchsleistungszentrums ins Gespräch brachte. Der Neubau konnte bekanntlich 2019 fertiggestellt werden – da war Skalnik bereits im Ruhestand, stand aber weiterhin beratend zur Seite.
Die Initiative der Fortuna, Geflüchtete in ihrer neuen Umgebung zu unterstützen, wird seit 2016 durch das Projektbündnis Düsseldorf „Willkommen im Fußball“ untermauert. Skalnik, der auch stellvertretender Vorsitzender der SG Benrath Hassels war, erklärte sich sofort mit seinem Verein zur Zusammenarbeit bereit – ebenso wie die Geflüchteten-Organisation „STAY!“. Das Kooperations-Bündnis ist bis heute wichtiger Bestandteil integrativer Arbeit in Düsseldorf und hat über die Jahre etwa 400 Geflüchtete gefördert und begleitet.
Kommunalpolitisch setzte Udo Skalnik über Jahrzehnte ebenfalls Akzente und war bis im vergangenen Jahr stellvertretender Bezirksbürgermeister der BV 9.
Nicht nur bei Fortuna galt Udo Skalnik als ausgewiesener Experte, gradlinig und zuverlässig, auch wenn er in der Sache mitunter streitbar, aber durchaus kompromissbereit war. Sein feinsinniger Humor und seine große Allgemeinbildung machten ihn zu einem besonderen Partner, der trotz aller Verpflichtung zur Neutralität als Amtsleiter immer wieder seine Zuneigung zur Fortuna deutlich werden ließ.
Alle Anteilnahme gilt seiner Familie und den Freunden. Fortuna wird Udo Skalnik ein allzeit ehrendes Andenken bewahren.