Nach dem Letzten gegen den Ersten
Gegner-Vorschau: Der Spitzenreiter kommt nach Düsseldorf
Für viele ist der SSV Jahn Regensburg derzeit die Überraschungsmannschaft der Liga, denn mit nur einer Niederlage aus den ersten sechs Spielen grüßen die Regensburger von der Tabellenspitze. Auch, wenn die Bayern die letzten beiden Partien nicht siegreich gestalten konnten, treten sie die Reise ins Rheinland also mit viel Selbstvertrauen an. www.f95.de hat sich den Spitzenreiter vor dem Gastspiel in der Merkur Spiel-Arena genauer unter die Lupe genommen.
Im Profifußball etabliert
2008 qualifizierte sich der Jahn bei der Zusammenführung der Regionalligen für die eingleisige 3. Liga und etablierte sich fortan im Profifußball. Bis 2015 spielte Regensburg, mit einem einjährigen Intermezzo in der 2. Bundesliga, in der dritthöchsten Spielklasse. Nach sieben Jahren Profifußball, inklusive eines Stadionneubaus, musste sich der SSV nach dem Abstieg in die Regionalliga 2015 allerdings erstmal mit Amateurfußball begnügen. Doch die Investitionen zahlten sich doch noch aus: Regensburg schaffte zunächst den direkten Wiederaufstieg und anschließend den Durchmarsch in die 2. Bundesliga, in der der Jahn nun seit 2017/18 vertreten ist.
Trainer mit Stallgeruch
Zu Beginn der Saison 2019/20 übernahm Mersad Selimbegovic den Cheftrainer-Posten in Regensburg. Seine Geschichte beim Sport- und Schwimmverein ist allerdings schon wesentlich älter, denn bereits seit 2012 steht der Bosnier bei den Rot-Weißen unter Vertrag. Zunächst war Selimbegovic vier Jahre lang als Co-Trainer der Amateure tätig, im Sommer 2016 wechselte er dann zunächst in die Jugendarbeit. Er übernahm die U19 und wurde zeitgleich Nachwuchskoordinator des Vereins. Den Trainerposten bei den A-Junioren tauschte er zur Saison 2017/18 gegen die Co-Trainer-Stelle bei der Profimannschaft ein. An der Seite von Achim Beierlorzer sammelte er über zwei Spielzeiten Erfahrung und übernahm nach dessen Abgang die Cheftrainer-Position.
Bester Saisonstart der Vereinsgeschichte
Tabellenführer, 13 Punkte nach sechs Spielen, dazu mit 14 Toren die beste Offensive der Liga: Nie sind die Regensburger besser in eine Zweitliga-Saison gestartet als in diesem Jahr. An den ersten drei Spieltagen behielt der Jahn defensiv sogar eine weiße Weste und besiegte Darmstadt, Sandhausen und Kiel jeweils zu Null. Auch das erste Gegentor am vierten Spieltag konnte der SSV gut verkraften, denn er schoss Schalke 04 mit 4:1 aus dem heimischen „Jahnstadion“. Eine Woche später ließ man gegen St. Pauli erstmals in dieser Saison Punkte liegen, denn die Hamburger stoppten den Siegeszug des Spitzenreiters mit einem 2:0-Heimsieg. Nach der Länderspielpause musste der Jahn gegen die noch ungeschlagenen Nürnberger ran und spielte nach zwischenzeitlicher Führung 2:2. Am Samstag will das Team um Kapitän Benedikt Gimber den Platz an der Sonne in Düsseldorf verteidigen, während die Fortuna mit einem Sieg weiter Boden in der Tabelle gutmachen möchte.