Wieder ein Top-Team zu Gast
Gegner-Vorschau: Fortuna empfängt Paderborn
Am Wochenende möchte die Fortuna im vierten Anlauf den ersten Heimsieg holen. Leichter als zuletzt wird es dabei keinesfalls, denn mit dem SC Paderborn kommt eine weitere Spitzenmannschaft der Liga nach Düsseldorf. Samstagmittag, ab 13:30 Uhr, muss die Elf von Christian Preußer also alles in die Waagschale werfen, um endlich auch vor heimischem Publikum drei Punkte bejubeln zu können.
Achterbahnfahrt
Mit Ausnahme zweier Spielzeiten in der 3. Liga, wechselte der SC Paderborn zwischen 2014 und 2020 jedes Jahr die Spielklasse. 2014 stiegen die Ostwestfalen erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga auf, konnten sich dort allerdings nicht behaupten und traten als Letzter wieder den Weg in die 2. Liga an. Auch dort lief es nicht besser: Erneut wurde man Letzter und rutschte in die Drittklassigkeit ab. Beinahe wäre es dort zum Totalabsturz gekommen, denn der Abstieg in die Regionalliga wurde nur durch den Lizenzentzug von 1860 München verhindert. Von dort an ging es für den SCP wieder steil bergauf und die Talfahrt wurde in einen Höhenflug umgewandelt. So spielten die Paderborner zwei Jahre nach dem sportlichen Abstieg in die Regionalliga im Jahre 2019 wieder Bundesliga. Doch wie schon im ersten Anlauf stieg man sofort wieder ab und konnte sich dieses Mal in der 2. Liga etablieren.
Großer Umbruch
Beim SCP wurde nach Platz neun in der vergangenen Saison in der Sommerpause an vielen Stellschrauben gedreht. Nach etwas mehr als vier Jahren verließ Erfolgscoach Steffen Baumgart die Ostwestfalen. Unter ihm legten die Paderborner den Durchmarsch aus der 3. Liga in die Bundesliga hin. Als neuer Cheftrainer wurde Lukas Kwasniok installiert, der aus Saarbrücken an die Pader gelotst wurde. Der neue Übungsleiter hatte keine leichte Aufgabe, denn zahlreiche Stammspieler um Kapitän Sebastian Schonlau verließen den Club im vergangenen Sommer. Doch kluge Entscheidungen bei Neuzugängen und eine schnelle Integration dieser in das Spielsystem fruchteten. So konnte sich beispielsweise der aus Darmstadt gekommene Felix Platte dreimal als Torschütze feiern lassen und auch die Verpflichtung von Marco Stiepermann war bislang ein voller Erfolg. Der aus Norwich gekommene offensive Mittelfeldspieler hilft der jungen Mannschaft mit seiner Premier-League-Erfahrung weiter. Mit Kelvin Ofori haben die Paderborner zudem einen ehemaligen Fortunen verpflichtet.
Starker Saisonstart
Nicht viele Experten hatten den SC Paderborn vor Saisonbeginn als eine der Top-Mannschaften „der stärksten 2. Bundesliga aller Zeiten“ auf dem Zettel. Der SCP überraschte und sammelte in den ersten acht Spielen 14 Punkte und damit sogar zwei mehr als zum gleichen Zeitpunkt in der Aufstiegs-Saison 2018/19. Mit attraktivem sowie vielseitigem Offensivfußball stellen die Blau-Schwarzen zudem den zweitbesten Angriff der Liga. Zu Saisonbeginn blieben die 07er sogar fünf Spiele lang unbesiegt und übernahmen nach dem 4:1-Erfolg in Aue am 7. Spieltag zwischenzeitlich die Tabellenführung. Einen kleinen Dämpfer erhielt man in der heimischen Benteler-Arena am vergangenen Samstag, als eine 1:0-Pausenführung gegen Holstein Kiel nicht für einen Punktgewinn reichte.