Alu-Könige mit Rekordtrainer
Gegnervorschau: Das ist der 1. FC Heidenheim
Fortuna, Freitag, Flutlicht: Diese Kombination kommt in dieser Woche zusammen. Am Freitag, 26. November, 18:30 Uhr empfängt F95 den 1. FC Heidenheim zum Auftakt des 15. Spieltages. www.f95.de zeigt, wer die Baden-Württemberger sind und wie sie dorthin kamen, wo sie aktuell sind.
Vergangenheit mit vielen Namen
Im Ursprung sind die Heidenheimer eine Werkself: Anfang des 20. Jahrhunderts kickten Mitarbeiter des ortsansässigen großen Industrieunternehmens gemeinsam, bis sie sich irgendwann in einem Verein, dem VfB Heidenheim, organisierten. Im Laufe der nächsten Dekaden entstanden und verschwanden einige Fußballvereine in der Stadt an der Brenz mit heute 50.000 Einwohnern – nach dem VfB gab es unter anderem noch den VfR und den VfL Heidenheim. Im Jahr 1972 wurde aus einer Fusion heraus der Heidenheimer Sportbund gegründet, der es bis in die Regionalliga und mehrmals in den DFB-Pokal schaffte. 2007 spaltete sich die Fußballabteilung des Heidenheimer SB ab. Der 1. FC Heidenheim 1846 entstand und startete in der Oberliga.
Der ewige Frank Schmidt
Wenn man über die Heidenheimer spricht, dann kommt man nicht um ihren Trainer herum: Der 47-Jährige Frank Schmidt ist gebürtiger Heidenheimer, spielte als Profi unter anderem in Fürth, Wien und Aachen, bevor er sich 2003 für seine letzte Station dem Heidenheimer SB in der damaligen Oberliga anschloss. Nachdem er 2007 die Schuhe an den Nagel hing, übernahm Schmidt das Amt des Trainers. 2014 führte er Heidenheim nach zwei Aufstiegen in die 2. Bundesliga, wo er vor 2019/20 sogar denkbar knapp die absolute Krönung dieser Erfolgsgeschichte verpasste: Mit ihm scheiterte Heidenheim in der Relegation zur Bundesliga an Werder Bremen aufgrund der Auswärtstorregel. Frank Schmidt ist der dienstälteste Trainer im deutschen Profifußball – und sein Vertrag wurde im Oktober sogar bis 2027 verlängert!
Die Gegenwart der Gäste
Und wie läuft es aktuell für Heidenheim? Vor dem Duell mit Düsseldorf ist der FCH Achter der Tabelle zwischen den beiden Erstliga-Absteigern Schalke 04 und Werder Bremen. 21 Punkte stehen auf dem Konto der Rot-Blauen. Mit dieser Ausbeute dürfte man an der Ostalb sicher nicht unzufrieden sein. Auffällig ist die große Diskrepanz zwischen dem Heim- und dem Auswärtsgesicht des FCH. Während das Schmidt-Team vier der letzten fünf Heimpartien gewann, gab es auswärts drei Zu-Null-Pleiten in Folge. Bester Torschütze mit vier Treffern ist 1,94-Meter-Angreifer Tim Kleindienst, der in diesem Sommer vom belgischen Erstligisten KAA Gent zurück an die Ostalb kam. Ansonsten sind die Heidenheimer diese Saison für einige Liga-Bestwerte verantwortlich: Kein Team traf bisher öfter Pfosten oder Latte als der FCH – insgesamt zwölf Mal. Dass das Team darüber hinaus die meisten Kilometer (1.655) und Sprints abspult (3.478) zeigt zudem eindrucksvoll, dass die Fortuna am Freitag auf ein topfittes und einsatzstarkes Team treffen.