„Liebe auf dem Platz lassen“
Pressekonferenz: Daniel Thioune vor dem Spiel gegen den FC Schalke 04
Am Sonntag Premiere auf der Fortuna-Trainerbank, aber am Freitag zunächst Premiere bei der Spieltags-PK: Der neue Cheftrainer der Flingeraner, Daniel Thioune, stellte sich den Fragen der zugeschalteten Journalistinnen und Journalisten. Dabei erzählte er vor dem Spiel gegen den FC Schalke 04 unter anderem von seinen ersten Mannschaftseindrücken und auf was für einen Gegner sich die Rot-Weißen vorbereiten.
Daniel Thioune über …
… das Personal: „Die Ausfälle von Adam Bodzek und Emmanuel Iyoha sind bekannt. Auch Edgar Prib ist leider noch nicht fit, Kristoffer Peterson ist nach wie vor rot-gesperrt. Alle anderen haben sich auf dem Trainingsplatz getummelt und werden zur Verfügung stehen.“
… die Stimmung in der Mannschaft: „In den letzten Tagen war viel Tempo und Dynamik drin. Die Mannschaft war am Anfang natürlich etwas reservierter und wurde mit der Zeit immer lockerer. Wir beschnuppern uns noch. Ich empfand die Tage aber als sehr positiv.“
… das Potential der Mannschaft: „Ich werde das final erst einschätzen können, wenn ich das Team im Wettkampf sehe. Die 2. Liga ist sehr ausgeglichen und spannend. Es gibt viele Überraschungen. Es kommt vielleicht gar nicht so sehr auf die Qualität des einzelnen an, sondern darauf, wie wir als Kollektiv funktionieren. Und diese Qualität will ich erhöhen.“
… die Spielweise der Mannschaft: „Man hat als Trainer natürlich Ideen, wie man ein Fußballspiel gestalten kann. Und dann stellt man sich die Frage, welche Spieler diese Ideen am besten umsetzen können. Dafür reichen die letzten drei Trainingstage nicht aus, ich muss mich also auch auf die Fernsehbilder der letzten Wochen und mein Trainerteam verlassen. Ich habe den Spielern mit auf den Weg gegeben, wie wir gegen und mit dem Ball agieren wollen. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie alles gibt und Liebe auf dem Platz lässt. Wir brauchen Ergebnisse, aber um ein paar spielerische Dinge zu platzieren, brauchen wir noch ein paar Wochen.“
… den Kader: „Ich versuche, mir ein umfassendes Bild von allen Spielern zu machen. Nach so wenigen Tagen ist das aber natürlich noch schwierig. Jeder im Kader hat die Möglichkeiten, sich zu zeigen. Es wird Entscheidungen für jemanden und nicht gegen jemanden geben. In den nächsten Wochen kann ich dann genauer bewerten – beispielsweise was die Außenverteidiger angeht.“
… den FC Schalke 04: „Die Schalker haben sich in den letzten Wochen Stabilität und ein Selbstverständnis erarbeitet. Sie lassen sich auch durch Rückstände nicht schnell verunsichern, das hat man gegen Regensburg gesehen. Sie haben Qualität in der Offensive und auch auf der Bank. Schalke ist klar in ihrem Spiel, wir wissen um die Herausforderungen.“
… den Weg, Simon Terodde zu stoppen: „Wenn man es runterbricht: Man versucht, Simon in Räume zu bringen, in denen er nicht so viel Torgefahr ausstrahlen kann. Am Wochenende werden wir ihn ein bisschen an die Kette legen müssen. Ihn 90 Minuten lang auszuschalten wird natürlich schwer, aber wir tun alles dafür.“
… die Torwartfrage: „Ich will nicht alles komplett neu erfinden und großartig ins Rotieren kommen. Es wird keine Veränderung im Tor geben. Raphael Wolf bietet Leistungen im Training an, das macht er hervorragend – Florian Kastenmeier genauso. Ich habe mit beiden Torhütern gesprochen. Raphael und ich sind ganz klar miteinander.“
… seinen eigenen Gemütszustand: „10.000 Zuschauer im Stadion habe ich lange nicht mehr erlebt. Ich habe unheimlich Bock darauf. Ich bin natürlich angespannt, aber so, dass ich emotional nicht aus der Ruhe komme. Ich bin klar in dem, was ich will.“
… die Zuschauer: „Fans sind ein großer und elementarer Faktor – vor allem für ein Heimteam. Der Fußball ist für die Fans da. Wir wissen um unsere Heimstatistik, wollen sie verbessern und so Fußball spielen, dass der Zuschauer froh nach Hause geht. Es ist entscheidend, dass wir alle zusammenstehen, das hilft den Jungs und macht die Köpfe freier. Wir wissen aber auch, dass wir etwas dafür tun müssen.“