03.03.2022 | Verein

Vor zehn Jahren: 5:0-Erfolg beim KSC

Zweithöchster Auswärtssieg des Jahrtausends

Es war eine sportlich schwierige Zeit. Denn nach dem souveränen Gewinn der Herbstmeisterschaft vor der Winterpause inklusive Zweitliga-Punkterekord geriet der rot-weiße Motor vor und nach dem Jahreswechsel ins Stocken. In den vorangegangenen sechs Spielen waren die Flingeraner sieglos geblieben, damit im Aufstiegsrennen ins Hintertreffen geraten, und wurden vom ersten auf den fünften Platz durchgereicht. Im Karlsruher Wildpark sollte am 24. Spieltag die Wende zum Besseren gelingen – und wie!

Es war ein historischer Sieg. Zugleich war es der höchste Sieg im letzten Jahrzehnt – knapp nach dem 6:0 im Januar 2011 gegen den FSV Frankfurt. Einen höheren bzw. torreicheren Sieg in der Fremde gab es in diesem Jahrtausend für die Fortuna lediglich beim 6:1 am 11. Mai 2001 in der Regionalliga Nord bei Tennis Borussia Berlin. In der 2. Bundesliga lag der höchste Erfolg in der Fremde damals sogar schon 23 Jahre zurück (7:2 bei BW 90 Berlin).

Schöne Kombinationen und sehenswerte Tore
Von Beginn an machten beide Teams Druck. Die Gastgeber kamen dabei zur ersten Torchance, die F95-Schlussmann Almer aber parieren konnte. In der Folgezeit erhöhten die Flingeraner das Tempo und belohnten sich mit zwei frühen und durchaus sehenswerten Treffern. Eine Hereingabe von Rösler verwertete Fink volley zur Führung, wenig später traf Beister per Flachschuss aus 20 Metern zum 2:0, so dass die Weichen bereits auf Auswärtssieg gestellt waren.

Doppelter Doppelschlag war perfekt
Auch in der zweiten Halbzeit erwischte die Fortuna einen Frühstart nach Maß. Mit hoher Effizienz und genauester Schusstechnik erhöhte die Mannschaft von Cheftrainer Norbert Meier durch Ilsø per Direktabnahme und einem von Rösler direkt verwandelten Freistoß auf 4:0. Das Sahnehäubchen markierte „Lumpi“ Lambertz, der mit einem Dropkick aus 25 Metern unter Mithilfe des Innenpfostens zum 5:0-Endstand traf. An diesem Samstagnachmittag gelang den 95ern eben fast alles und so konnten sich fünf verschiedene Spieler in die Torschützenliste eintragen!

Spannendes Aufstiegsrennen endet in der Relegation
Im weiteren Saisonverlauf konnten die Rot-Weißen immerhin den dritten Platz hinter den beiden Aufsteigern Eintracht Frankfurt und Greuther Fürth sichern, um sich in einer bekanntlich dramatischen Relegation gegen Hertha BSC durchzusetzen. Der KSC hatte in der Abstiegsrelegation gegen Jahn Regensburg weniger Glück. Lediglich drei Jahre nach dem Abstieg aus der Bundesliga ging es für die Badener nur aufgrund der Auswärtstorregel runter in die 3. Liga.

Karlsruher SC – Fortuna Düsseldorf 0:5 (0:2)
Saison 2011/2012, 2. Bundesliga, 24. Spieltag, 03. März 2012

F95: Robert Almer – Tobias Levels, Assani Lukimya, Jens Langeneke, Johannes van den Bergh (78. Christian Weber), Adam Bodzek, Andreas Lambertz (77. Adam Matuschyk), Maximilian Beister, Ken Ilsø, Oliver Fink, Sascha Rösler (68. Thomas Bröker).  Trainer: Norbert Meier.

KSC: Dirk Orlishausen – Timo Staffeldt, Bakary Soumaré, Ionut Rada, Ilias Charalambous, Pascal Groß, Steffen Haas, Bogdan Müller (31. Simon Zoller), Hakan Calhanoglu (80. Matthias Cuntz), Alexander Iashvili, Klemen Lavric (70. Patrick Milchraum). Trainer: Jörn Andersen.

Tore:
0:1 (10.): Fink
0:2 (16.): Beister
0:3 (49.): Ilsø
0:4 (53.): Rösler
0:5 (76.): Lambertz

Zuschauer: 16.419 (Wildparkstadion)
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

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