19.03.2022 | 1. Mannschaft

(Fast) wie gemalt!

IM FOKUS: Adam Bodzeks Comeback gegen den HSV

Fortunas Last-Second-1:1 gegen den Hamburger SV ist in vielerlei Hinsicht ärgerlich. Zum einen sind natürlich die zwei verlorenen Punkte zu nennen, die die starken Rot-Weißen mit der letzten Aktion entrissen bekamen. Zum anderen ist das Remis auch eine kleine Erzählungsdelle beim Traum-Comeback einer Fortuna-Legende. Die Rede ist von Adam Bodzek. www.f95.de erzählt die Geschichte trotzdem.

  • Foto: IMAGO / Moritz Müller

Es war der 3. Dezember vergangenen Jahres, als Adam Bodzek bei der Auswärtspartie in Darmstadt verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Nach einem Zweikampf hielt sich der Routinier den Bauch. Die spätere Diagnose: Mehrere Rippenbrüche. Jeder, der vielleicht selbst mal eine Rippenverletzung hatte – und sei es nur eine Prellung – weiß, wie langwierig und vor allem schmerzhaft das ist.

So mancher 36-Jährige, der sich also alterstechnisch im Spätherbst seiner Karriere befindet, hätte nach so einem Rückschlag vielleicht sogar darüber nachgedacht, die Karriere ausklingen zu lassen. Nicht so Bodzek. Über mehrere Monate hinweg kämpfte sich der Fortuna-Kapitän wieder an die Mannschaft heran – und stand am Samstag gegen den HSV das erste Mal wieder im Kader. Da sich Edgar Prib Mitte der zweiten Hälfte verletzte und die Alternativen im zentralen Mittelfeld aufgrund des Fehlens von Marcel Sobottka und Jakub Piotrowski ausgeschöpft waren, kam „Bodze“ sogar früher als wohl von vielen erwartet zu seinem Zweitliga-Comeback – natürlich unter großem Jubel der über 30.000 Zuschauer.

Ein Schuss mit Ruhe und Genauigkeit
In der 85. Minute hatte er dann seinen großen Auftritt: Eine Ecke von Khaled Narey landete im Rückraum bei Bodzek. Mit einen platzierten Rechtsschuss ließ er HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes keine Chance – und verwandelte die Merkur Spiel-Arena ins oft zitierte Tollhaus. Zuvor ließen die Rot-Weißen zahlreiche Großchancen ungenutzt. Umso größer war die Erlösung. „‘Bodzes‘ Tor war fantastisch. Er ist einfach ein Fuchs. Das war ein Geniestreich“, beschrieb Edgar Prib den Treffer des Kapitäns, der seit über elf Jahren für die Flingeraner aufläuft. Der Torschütze selbst freute sich selbstverständlich ebenso über seinen Treffer – auch, wenn der fade Beigeschmack bleibt: „Für mich war es natürlich schön, mal wieder zu treffen, weil ich nicht so oft in der Torschützenliste stehe wie beispielsweise Rouwen. Im Moment überwiegt aber das bittere Gefühl des Ausgleichs.“

Was am Ende aber trotzdem bleibt, ist ein weiterer Punkt auf dem Fortuna-Konto, eine herausragende Leistung der Mannschaft – und ein weiterer Moment in dieser nicht immer einfachen Saison, der allen Fortuna-Fans lange in Erinnerung bleiben wird.

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