Ein Tor – zwei Geschichten
IM FOKUS: Daniel Ginczek nach dem Spiel in Karlsruhe
Auch einen Tag nach dem 2:2 beim Karlsruher SC bleibt das Remis aus Fortuna-Sicht ärgerlich. Aber: Die Rot-Weißen sind unter Cheftrainer Daniel Thioune nach wie vor ungeschlagen – sieben Spiele in Folge sind es jetzt. Einer, der der Partie vor allem in Halbzeit eins seinen Stempel aufgedrückte, war Angreifer Daniel Ginczek. Sein zunächst erlösender Treffer zum 1:0 brachte auch noch zwei interessante Statistiken mit sich.
Es lief die 31. Spielminute im Karlsruher Wildpark als die 1.300 mitgereisten Fortuna-Fans endlich das erste Mal jubeln durften: Daniel Ginczek vollendete eine Maß-Hereingabe von Rouwen Hennings zum 1:0. Khaled Narey hatte Hennings auf der linken Seite freigespielt. Die wuchtige Hennings-Flanke fand sein Ziel mit „Ginni“ und dieser brauchte wenige Meter vor dem Kasten nur noch den Fuß hinhalten. „Es war ein super Ball von Rouwen. Er sieht meinen Laufweg und wartet noch kurz. Ich mache die Gegenbewegung zu den Abwehrspielern und gehe dann vor das Tor. Das ist schwer zu verteidigen“, erklärt Ginczek die Szene vor dem Treffer. „Es wundert mich, dass es Rouwens erster Assist in dieser Saison war. Aber nun ja, er vollstreckt ja auch selbst gerne“, fügt der 33-Jährige an. Und tatsächlich: Hennings traf in dieser Spielzeit zwar bereits 13 Mal – und somit öfter als jeder andere Fortune – eine Vorlage fehlte in der Statistik aber noch. Ungewöhnlich für die Nummer 28, die vorher bereits 22 Treffer für die Flingeraner auflegte.
Und damit nicht genug: Ginczeks Tor war zudem das 800. In der Zweitliga-Historie der Fortuna. Hennings selbst schraubte das Torekonto später sogar noch auf 801. Zum Sieg reichte es letztlich leider trotzdem nicht. „Ich hätte noch zwei Tore mehr erzielen können“, spielt Ginczek vor allem auf zwei Szenen vor dem 1:0 an. In der Anfangsphase lief er allein auf das KSC-Tor zu, entschied sich aber zum Querpass für Shinta Appelkamp, den Karlsruhes Keeper Marius Gersbeck ahnte. Wenig später scheiterte er nach einer Flanke von Florian Hartherz ebenfalls am herausstürmenden Keeper.
Nach der Pause kamen die eigentlich unterlegenen Gastgeber zurück und glichen aus. „Wir müssen lernen, mehr den Kampf anzunehmen – und deutlich zu zeigen: Wir führen 2:0 und für den Gegner geht hier nichts mehr“, so Ginczek. „Bälle festmachen, Körper reinstellen, gewisse Dinge intelligenter ausspielen – da müssen wir ansetzen.“ Die nächste Chance dafür gibt es bereits am kommenden Freitag, 7. April. Dann ist ab 18:30 Uhr der FC Hansa Rostock in der Merkur Spiel-Arena zu Gast.