„Lena und ich tauschen uns täglich aus“

Tim Oberdorf über seine Schwester Lena, das EM-Halbfinale und den Frauenfußball im Allgemeinen

Seine Schwester Lena spielte gestern mit Deutschland im Halbfinale der Frauenfußball-EM in England: Natürlich steht für Tim Oberdorf dementsprechend aktuell nicht nur die Fortuna, sondern auch das Fußball-Geschehen auf der Insel im Fokus. Im Rahmen des Halbfinal-Spiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegen Frankreich sprach der Defensivspieler nicht nur über die Partie, sondern auch über das Verhältnis mit seiner Schwester und den Frauenfußball im Allgemeinen.

Tim Oberdorf über …

… das EM-Halbfinale der deutschen Frauen-Nationalmannschaft: „Ich bin guter Dinge! Wenn die Frauen weiter so Gas geben, und auch das nötige Glück dabei ist, können sie ins Finale einziehen. Die Mannschaft macht es sehr gut. Es ist eine junge Truppe, die gut ins Turnier gestartet ist. Wenn sie einmal ins Rollen kommt, ist sie schwer zu stoppen.“

… seine Schwester und Nationalspielerin Lena Oberdorf: „Außer der Partie gegen Finnland – da haben wir gleichzeitig gespielt – habe ich natürlich alle Spiele gesehen. Lena und ich tauschen uns täglich aus. Dabei geht es nicht nur um Fußball, sondern auch um alles drumherum. Wenn wir miteinander sprechen, ist auch mal Mist dabei, wie das bei Geschwistern so üblich ist (lacht). Ich bin natürlich sehr stolz auf sie – auch unabhängig vom Fußball.“

… den Frauenfußball im Allgemeinen: „Dadurch, dass der Frauenfußball nun präsenter ist, ist er auch häufiger ein Gesprächsthema. Viele von uns schauen sich die Spiele an und wir sprechen in der Kabine darüber. Gleichzeitig muss der Frauenfußball in der öffentlichen Wahrnehmung weiterhin um seine Daseinsberechtigung kämpfen. Für mich ist das nur schwer nachzuvollziehen. Vor dem Aufwand, den die Spielerinnen betreiben, und vor ihren sportlichen Leistungen habe ich riesigen Respekt. Ich finde es super, dass der Frauenfußball mehr in den Fokus rückt und wächst.“