30.10.2022 | 1. Mannschaft

„… das gibt mir Selbstvertrauen!“

Im Fokus: Florian Kastenmeier zeigt sich in seinem 100. Fortuna-Spiel in Topform

Seit über drei Jahren spielt Florian Kastenmeier mittlerweile für die Fortuna – und vielleicht befindet er sich derzeit in seiner besten Verfassung, seit er Düsseldorfer ist. Der Torhüter, der in Regensburg und Karlsruhe ohne Gegentor blieb, zeigte auch beim 2:1-Auswärtssieg in Kiel eine bärenstarke Leistung und hatte seinen Anteil daran, dass sein exakt 100. Pflichtspiel im Fortuna-Trikot mit einem verdienten Sieg endete.

„Die Fortuna-Fans können sich auf einen lautstarken, mutigen und verrückten Torhüter freuen“, sagte Florian Kastenmeier im Mai 2019 im Interview mit f95.de, kurz nachdem der Traditionsverein aus Flingern ihn von der Zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart geholt hatte. Knappe dreieinhalb Jahre später lässt sich festhalten: Stimmt! Florian Kastenmeier hat in den vergangenen Jahren die Entwicklung zur klaren Nummer 1 genommen und stand am Samstag in Kiel zum exakt 100. Mal zwischen den Pfosten des Fortuna-Tores. In dieser Saison hat der 25-Jährige bereits die Aufstiegstorhüter Michael Ratajczak (86 Fortuna-Pflichtspiele) und Michael Melka (94) eingeholt.

Pünktlich zum Jubiläum präsentiert sich Kastenmeier aktuell in Bestform. In seiner Geburtsstadt Regensburg und Karlsruhe blieben die Flingeraner zuletzt zum ersten Mal in dieser Saison zwei Mal am Stück ohne Gegentor, auch in Kiel konnte sich der Keeper mehrfach auszeichnen. „Ich bin schon länger gut drauf“, findet der Schlussmann, was auch daran liegt, wie sein Trainer Daniel Thioune ihn einsetzt: „Er gibt uns viele Freiheiten. Er zeigt uns Lösungswege auf, aber wie wir sie umsetzen und was wir machen, können wir frei entscheiden. Das gibt mir Selbstvertrauen – und nicht nur mir, sondern auch der Abwehrkette, den Sechsern, der ganzen Mannschaft.“

Bei seinen Vorderleuten gab es zuletzt durchaus Veränderungen: Durch die Ausfälle von Kapitän Andre Hoffmann und Jordy de Wijs spielten zuletzt Christoph Klarer und Tim Oberdorf in der Innenverteidigung – beim KSC probierten es die Fortunen zuletzt auch mit einer Dreierkette. Kastenmeier schwärmt von seinen Vorderleuten. In seiner eigenen Sprache. Zitat: „Wenn Christoph Klarer mit seinen – keine Ahnung – 1,93 dasteht, alles wegverteidigt und heute wieder gefühlt 20 Kopfbälle rauspfeffert, strahlt das schon etwas aus.“ Auch Tim Oberdorf attestiert er „sehr gute“ Leistungen, egal „wann er reinkommt, wo er spielt oder wie kurzfristig es ist“. Wenn Hoffmann und de Wijs zurückkehren, wird es direkt vor Kastenmeier dementsprechend durchaus Konkurrenzkampf geben. „Egal wer spielt, ich weiß, dass ich mich auf alle verlassen kann“, lobt der Torhüter.

Kastenmeier selbst war in den letzten Wochen häufiger angeschlagen und musste mit Trainingseinheiten aussetzen, auch wenn man davon auf dem Feld nichts sah. „Ich habe mich durchgekämpft. Bis um 20:30 Uhr am 11. November werde ich weiter auf die Zähne beißen“, kündigt der Keeper an. Bis dahin bleiben ihm und seinen Vorderleuten drei wichtige Spiele, in denen sie ihre starke Verfassung weiter unter Beweis stellen wollen.

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