15.01.2024 | Verein

Herzlichen Glückwunsch, Josef „Sepp“ Weikl!

Eine F95-Legende feiert den 70. Geburtstag

Über ein Jahrzehnt trug Weikl das F95-Trikot. Nach seinem Wechsel im Jahr 1976 stand der „Sepp“, wie er stets im bayrischen Volksmund gerufen wurde, zunächst im Amateur-Kader der Fortuna. So feierte er direkt in seiner ersten Saison den Gewinn der Deutschen Amateurmeisterschaft, bevor er einen Profi-Vertrag unterzeichnete. In den nächsten elf Spielzeiten (1977-88) brachte er es auf 420 Pflichtspiele für die Rot-Weißen, in denen der zweikampfstarke Defensiv-Allrounder 38 Tore erzielte. Am heutigen Montag feiert der „Sepp“ seinen 70. Geburtstag.

  • Foto: IMAGO / Werner Otto

Weikl wechselte zur Saison 1976/77 vom bayrischen Amateurverein SC Zwiesel ins Rheinland. An der Seite von F95-Altstars wie Peter Biesenkamp und Hubert Schmitz setzten sich die Fortunen in den beiden Finalspielen um die Deutsche Fußball-Amateurmeisterschaft gegen den SV Sandhausen mit 1:0 und 2:2 durch. Außerdem spielte Weikl damals viermal in der Amateur-Nationalmannschaft.

Im Rückblick sagte er vor ein paar Jahren am Rande eines Legendentreffens zu seiner Zeit in Düsseldorf: „Einerseits konnte ich hier mein Hobby zum Beruf machen; andererseits habe ich mit der Fortuna die vielleicht beste Zeit in ihrer Vereinsgeschichte erlebt!“ Es folgten bekanntlich die drei Pokalendspiele von 1978-80 mit den beiden Triumphen, aber auch das äußerst unglücklich verlorene Europapokalfinale gegen den FC Barcelona (3:4 n.V.) in Basel.

Selbst als in den 1980er Jahren der schleichende Niedergang trotz einiger Notverkäufe wie der Transfer von Klaus Allofs zum 1. FC Köln einsetzte, gab es mit ihm, der der Fortuna die Treue hielt, noch einige sportliche Höhepunkte. So stand er sowohl bei den beiden 4:1-Erfolgen Anfang 1984 gegen den FC Bayern und Borussia Mönchengladbach auf dem Rasen des Rheinstadions als auch im Jahr darauf beim 4:0 gegen die Bayern im Jahr des 90-jährigen Vereinsjubiläums.

Seine 420 Pflichtspiele in der 1. und 2. Bundesliga, im DFB-Pokal, Europapokal und in der Intertotorunde, die damals während der Sommerpausen ausgetragen wurde, bringen ihn auf den vierten Platz (hinter Egon Köhnen, Gerd Zewe und Matthes Mauritz) aller Akteure, die jemals für die 95er gespielt haben!

Auch wenn ihm anfangs der rheinische Dialekt, der zu jener Zeit noch häufiger innerhalb der Mannschaft gesprochen wurde (Spieler wie Baltes, Hesse, die Allofs-Brüder, Biesenkamp, Zimmermann, Budde, Dusend uvm. waren entweder echte Düsseldorfer oder zumindest aus dem rheinisch-bergischen Umland) hat er es immerhin 22 Jahre in Düsseldorf ausgehalten. Sein Sohn Björn wurde 1977 hier geboren und hat später selbst für die 95er gespielt (2000-02).

Denn nach seiner aktiven Profi-Laufbahn ging er als Spieler-Trainer zur TuRU 1880 sowie zum DSC 99 mit einer Zwischenstation beim 1. FC Wülfrath vor den Toren der Landeshauptstadt. 1998 verließ er das Rheinland und arbeitete fortan als Juniorentrainer beim Liechtensteiner Fußball-Verband; später war er noch Co-Trainer unter Nationalcoach Ralf Loose (mit dem er Ende der 1980er Jahre ein Jahr bei der Fortuna zusammengespielt hatte!). Beruflich hat er dann irgendwann das Kapitel Fußball zugschlagen und verdient mittlerweile sein Geld als Tennislehrer - und im Winter manchmal in der Schweiz als Skilehrer.

Heute feiert Sepp Weikl seinen 70. Geburtstag. Dazu gratuliert die gesamte Fortuna-Familie ganz herzlich und wünscht bei bester Gesundheit alles Gute für die Zukunft!

bundesliga.de

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