27.09.2024 | 1. Mannschaft

"Sind glücklich, aber mit ganz viel Demut"

Mixed Zone: Die Stimmen zu #SGFF95

Dank eines späten Elfmetertreffers von Ísak Jóhannesson hat die Fortuna mit 2:1 bei der SpVgg Greuther Fürth gewonnen und damit den vierten Auswärtssieg in Folge geholt. Die Stimmen zum Spiel.

  • Foto: F95 / David Matthäus

Daniel Thioune, Cheftrainer: „Wir haben von Beginn an das bekommen, was wir erwartet haben - in Form von dieser Intensität, dieser Gier und diesem hohen Attackieren, das die Fürther an den Tag gelegt haben. Unsere Idee war es, es mit einem tiefen Ball zu versuchen, wenn wir das Pressing nicht fußballerisch lösen können. Deshalb hatten wir auch die Fantasie, unsere schnellsten Spieler auf den Platz in die vorderste Linie zu bringen. Das ist uns ein, zwei Mal ganz gut gelungen und wir sind dadurch zu Chancen gekommen. Wir mussten aber auch viel aushalten gegen den Ball und bei guter Spielkontrolle des Gegners. Die Bälle, die in unsere Box reingeflogen sind, haben wir dann sehr, sehr gut wegverteidigt. Wir hatten ein wenig Glück mit unserem ersten Moment, als wir richtig gut Fußball gespielt haben und in Führung gegangen sind. Der Ausgleich kam dann postwendend, auch verdient. In der zweiten Halbzeit sind wir gut aus der Kabine gekommen, aber im Laufe des Spiels haben die Fürther wieder mehr Kontrolle übernommen. Am Ende des Tages kommen wir zu den kribbeligen Minuten - und das waren dann die letzten. Es ist cool, dass wir das Spiel noch gewinnen durften. Ich habe nicht erwartet, dass dieser Lucky Punch hintenraus noch kommt. Deswegen freuen wir uns, dass wir diese Serie hier brechen konnten, aber noch wichtiger ist, dass wir bei einer richtig, richtig guten Mannschaft das Glück hatten, mit drei Punkten nach Hause zu fahren.“

Alexander Zorniger, Trainer SpVgg Greuther Fürth: „Ich habe ein gutes Spiel von uns gesehen. Es ist uns gelungen, die Zuschauer mitzunehmen und eine gute Stimmung im Stadion zu erzeugen. Wir haben mit hoher Intensität gespielt. Im letzten Drittel haben wir nicht ganz so viel Gefahr ausgestrahlt, trotzdem hatten wir zwei, drei Abschlüsse, die das Tor nur knapp verfehlt haben. Insgesamt war ich fein mit der Performance meiner Mannschaft. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas Zeit gebraucht, waren dann aber gut im Spiel. Leider haben die Wechsel nicht so gegriffen, wie wir uns das vorgestellt haben. Ich habe die Elfmetersituation gesehen. Diesen Strafstoß kannst du in keiner Welt geben. Es ist sehr bitter, dass wir dadurch das Spiel verlieren."

Andre Hoffmann: „Ich bin wahnsinnig glücklich, dass wir hier gewonnen haben. Es war ein Spiel auf Augenhöhe – wie so viele in dieser 2. Liga. Am Ende entscheiden immer die Kleinigkeiten darüber, wer die Punkte einsammelt. Wir haben aktuell das Momentum und sind glücklich über den Sieg, aber auch mit ganz viel Demut, weil es ein Standard war, der uns heute diesen Erfolg beschert hat. Diesen Sieg nehmen wir gerne mit. Er wird uns Rückendwind geben für ein absolutes Highlight-Spiel nächste Woche gegen den HSV. Ob er verdient war oder nicht, ist mir relativ egal, weil es ab morgen gar kein Thema mehr ist. Denn dann schauen wir auf die Tabelle und haben drei Punkte mehr auf dem Konto.“

Ísak Jóhannesson: „Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird, denn es waren immer enge Spiele gegen Fürth. Umso wichtiger war es, dass wir am Ende gewinnen konnten. In der ersten Halbzeit hatten wir ein paar gute Chancen, nach dem Seitenwechsel zudem die große Chance von Gavo. Deshalb denke ich, dass wir uns den Sieg verdient haben. Wir sind aktuell schwer zu schlagen und defensiv in dieser Saison sehr gut. So ein Miteinander in einer Mannschaft habe ich bisher noch nicht erlebt. Wir sind ein gutes Team, in dem jeder für den anderen kämpft. Es ist schwer gegen uns Tore zu erzielen, aber im Spiel mit dem Ball haben wir noch Verbesserungspotenzial.“

Tim Oberdorf: „Es gibt ein gutes Gefühl, dass wir nie abzuschreiben sind und bis zum Ende immer etwas passieren kann. Aber sich darauf zu verlassen, wäre der falsche Ansatz. Ich glaube, dass wir in der zweiten Halbzeit mehr Ballbesitz hatten als in der ersten. Unsere Aktionen waren, abgesehen von der Chance von Gavo, aber nicht so zwingend vor dem Tor. Aber wenn wir kompakt stehen, geben wir nicht allzu viele Torchancen her und machen offensiv aus den Situationen, die wir haben, oft etwas Zählbares. Dann reicht es, wenn man hier auswärts zwei Tore schießt, um drei Punkte zu holen. Es fühlt sich natürlich gut an, ganz oben zu stehen, weil wir uns für das Wochenende ein gutes Gefühl holen konnten. Das wird jetzt aber auch nicht überbewertet. Wir wissen, dass es Woche für Woche ein hartes Stück Arbeit ist, oben zu bleiben.“

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