Ein Remis gegen die Bayern als bisheriges Highlight der Saison
Fortuna reist am Samstag zum Auswärtsspiel nach Nürnberg
Reisen nach Nürnberg können eine schöne Sache sein – vor allem, wenn gerade Christkindl-Markt ist, einer der bekanntesten und schönsten Weihnachtsmärkte deutschlandweit. Auch das Gastspiel der Fortuna kann man mit einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt verbinden, steigt das Spiel doch am Samstag, 8. Dezember, um 15.30 Uhr. Doch in der Regel war das Frankenland in den letzten Jahrzehnten für die Anhänger des Traditionsvereins aus Flingern tatsächlich nur aufgrund der Nürnberger Rostbratwurst eine Reise wert. Die Bilanz von Auswärtsspielen beim FCN ist aus Düsseldorfer Sicht nämlich erschreckend: Nur zwei Siege, eine Punkteteilung und 14 Niederlagen.
Aber: Ausgerechnet das letzte Aufeinandertreffen im Frankenstadion entschied die Fortuna am 23. November 1997 mit 1:0 für sich. Igli Tare erzielte damals den entscheidenden Treffer kurz vor der Pause. Die beiden Trainer waren damals übrigens auf Nürnberger Seite Felix Magath und auf Düsseldorfer Uli Maslo. Insgesamt wurden die letzten vier Duelle mit dem FCN gewonnen. Das letzte Mal besiegten die Fortunen die Franken mit 2:0 in der 1. Runde des DFB-Pokals 1999/2000.
Natürlich sind diese Spiele schon seit über zehn Jahren Vergangenheit und die Kader beider Vereine haben ein komplett verändertes Gesicht. Erst vor dieser Saison verpflichteten die Nürnberger interessante Akteure, die entscheidende Rollen übernehmen sollten. Marcos Antonio kam von Rapid Bukarest und sollte für mehr Stabilität in der Innenverteidigung sorgen, absolvierte aber nur wenige Minuten in der Bundesliga. Anders sieht das beim offensiven Trio Timo Gebhardt (VfB Stuttgart), Hiroshi Kiyotake (Cerezo Osaka) und Sebastian Polter (vom VfL Wolfsburg ausgeliehen) aus. Vor allem Kiyotake konnte gleich in den ersten Spielen zeigen, dass er eine Menge Potenzial besitzt. Außerdem setzte Trainer Dieter Hecking seinen Jugendtrend fort und verpflichtete Noah Korczowski aus der U 19 vom FC Schalke 04 und Roussel Ngankam von der U 19 von Hertha BSC Berlin.
Eigentlich startete die Saison für die Nürnberger nahezu perfekt – wenn nicht das ärgerliche Ausscheiden in der 1. Runde des DFB-Pokals beim TSV Havelse (2:3 nach Verlängerung) wäre: Zwei Auswärtssiege beim Hamburger SV (1:0) und Borussia Mönchengladbach (3:2) und einem Remis gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund (1:1) waren direkt Ausrufezeichen. Es folgten nur ein einziger Zähler aus den nächsten sechs Begegnungen und der damit verbundene Absturz in den Tabellenkeller. Doch das nächste Highlight sollte nicht lange auf sich warten lassen. Gegen den FC Bayern München erkämpften sich die Nürnberger trotz eines Rückstandes ein 1:1.
Zuhause drückt in dieser Saison bislang noch ein wenig der Schuh: Lediglich die Partien gegen den VfL Wolfsburg (1:0) und die TSG Hoffenheim (4:2) konnte das Team von Hecking im easycredit-Stadion gewinnen.