11.12.2012 | Podcast

Happy Birthday, Manfred „Manni“ Krafft!

Fortunas früherer Spieler und Trainer feiert seinen 75. Geburtstag

Die Spatzen pfeifen es seit Tagen von den Dächern: Im Drosselweg im badischen Ettlingen wird heute groß gefeiert. Manfred Krafft, den sie auf all seinen Stationen immer nur „Manni“ gerufen haben, feiert ein rundes Jubiläum. Bei der Fortuna spielte der „Dösseldorwer Jong“, der aus der eigenen Jugend stammte, von 1959-66 in der Ersten Mannschaft. Dabei kam er auf 125 Ligaspiele und erzielte zwölf Tore.

„Ich habe ein paar Freunde eingeladen und werde zu Hause feiern. Wahrscheinlich muss ich dann noch ein bisschen Telefondienst machen“, schmunzelte „Manni" Krafft schon vor seinem großen Ehrentag. „Wir werden dann gemeinsam etwas essen und trinken, viel erzählen und dann ist der Tag auch schon wieder vorbei“, merkt er lapidar an. Fast scheint es so, als wolle er gar nicht im Rampenlicht stehen. Dabei hat er es sich verdient!

 

Am Lichtplatz, also ganz in der Nähe vom Flinger Broich, wurde Manfred Krafft am 11. Dezember 1937 geboren. Auf der Grafenberger Allee war sein Elternhaus, so dass es im Grunde genommen nur allzu verständlich war, dass er schon seine Fußball-Jugend bei der Fortuna verbrachte. 1959 kam er erstmals in der Oberliga West (damals die höchste Spielklasse) zum Einsatz.

Über seine weiteren Lehrjahre bei den 95ern sagt er heute: „Ich musste mir alles erarbeiten. Andere Spieler wie Erich Juskowiak oder Jupp Derwall haben nach dem Spiel schon draußen Autogramme geschrieben, während ich noch total kaputt auf dem Platz lag“, beschreibt er süffisant seine ihm eigenen Stärken und kämpferischen Tugenden im Dienste der Mannschaft. Somit wurde er in den folgenden Jahren zu einer der Stützen des Teams und trug mehrere Spielzeiten lang die Kapitänsbinde.

Die Schrecksekunde seiner Laufbahn hat er allerdings bis heute nicht vergessen. Es war am 29. August 1962 im DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Nürnberg in Hannover. Krafft hatte das 1:2 in der Verlängerung durch Tasso Wild verschuldet. „Ich weiß, ich weiß”, stöhnt er noch Jahrzehnte Jahre später: „Auf der Torlinie, fast am Pfosten, hätte ich den Ball wegschlagen müssen, statt abspielen zu wollen.” Immerhin war es ihm vergönnt 1966 mit den Rot-Weißen in die Bundesliga aufzusteigen. Doch danach war Schluss.

 

So schlug er nach seiner aktiven Laufbahn die Karriere des Fußballlehrers ein. Zunächst wurde er Co-Trainer bei der Fortuna, ging dann für drei Spielzeiten auf die linke Rheinseite als Chefcoach zum VfR Neuss. Dort gelang ihm in der (zweitklassigen) Regionalliga West am 13. August 1967 ein kleines Fußball-Wunder, welches in die Annalen des VfR einging. Im ersten Saisonspiel gewannen die Neusser mit einer 10-0-0-Formation im Derby vor der noch bis heute gültigen Rekordkulisse von 13.500 Zuschauern im altehrwürdigen Stadion an der Hammer Landstraße gegen den Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf in einem legendären Spiel mit 5:4.

1975 und 1976 kehrte Krafft als Trainer übergangsweise nach den Abgängen der Trainer Lucas und Höher zu den Rot-Weißen zurück. Danach wechselte er zum 1. FC Saarbrücken. Von dort ging es weiter zum Karlsruher SC, mit dem er 1980 in die Bundesliga aufstieg, zu Darmstadt 98, dem 1. FC Kaiserslautern, Union Solingen und zu den Stuttgarter Kickers, die er 1988 ebenfalls in die Bundesliga führte.

1990 war dann erneut Schluss. Doch einer wie er kann sich vom Sport nicht trennen. Noch heute sitzt er in seinem Wohnort Ettlingen im Landkreis Karlsruhe bei der örtlichen Spiel- und Sportvereinigung mit knapp 2.500 Mitgliedern in 15 Abteilungen im Beirat des Vereins.

 

Und ebenfalls bis heute pflegt er den Kontakt zu seinen früheren Düsseldorfer Kollegen, wenngleich die Treffen aufgrund der Entfernung seltener werden. Aber auf ein Wiedersehen mit Kalli Hoffmann, Bernie Steffen, Helmar „Felix“ Schwarzbach oder Jürgen Schult freut er sich immer wieder sehr. Ab und an ist er in diesen Kreisen dabei – und auch manchmal im Stadion. Zuletzt hat er das Heimspiel vor einigen Wochen gegen Wolfsburg (1:4) live im Stadion gesehen. Vor allem von der Atmosphäre war er nachher total begeistert: „Das hatten wir früher nicht! Klar, bei Spielen gegen Essen oder Schalke waren auch schon mal 40.000 Zuschauer oder mehr da. Aber solch eine Euphorie ist phänomenal, wenn selbst gegen Hoffenheim oder Wolfsburg so viele Fans kommen. Und klar ist: Du spielst immer anders vor ausverkauftem Haus. Das motiviert ungemein!“. Und wenn er nicht in der ESPRIT arena ist und sich ein Bild von der heutigen Fortuna macht, dann drückt er eben im heimischen Ettlingen kräftig die Daumen, wo heute im Drosselweg eine große Party steigt!

 

Heute feiert Manfred „Manni“ Krafft seinen 75.Geburtstag. Dazu gratuliert der Vorstand und der gesamte Verein Fortuna Düsseldorf ganz herzlich, wünscht alles Gute und vor allem Gesundheit für die Zukunft!

 

Fotos: Vereinshomepage des SSV Ettlingen und www.altstars.de

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