10.07.2013 | 1. Mannschaft

Fortuna siegt im Elferkrimi gegen Zürich

Schrecksekunde für Nachwuchsstürmer Bebou

Fortuna Düsseldorf hat den dritten Platz beim Uhrencup 2013 belegt. Nach der 0:3-Niederlage gegen den FC Basel siegten die Rot-Weißen am Dienstagabend gegen die Grasshoppers Zürich mit 7:6 nach Elfmeterschiessen. Nach der regulären Spielzeit hatte es 1:1-Unentschieden gestanden. Für einen Schockmoment sorgte Nachwuchstalent Ihlas Bebou der nach einem Zusammenprall ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Schlechter hätte der letzte Test für die Fortuna auf Schweizer Grund und Boden nicht beginnen können. Bereits in der ersten Spielminute kollidierte F95-Angreifer Ihlas Bebou bei einem Kopfballduell mit seinem Schweizer Gegenspieler und blieb anschließend regungslos auf dem Rasen liegen. Nach der Erstversorgung durch Mannschaftsarzt Ulf Blecker wurde der 19-Jährige mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung zur weiteren Untersuchung in das Krankenhaus in Bille/Bienne gebracht. Hier konnte vorerst leichte Entwarnung gegeben werden.

 

Seine Mannschaftskameraden schienen von der Verletzung Bebous ein wenig geschockt zu sein und brauchten einige Zeit um ins Spiel gegen die von Michael Skibbe trainierten Züricher zu finden. Die Anfangshalbestunde plätscherte vor den 1641 ins Stadion Grenchen gepilgerten Zuschauern nur so dahin. Nach 29 Spielminuten konnten dann die Grasshoppers die erste halbwegs gefährliche Aktion für sich verbuchen, doch ein Kopfball der Schweizer verfehlte das Gehäuse von Fabian Giefer deutlich.

 

Sieben Minuten später war es dann die Fortuna, die mit einem wunderschön herausgespielten Angriff für Aufsehen sorgte. Der früh für Ihlas Bebou eingewechselte Gerrit Wegkamp behauptete stark im Mittelfeld den Ball, spielte das Leder dann auf die rechte Angriffsseite der Flingeraner heraus wo Mathis Bolly den Turbo zündete. Seinen gut getimten Pass in die Mitte verwandelte Neuzugang Charlison Benschop, der sein Debüt im Trikot mit dem F95-Logo auf der Brust gab, eiskalt zur 1:0-Führung für die Fortunen. Kurz vor der Pause war es dann nochmal der 23-jährige Angreifer der für Gefahr vor dem Züricher Tor sorgte – doch nach tollem Lauf setzte Benschop den Ball knapp rechts am Kasten vorbei (43.). Somit ging es mit einer rot-weißen Führung in die Halbzeit.

 

Der Torschütze blieb dann in der Kabine und wurde von Cheftrainer Mike Büskens durch den Japaner Genki Omae ersetzt. Bei den Eidgenossen gab es gleich mehrere Wechsel zu sehen und die frischen Kräfte schienen auch zu fruchten. Zürich wirkte in der Anfangsphase deutlich entschlossener und kam in der 57. Minute zum Ausgleich. Frank Feltscher nutzte eine Unaufmerksamkeit auf der linken Düsseldorfer Abwehrseite und schob den Ball vorbei an Fabian Giefer zum 1:1-Ausgleich ein.

 

Nun wechselte auch Mike Büskens einige seiner Akteure und brachte mit Juanan, Gianniotas, Reisinger und Paurevic gleich vier frische Kräfte binnen acht Minuten. Dir Fortuna wirkte nun wieder frischer und übernahm weitestgehend das Kommando über die Partie. Einen schöner Spielzug über Tobias Levels und Gianniotas hätte um ein Haar Genki Omae zur ernueten Führung für die Rot-Weißen genutzt – doch seinen Schuss parierte Davide Taini im Kasten der Züricher (76.). Nun versuchten die Flingeraner die Partie für sich zu entscheiden. Stefan Reisinger und Giannis Gianniotas hatten den Siegtreffer auf dem Fuß (79.), Reisinger schoss jedoch knapp vorbei und Gianniotas Abschluss konnte pariert werden. Da nach 90 Minuten kein Sieger feststand musste das Elfmeterschiessen darüber entscheiden, wer beim diesjährigen Uhrencup den dritten Platz belegt.

 

Nachdem jeweils die ersten Schützen ihre Strafstöße verwandelt hatten (Reisinger traf für F95), parierte Fabian Giefer den Schuss Shkelzen Gashi und brachte sein Team in Front. Omae verwandelte den zweiten Elfer der Fortuna zum 2:1. Nach dem 2:2-Ausgleich der Züricher trat Ben Halloran zu seinem Strafstoß an und setzte diesen an den linken Pfosten – somit war nach dem Treffer der Schweizer Nummer Elf wieder alles in der Reihe. Die restlichen beiden Schützen beider Teams trafen ebenfalls (Paurevic und Bodzek für die Fortuna), sodass es nach der Sudden-Death-Regel weiterging. Johann Voinlanthen legte vor und Gianniotas egalisierte zum 5:5 im Elfmeterschiessen. Da der siebte Schütze der Grasshoppers seinen Ball in den Nachhimmel von Grenchen jagte, hatte Cristian Ramírez die Chance das Spiel zu entscheiden. Diese Möglichkeit ließ sich der Ecuadorianer nicht entgehen und verwandelte sicher zum Endstand von 7:6 n.E.. Fortuna belegt damit hinter dem FC Basel und Roter Stern Belgrad den dritten Platz beim Uhrencup 2013 und macht sich am Mittwoch auf den Weg zurück in die Düsseldorfer Heimat.

 

Torschütze Charlison Benschop: „Es ist immer super für einen Stürmer in seinem ersten Spiel direkt zu treffen. Das nimmt erst einmal den Druck, weil das erste Tor oft das schwierigste ist. Jetzt fühle ich mich frei und freue mich auf die nächsten Spiele mit den Jungs.“

Statistik Grasshoppers Zürich – Fortuna Düsseldorf

Zuschauer: 1641      Ort: Grenchen

Ergebnis: 6:7 n.E.

Tore: 0:1 Benschop (36.), 1:1 Feltscher (57.)

Aufstellung Fortuna: Giefer – Levels, Latka (63. Juanan), Bomheuer, Ramírez – Bolly (63. Gianniotas), Bodzek, Fink (72. Paurevic), Bellinghausen (88. Halloran) – Bebou (5. Wegkamp/67. Reisinger), Benschop (46. Omae)

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