„Den Geist von Spiez nehmen wir gerne mit“
Cheftrainer Mike Büskens über das Trainingslager in der Schweiz
Eine Woche lang hat Fortunas Trainer- und Betreuerteam im Trainingslager im schweizerischen Spiez die Mannschaft auf die anstehende Zweitliga-Saison vorbereitet. Mit der harten Arbeit am Thuner See ist Cheftrainer Mike Büskens sehr zufrieden. In den letzten zwölf Tagen vor dem Saisonauftakt gegen den FC Energie Cottbus (Montag, 22. Juli, 20.15 Uhr) wird er an seinem Team den letzten Schliff vornehmen.
Ausgerechnet im Hotel Belvédère in Spiez bezog der Fortuna-Tross für die sieben Tage Quartier. Genau dort also, wo 1954 die deutsche Nationalmannschaft nächtigte und später das „Wunder von Bern“ schaffte. „Den Geist von Spiez nehmen wir gerne mit“, sagte Büskens und fügte zwinkernd hinzu: „Wir haben unseren Bus und drei Kleintransporter, Platz haben wir also genug. Das Trainingslager war eine runde Sache. Die Trainingsbedingungen, die Unterbringung waren sehr gut und die Mannschaft hat gut gearbeitet.“
Trotz der schweißtreibenden Einheiten kam auch der Spaß nicht zu kurz. Für Büskens aber eine Selbstverständlichkeit: „Es gibt Momente, da kann man auch mal lachen. Das heißt aber nicht, dass wir weniger arbeiten. Ich denke, dass jeder lieber mit Spaß zur Arbeit geht. Ich habe mir auch von Anfang an gewünscht, dass die Jungs Emotionen zeigen.“ Sein Zusatz: „Die Liebe zu diesem Spiel hat uns irgendwann alle da hingebracht, wo wir jetzt sind. Und nur weil wir jetzt damit unser Geld verdienen, hört die Liebe und der Spaß zum Fußball nicht auf.“
Diesen Spaß hatte auch Charlison Benschop in seinen ersten Tagen mit seinen neuen Kollegen. „Wenn man bedenkt, dass Charlie erst vor zwei Tagen zu uns gestoßen ist und vor dem Spiel gegen Zürich nur einmal mit der Mannschaft trainiert hat, war es für ihn sehr wichtig, dass er im ersten Spiel direkt zeigen konnte, dass er weiß, wo das Tor steht und wohin der Ball muss“, lobt Büskens den erst kürzlich verpflichteten Mittelstürmer. „Das ist für ihn natürlich ein super Einstand. Aber wir haben ihn nur eine Halbzeit spielen lassen, da er in Brest nur eine gute Woche trainiert hat.“
Trotz seines guten Auftaktes mit einem Treffer mahnt der Coach zur Zurückhaltung. „Charlie hat noch Rückstand. Wir müssen ihn und Levan Kenia, der große Teile der Vorbereitung in der Ukraine nicht mit der Mannschaft trainiert hat, schnell auf ein körperliches Niveau bekommen“, wünscht sich Büskens. „Es wird auch wichtig sein, dass die Muskulatur von Mathis Bolly stabil bleibt. Für Heinrich Schmitdgal gilt es jetzt, schnell wieder Anschluss zu finden. Denn in den Tagen, die er hier trainiert hat, hat er es mehr als ordentlich gemacht.“ Aber insgesamt ist Büskens mit dem Fitnesslevel seiner Truppe zufrieden: „Die Jungs sind allgemein aber in einem körperlich guten Zustand.“