08.03.2007 | Verein

Fortuna wird drastisch bestraft

Wegen Vorkommnissen beim Spiel gegen Dresden

Nun ist das eingetreten, wovor die Verantwortlichen der Fortuna seit geraumer Zeit gewarnt hatten: Die Vorkommnisse beim Spiel der Fortuna gegen Dynamo Dresden werden eine Strafe in zuvor nicht erreichten Dimensionen nach sich ziehen. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat gegen Fortuna einen Strafantrag gestellt, der eine Strafe im unteren fünfstelligen Bereich und eine Platzsperre für den Wiederholungsfall vorsieht. Begründet wird diese drastische Sanktionierung vor allem damit, dass es in Vergangenheit bei Spielen der Rot-Weißen immer wieder zu Auffälligkeiten gekommen ist.

Fortuna Düsseldorf wird sich auf eine Strafe in neuer Qualität einstellen müssen. Dies verdeutlichte das Telefax, das am Donnerstagvormittag in der Geschäftstelle eingegangen ist. Versehen mit einer detaillierten Begründung beantragt der DFB darin nicht nur eine hohe Geldstrafe.
"Der DFB-Kontrollausschuss weist den Verein Fortuna Düsseldorf ausdrücklich darauf hin, dass im Wiederholungsfall ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit oder eine Platzsperre unumgänglich sein wird."
Schiedsrichter Torsten Kinhöfer, der die Begegnung gegen Dresden leitete, hatte mehrfach Würfe von Gegenständen in den Innenraum sowie das Abbrennen einer "Rauchbombe" im Bereich der Südtribüne notiert und anschließend in den Spielbericht aufgenommen.
Da der Verein in den vergangenen beiden Spielzeiten bereits mehrfach negativ in Erscheinung getreten ist und bislang bereits eine hohe Gesamt-Geldbuße zahlen musste, fallen die Strafen nun entsprechend höher aus.
Paul Jäger, Geschäftsführer der Fortuna, bringt es auf den Punkt: "Dies sind ganz klar die Konsequenzen aus dem Verhalten einiger Unbelehrbarer."
Man könne im Sinne des Vereins und der Mannschaft nur an alle appellieren, sich vor, während und nach dem Spiel wie ein echter Fan zu verhalten und sich klar und deutlich von denjenigen zu distanzieren, die als Einzeltäter die Fortuna immer wieder in Misskredit bringt. Das betrifft nicht nur die Heimspiele, sondern selbstverständlich auch die Auswärtsspiele der Flingeraner. Denn auch für Vorkommnisse bei Meisterschaftsspielen der Fortuna in fremden Stadien wird der Verein rigoros belangt.
Insgesamt ist damit ein Zustand erreicht, der auch der Mannschaft seit geraumer Zeit nicht mehr gefällt. Abwehrspieler Robert Palikuca: "Gerade in der jetzigen Phase, wo es um alles geht, brauchen wir bei jedem Spiel die Unterstützung unserer Fans. Mit dem Ziel des Aufstiegs will die Mannschaft kein Spiel ohne Eure Unterstützung bestreiten. Ihr seid der 12. Mann, aber verhaltet Euch auch fair - so wie wir Spieler auf dem Platz".
Damit rennt Palikuca auch bei den Fans offene Türen ein, wie Fansprecher Jörg Emgenbroich versichert: "Ich habe keine Lust, mir ein Spiel der Fortuna im WDR ansehen zu müssen oder bei Antenne Düsseldorf zu verfolgen, nur weil weniger als eine Handvoll es geschafft haben, dass Tausende Ihre Fortuna bei einem Heimspiel nicht live unterstützen können. Jeder ist gefragt! Die organisierte Fanszene distanziert sich ausdrücklich von den Einzeltätern."
Im Bezug auf die Ermittlung der Täter hofft der Verein, zeitnah die Beweisaufnahme abschließen zu können, um den oder die Täter in die Verantwortung für Ihr Handeln zu nehmen. Stadionverbote und zivilrechtliche Maßnahmen seitens Fortuna werden hier die Folge sein.
Weitere sachdienliche Hinweise zu den Vorfällen am vergangenen Samstag können vertrauensvoll an die Geschäftsstelle oder die Fanbeauftragten, Jörg Emgenbroich oder Harald Schmidt, gerichtet werden.

bundesliga.de

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