25.07.2007 | 1. Mannschaft

Trainer sehen Braunschweig und Essen vorne

Fortuna in der Regionalliga Nord aber als Verfolger gehandelt

Am kommenden Freitag beginnt die achte Regionalliga-Saison 2007/2008 - die letzte, die in dieser Art, nämlich zweigleisig ausgespielt wird. Denn an den kommenden 38 Spieltagen geht es bekanntlich um die Qualifikation für die neue eingleisige Dritte Liga, die ab Sommer 2008 ausgespielt wird. Somit ist Platz zehn für die meisten Vereine das Maß aller Dinge. Fortuna wird, hinter den beiden Zweitliga-Absteigern Eintracht Braunschweig und Rot-Weiss Essen, gemeinsam mit dem Wuppertaler SV Borussia und Dynamo Dresden ebenfalls zum Kandidatenfeld für den Aufstieg gerechnet wird - zumindest in den Augen der obersten Übungsleiter in der Regionalliga Nord. Aber auch anderswo...

Am kommenden Wochenende wird die neue Spielzeit mit der einzigen Begegnung des Freitagabends, der Partie Hamburger SV II gegen Dynamo Dresden, eröffnet. Um 19.30 Uhr erfolgt also der Anstoß zwischen der bestplatzierten Zweitvertretung der zurückliegenden Saison einerseits und einem der Favoriten auf den Aufstieg andererseits. Denn mit den Sachsen rechnen immerhin zehn Trainer, vor dem Team von Chefcoach Uwe Weidemann (acht) und den Nachbarn aus dem Bergischen (fünf). Relativ weit davor platzieren konnten sich Eintracht Braunschweig, hier glauben nicht weniger als 15 Trainer an den Aufstieg der Niedersachsen, und Rot-Weiss Essen, auf die sich exakt ein Dutzend festlegen wollte, wie Fortuna Düsseldorfs Partneragentur mspw im Vorfeld zu ermitteln wusste.
Außenseiterqualitäten werden dem zuletzt nur knapp gescheiterten 1. FC Magdeburg (zwei), dem 1. FC Union Berlin und auch Aufsteiger SV Babelsberg 03 (je eine Stimme) zugerechnet. Voll im Trend liegt somit die Prognose, die Uwe Weidemann zu dieser Frage abgab: "Wir wollen uns zunächst einmal für die eingleisige 3. Liga qualifizieren. Was darüber hinaus nach oben möglich ist, das werden wir dann sehen. Wenn andere Trainer uns auf der Rechnung für den Aufstieg haben, ehrt uns das. Aber ich glaube, dass auch wieder Mannschaften oben mitmischen können, die noch niemand auf der Rechnung hat."
Bei einem bekannten deutschen Wettanbieter sieht die Sachlage momentan etwas eindeutiger - und aus rot-weißer Sicht erfreulicher - aus: Wer auf den Gesamtsieger der neuen Saison tippt und sich für Fortuna Düsseldorf entscheidet, erhält die niedrigste Quote. Dies würde Platz 1 bedeuten, was die Fans in der Landeshauptstadt am 31. Mai kommenden Jahres gewiss in großen Jubel ausbrechen lassen würde.

Hier die Einschätzungen der 18 weiteren Trainer der Regionalliga-Nord:
Christian Wück (Rot-Weiß Ahlen): "Meine Aufstiegsfavoriten sind die Zweitliga-Absteiger Rot-Weiss Essen und Eintracht Braunschweig. Mein Team sehe ich im oberen Mittelfeld auf einem einstelligen Tabellenplatz."

Rastislav Hodul (SV Babelsberg 03): "Es wäre natürlich ein Traum, wenn wir Platz zehn erreichen könnten. Das wollen aber alle Mannschaften, von daher wird es ganz schwer. Eintracht Braunschweig und Dynamo Dresden sind für mich die Favoriten."

Uwe Neuhaus (1. FC Union Berlin): "Für mich ist Fortuna Düsseldorf ein heißer Aufstiegsfavorit. Wir haben als Ziel die Qualifikation zur neuen 3. Liga ausgegeben."

Benno Möhlmann (Eintracht Braunschweig): "Da ich die Regionalliga nicht so gut kenne, möchte ich mich mit Prognosen zurückhalten. Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen. Die Qualifikation zur 3. Liga wollen wir auf jeden Fall schaffen. Wenn es mehr werden sollte, hätten wir nichts dagegen."

Thomas Wolter (SV Werder Bremen II): "Ich sehe Eintracht Braunschweig, Rot-Weiss Essen, Dynamo Dresden, den Wuppertaler SV Borussia und Fortuna Düsseldorf ganz vorne. Wir wollen unter die ersten zehn Mannschaften und damit die Qualifikation für die eingleisige 3. Liga schaffen. An dieses Ziel können wir auch ganz selbstbewusst herangehen."

Heiko Weber (FC Energie Cottbus II): "Für uns gilt es, dass wir für die eine oder andere Überraschung sorgen. Druck hat meine Mannschaft jedenfalls nicht, denn wir haben nichts zu verlieren. Das wird für alle Vereine eine schwierige Saison. Einige werden sich die Nerven verlieren. Warum sollten wir dann nicht bei der Drittliga-Qualifikation mitmischen? Als Top-Favoriten sehe ich Eintracht Braunschweig und Rot-Weiss Essen."

Theo Schneider (Borussia Dortmund II): "Die neue Saison mit der Qualifikation für die 3. Liga ist eine große Herausforderung für uns. Andere müssen, wir wollen die Quali schaffen. Doch viele Vereine haben mächtig aufgerüstet. Daher wollen wir eine Mannschaft formen, die so lange wie möglich an den Quali-Plätzen kratzen kann. Als Aufstiegsfavoriten sehe ich Rot-Weiss Essen, Eintracht Braunschweig, Dynamo Dresden, Fortuna Düsseldorf und den 1. FC Magdeburg. Ich denke, dass sich die Spitzengruppe diesmal etwas deutlicher vom Mittelfeld absetzen wird."

Norbert Meier (SG Dynamo Dresden): "Traditionell sind die Absteiger aus der 2. Bundesliga immer Favoriten für den Wiederaufstieg. Dazu kommen alle Mannschaften, die auch im letzten Jahr sehr lange und teilweise bis zuletzt oben mitgespielt haben. Vielleicht stoßen auch wieder zwei Mannschaften dazu, die bisher noch keiner auf dem Zettel hat. Wir wollen uns besser platzieren als im Vorjahr. Das bedeutet, dass wir um Platz eins bis sechs spielen. Das Mindestziel ist die Qualifikation für die 3. Liga."

Stefan Emmerling (Kickers Emden): "Die Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig und Rot-Weiss Essen gehören sicherlich zu den Aufstiegsfavoriten. Aber mit den Verpflichtungen, die Fortuna Düsseldorf getätigt hat, muss man auch diese Truppe immer auf der Rechnung haben. Für meine Mannschaft ist die Qualifikation zur eingleisigen 3. Liga ein realistisches Ziel."

Pavel Dotchev (Rot-Weiß Erfurt): "Das wird eine spannende und enge Saison. Fast jeder Verein hat das Ziel, in die 3. Liga zu kommen. Natürlich gilt das auch für uns. Den Aufstieg werden Braunschweig, Essen, Dresden und Wuppertal unter sich ausmachen."

Heiko Bonan (Rot-Weiss Essen): "Wir müssen uns als Mannschaft schnell finden und wollen von Beginn an oben mitspielen. Die Qualifikation zur neuen 3. Liga soll es auf jeden Fall sein. Was dann Richtung Aufstieg noch möglich ist, werden wir dann sehen."

Karsten Bäron (Hamburger SV II): "Dresden, Essen, Braunschweig und auch Wuppertal schätze ich ganz stark ein. Wir wollen einfach ohne viel Druck drauf los spielen und hoffen, dass am Ende die Qualifikation zur 3. Liga steht."

Uwe Erkenbrecher (VfB Lübeck): "Meine Favoriten heißen Rot-Weiss Essen, Eintracht Braunschweig und Dynamo Dresden. Wir wollen die Saison zwischen Platz sechs bis acht beenden und uns so für die 3. Liga qualifizieren."

Dirk Heyne (1. FC Magdeburg): "Die Zweitliga-Absteiger Essen und Braunschweig sowie Dresden, Wuppertal und Düsseldorf sind in der Favoritenrolle. Wir wollen in unserem zweiten Regionalliga-Jahr die Qualifikation zur 3. Profi-Liga schaffen. Unser Vorteil dabei dürfte die mannschaftliche Geschlossenheit werden."

Hans-Günter Bruns (Rot-Weiß Oberhausen): "Eintracht Braunschweig ist für mich der Top-Favorit auf den Aufstieg. Im erweiterten Kreis sehe ich Dynamo Dresden, Rot-Weiss Essen, den Wuppertaler SV Borussia und Fortuna Düsseldorf. Wir wollen bei optimalem Saisonverlauf versuchen, um die Qualifikation zur eingleisigen 3. Liga mitzumischen. Das Wettrüsten hat sich bei der Regionalliga in Grenzen gehalten. Einzelne Vereine haben einiges investiert. Aber das ist alles noch einigermaßen im Rahmen geblieben."

Mario Ermisch (SC Verl): "Im Moment sind die anderen Mannschaften für mich noch ganz schwer einzuschätzen. Ich gehe davon aus, dass Eintracht Braunschweig oben mitmischen wird. Auch Fortuna Düsseldorf, Dynamo Dresden und dem 1. FC Union Berlin traue ich den Sprung auf einen der ersten beiden Ränge zu. Wir wollen die Aufstiegs-Euphorie nutzen und können unbeschwert aufspielen. Zwar haben wir einen der kleinsten Etats der Liga. Dennoch traue ich uns die Qualifikation zur 3. Liga zu."

Willi Kronhardt (VfL Wolfsburg II): "Unser vorrangiges Ziel ist es, möglichst viele junge Talente an den Profi-Kader heranzuführen. Sollte 'nebenbei' die Qualifikation für die eingleisige 3. Liga gelingen, würden wir uns nicht wehren. Die Maxime für die Spieler muss sein, immer das Bestmögliche erreichen zu wollen. Die besten Chancen, ganz oben mitzuspielen, räume ich neben den Absteigern Essen und Braunschweig den Mannschaften ein, die auch in der letzten Saison oben waren. Fortuna Düsseldorf, Dynamo Dresden und der 1. FC Magdeburg werden eine gute Saison spielen. Auch dem SV Babelsberg 03 traue ich einiges zu."

Wolfgang Jerat (Wuppertaler SV Borussia): "Ich sehe Braunschweig und uns als Aufstiegsfavoriten. Das von vielen befürchtete Wettrüsten wegen der Drittliga-Qualifikation hat sich in Grenzen gehalten. Dazu fällt mir nur ein Sprichwort ein: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird."

bundesliga.de

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