30.07.2013 | 1. Mannschaft

Als sich das Niederrhein-Derby wiederholte…

Fortuna im DFB-Pokal der Saison 2012/13

Am kommenden Sonntag steht für die Fortuna um 16 Uhr die erste Hauptrunde im DFB-Pokal an. Ex-Nationalspielerin Nia Künzer zog für die Rot-Weißen den Regionalligisten SC Wiedenbrück 2000 aus dem Lostopf. Auch wenn dem Liga-Konkurrenten von Fortunas U 23 das Heimrecht zugelost wurde, wird der Verein das Pokalspiel aus Kapazitätsgründen im Gütersloher Heidewaldstadion austragen. In der vergangenen Saison übersprangen die Düsseldorfer in der ersten Runde mühevoll die Hürde Wacker Burghausen. Ein Rückblick auf die letzte Spielzeit im DFB-Pokal.

1. Runde: Wacker Burghausen – Fortuna Düsseldorf 0:1

Wie so häufig in der ersten Runde des DFB-Pokals tat sich der Bundesligist gegen ein klassentieferes Team schwer. Das lag nicht nur an den hitzigen Temperaturen, die im Sommer des vergangenen Jahres herrschten, sondern auch an der schlechten Chancenverwertung der Flingeraner, die schon im ersten Durchgang die Führung hätte erzielen müssen. Doch René Vollath fischte eine Flanke von Stelios Malezas aus dem Winkel, Axel Bellinghausen legte sich den Ball nach brillantem Zuspiel von Andrey Voronin zu weit vor, Robbie Kruse brachte zunächst einen Kopfball nicht im Wacker-Tor unter und wollte dann nach erneuter toller Vorarbeit von Voronin noch einmal quer spielen statt selbst abzuschließen. Nachdem die Fortunen bei einem Pfostentreffer von Burghausens Sahr Senesie Glück hatten, schlugen sie auf der anderen Seite zu: Eine Flanke von Johannes van den Bergh aus dem Halbfeld nickte Stefan Reisinger zum Siegtreffer ein. Der Bayer traf also ausgerechnet gegen seinen Ex-Club. Beim Blick auf die übrigen Ergebnisse der ersten Runde konnte das Team des damaligen Trainers Norbert Meier heilfroh sein, weiterhin im Cup-Wettbewerb vertreten zu sein, denn es verabschiedeten sich mit der TSG 1899 Hoffenheim, der SpVgg Greuther Fürth, dem Hamburger SV, dem 1.FC Nürnberg, Eintracht Frankfurt und Werder Bremen sechs Bundesligisten aus dem Pokal. Darüber hinaus mussten auch vier Zweitligisten die Segel streichen. Meier brachte es nach den anstrengenden 90 Minuten auf den Punkt: „Wir haben das geschafft, was wir wollten: Wir sind weiterhin im DFB-Pokal dabei.“

2. Runde: Fortuna Düsseldorf – Borussia Mönchengladbach 1:0 n.V.

Es war gerade einmal Ende Oktober und schon zum zweiten Mal in der Saison stand die Partie Fortuna Düsseldorf gegen Borussia Mönchengladbach auf dem Programm. Das erste Mal trafen beide Teams am 2. Spieltag in der Bundesliga aufeinander und trennten sich torlos. Zu dieser Begegnung durften aufgrund einer verhängten Strafe des DFB nach Vorkommnissen im Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC Berlin lediglich 25.000 Fortuna-Anhänger und 5.000 Gästefans in die ESPRIT arena gelassen werden. Die Auslosung für die zweite Runde im DFB-Pokal sorgte für eine Wiederholung des Niederrhein-Derbys – diesmal vor ausverkauftem Haus. Und in dieser Partie stand Fortunas Torwart Fabian Giefer in der Anfangsphase mehrfach im Fokus. Erst parierte er einen Kopfball von Alvaro Dominguez, dann reagierte er gegen einen Fernschuss von Thorben Marx und einen Versuch von Patrick Herrmann glänzend. So konnten die Rot-Weißen froh sein, dass sie zur Pause nicht hinten lagen. Nach dem Wechsel kamen sie besser ins Spiel, auch wenn häufig die Hereingabe oder der letzte Pass keinen Abnehmer fanden. Sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hatte Jens Langeneke die Riesenchance zur Entscheidung. Nachdem Robbie Kruse von Juan Arango gefoult worden war, scheiterte der Routinier jedoch vom Elfmeterpunkt. Also musste eine Entscheidung in der Verlängerung gesucht werden. Für die sorgte der eingewechselte Nando Rafael, der nach Vorarbeit von Kruse Marc-Andre ter Stegen im Gladbacher Tor keine Chance ließ. Wie schon in der vorangegangenen Runde erzielte ein Fortune gegen seinen ehemaligen Verein den entscheidenden Treffer. „Normalerweise wird in einer Verlängerung nicht mehr so viel riskiert, aber selbst da ging es hoch her. Wir haben nach vorne gespielt und wurden belohnt. Nach dem verschossenen Elfmeter haben wir immer den Kopf oben gehalten, das war sehr wichtig“, analysierte Fortunas Rechtsverteidiger Tobias Levels nach dem Pokal-Krimi.

Achtelfinale: Kickers Offenbach – Fortuna Düsseldorf 2:0


Schon im Jahr zuvor war für die Fortuna im Achtelfinale Endstation. Während man in der Saison 2011/12 jedoch am späteren Doublesieger Borussia Dortmund hauchdünn im Elfmeterschießen ausschied, ist die Niederlage gegen den Drittligisten Kickers Offenbach im letzten Winter immer noch als ärgerlich einzustufen. In den ersten 20 Minuten hatte die Fortuna noch alles im Griff und war drauf und dran, auf die Siegerstraße abzubiegen. Doch Stefan Reisinger, Dani Schahin, Oliver Fink, Kapitän Andreas Lambertz und Ken Ilsø verpassten es, die Gäste in Führung zu bringen. Als die Offenbacher im zweiten Durchgang begriffen hatten, dass sie die Düsseldorfer mehr als nur ärgern können, bekam der Bundesligist große Probleme. Torwart Fabian Giefer hatte schon mehrfach parieren müssen, als Mathias Fetsch das 1:0 für den Underdog schoss. Das Stadion am Bieberer Berg war komplett aus dem Häuschen und trieb sein Team weiter nach vorne. Stefan Vogler sorgte nicht nur für die Entscheidung, sondern auch für ein ganz bitteres Düsseldorfer Aus. Damit verpasste es die Fortuna erneut, nach 1996 zum ersten Mal wieder ins Viertelfinale einzuziehen. Ein enttäuschter Johannes van den Bergh musste nach dem Spiel feststellen: „Offenbach hat den Pokal-Fight angenommen, zudem haben die Bedingungen für die Kickers gesprochen. Wir sind immer wieder angelaufen und haben es nicht geschafft, gefährliche Situationen herauszuspielen. Wir hätten noch eine Stunde weiterspielen können und trotzdem kein Tor erzielt.“

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