„In der Verantwortung, etwas zurückzugeben“

Cheftrainer Mike Büskens vor dem Spiel gegen den SV Sandhausen

Nach zwei Niederlagen in Folge kann es für die Fortuna am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Sandhausen nur ein Ziel geben: Die drei Punkte müssen in Düsseldorf bleiben. Dieses Vorhaben teilt logischerweise auch Cheftrainer Mike Büskens, der allerdings auch weiß, wie schwierig die Aufgabe ist, die ihn und seine Mannschaft am Wochenende erwartet.

„Der SV Sandhausen steckte in der letzten Saison in einer schwierigen Situation und hat sich gerade nochmal gerettet. Daraus hat der Verein viel Kraft gezogen und sich weiterentwickelt“, hat Büskens die Geschehnisse im Hardtwald verfolgt. „Mit Timo Achenbach, Seyi Olajengbesi und Ranisav Jovanovic haben sie eine Menge Erfahrung in ihren Reihen. Hinzu kommen einige Kicker, die nach Profifußball gieren und sich entwickeln wollen.“

Mit bisher erst elf Gegentreffern haben die Sandhäuser momentan die zweitbeste Defensive in der 2. Bundesliga. „Zuletzt haben sie drei Mal überhaupt kein Tor kassiert. Das möchten wir natürlich ändern und die drei Punkte hier behalten. Diese Aufgabe werden wir mit großer Überzeugung angehen“, unterstreicht Büskens den Willen, den er auch bei seiner Mannschaft gespürt hat: „Es war viel Feuer in den Einheiten.“

Das Training am Freitagmorgen fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. „Wir haben die Gelegenheit genutzt, auch mal hinter verschlossenen Türen zu trainieren“, erklärt der Coach. „Es ist gut möglich, dass es das in der nächsten Zeit häufiger gibt.“ Mit dabei war auch Christian Weber, den Büskens in dieser Woche aus der U 23 zurück in den Profikader holte. „Er hat eine Menge Erfahrung und ist flexibel einsetzbar. Sollte nach dem langen Ausfall von Heinrich Schmidtgal auch Cristian Ramírez noch etwas passieren, kann er auch auf der Linksverteidiger-Position zum Einsatz kommen“, betont der 45-Jährige. „Man muss sich nur das Ende der letzten Saison anschauen. Erst gibt er im Abstiegskampf der Profis in Hannover alles. Einen Tag später hat er alles reingeschmissen, was er hat, um die U 23 vor dem Abstieg zu bewahren. Chris lebt das Fortuna-Emblem.“

Genau das fordert Büskens auch von den anderen Spielern: „Die Fortuna ist nicht irgendein Verein. Man bekommt diese wahnsinnige Wucht des Stadions und der eigenen Fans, das sind Emotionen, die du woanders kaum findest. Das ist nicht nur ein Faustpfand, sondern gleichzeitig auch eine große Verantwortung, etwas zurückzugeben. Das darf man am Sonntag erwarten.“ Sein Zusatz: „Wir müssen zu einer Tugend kommen, die Geschlossenheit heißt – auf allen Ebenen.“

Der Einsatz von Stürmer Charlison Benschop ist nach derzeitigem Stand fraglich. Der Niederländer hat nach wie vor Probleme. „Charlie konnte nun zum ersten Mal komplett mit der Mannschaft trainieren“, erklärt Büskens. „Wir wünschen uns natürlich, dass er am Sonntag einsatzfähig ist. Daran arbeiten wir.“