12.08.2014 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Kein leichtes Los in Runde eins

Es ist direkt eine hohe Hürde, die die Fortuna in der ersten DFB-Pokal-Runde überspringen muss. Der FC Würzburger Kickers hat sich im Sommer gut verstärkt, mit Bernd Hollerbach einen im Profibereich erfahrenen Trainer verpflichtet und ist in der Regionalliga Bayern, die die Würzburger möglichst bald in Richtung 3. Liga verlassen wollen, mit einem beachtlichen Vorsprung Tabellenführer.

Trainer & Umfeld
Die Kickers machen ernst. „Jetzt oder nie! – In drei Jahren in die dritte Liga“ heißt das Würzburger Projekt. Bei den Kickers wird das Umfeld zunehmend professioneller und ist für einen Regionalligist schon weit fortgeschritten. Man spürt, dass die gesamte Region nach oben will. Auch auf der Trainerbank macht sich das seit der neuen Saison bemerkbar: Bernd Hollerbach, einst Co-Trainer unter Felix Magath beim FC Schalke 04 und beim VfL Wolfsburg, stammt aus einem Würzburger Vorort und ist seit dieser Spielzeit Cheftrainer bei den Kickers.

Zu- & Abgänge
Der Kader der Kickers wurde im Sommer runderneuert, es wurden mehrere Akteure geholt, die bereits höherklassig Erfahrungen gesammelt haben oder Ausbildungen in den Nachwuchsleistungszentren von Proficlubs genossen haben. Der prominenteste Neuzugang ist wohl Christian Demirtas. Der 30-Jährige hat für Mainz 05 53 Mal in der Bundesliga gespielt, zudem lief er für die 05er und den Karlsruher SC insgesamt 52 Mal in der 2. Bundesliga auf. Auch Amir Shapourzadeh stand für Hansa Rostock in 16 Bundesligaspielen auf dem Feld. Weitere Zugänge mit Zweit- und Drittligaerfahrung sind unter anderem Lukas Billick (SV Elversberg), Sebastian Fries (Carl Zeiss Jena), Dominik Nothnagel (Borussia Dortmund II) und Robert Wulnikowski (RB Leipzig II). Aussortiert wurde auch: 14 Spieler gaben die Kickers im Sommer ab.

Mannschaft
Auch wenn der Kader reichlich umgekrempelt wurde, muss die Fortuna sich auf eine eingespielte Mannschaft einstellen. Die Saison in der Regionalliga Bayern läuft bereits seit dem 10. Juli und die Kickers legten einen nahezu optimalen Saisonstart hin. Von den ersten sieben Spielen wurden sechs gewonnen und noch keines verloren. Auch das Torverhältnis spricht eine deutliche Sprache: 20 geschossene Treffer stehen drei Gegentoren gegenüber. Besonders in Torlaune ist Christopher Bieber: Der 25-Jährige erzielte bereits zehn Tore. Zuhause kassierten die Würzburger noch kein einziges Gegentor, trafen jedoch in den letzten drei Heimspielen 13 Mal.

Stadion
Auch das Stadion ist bereits gerüstet für einen Drittliga-Aufstieg: Die Flyeralarm-Arena bietet Platz für 14.500 Zuschauer, 4.000 davon sind überdacht. Gegen Fortuna wird das Stadion jedoch besser gefüllt sein als im Liga-Alltag: Zum ersten Heimspiel in der neuen Saison kamen gegen den SV Schalding-Heining rund 1.600 Zuschauer, bisheriger Saisonrekord sind 2.833 Zuschauer gegen Wacker Burghausen. Eröffnet wurde das Stadion 1967 mit einem Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern, 2006 trainierte die Nationalmannschaft Ghanas während der WM in der Arena.

Stadt
Rund 125.000 Menschen leben in der Universitätsstadt. Damit ist die Stadt in Unterfranken die sechstgrößte im Freistaat Bayern. Die Kickers sind der bekannteste und traditionsreichste Fußballverein in der Stadt, spielten früher in der 2. Bundesliga. Auch andere Sportvereine spielen in der Geburtsstadt des Basketballers Dirk Nowitzki eine Rolle: Die s.Oliver Baskets spielen seit 2011 in der Basketball-Bundesliga, Die Wasserballer des SV Würzburg 05 sind mehrfacher Deutscher Meister.

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