09.05.2008 | 1. Mannschaft

Kein Grund, Wolfsburg auf die leichte Schulter zu nehmen

Chefcoach Norbert Meier vor dem Spiel am Samstag in der LTU arena

Lübeck, oh Lübeck. Diese unendlich bittere Niederlage des 29. Spieltages - sie schwebt immer noch wie ein Damokles-Schwert über dem Regionalliga-Team von Fortuna Düsseldorf. Und das, obwohl die Flingeraner mit einem 4:0-Sieg gegen Dortmund II und einem kämpferisch herausragenden Dreier bei Kickers Emden zuletzt deutliche Akzente zu setzen und sich zu rehabilitieren vermochten. Doch Parallelen hinsichtlich des nächsten Gegners, der Zweitvertretung des VfL Wolfsburg, zu ziehen, fällt nicht schwer. Am Samstagnachmittag erfolgt in der LTU arena um 14 Uhr der Anpfiff gegen einen Club, der, am Tabellenende stehend, als Absteiger der Liga schon seit längerem feststeht. Doch eine scheinbar eindeutige Angelegenheit ist eben unlängst schon mal schief gegangen - wie auch Chefcoach Norbert Meier nachhaltig in Erinnerung zu bringen weiß.

Gut drauf schienen sie zu sein beim Abschlusstraining, jene Mannen, die am Mittwochabend bei einem fast unter irregulären Bedingungen stattfindenden Spiel den Kampf angenommen hatten. Doch der Groll darüber ist weitgehend abgeebbt, auch wenn die dortigen Verhältnisse wohl noch eine ganze Weile für erhebliches Kopfschütteln sorgen dürften: Ein bei anhaltend sommerlichen Temperaturen einem sumpfigen Acker gleichend hatte die Arbeitsfläche wenig mit einem Rasenplatz zu tun. Doch die Fortunen gaben bekanntlich die richtige Antwort: Nach einem 1:0-Rückstand konnten sie im 13. Anlauf erstmals in dieser Saison doch noch den Platz als Sieger verlassen. Der Jubel nach dem 2:1-Erfolg war entsprechend überschwänglich, was Norbert Meier durchaus gefiel: "Der Sieg hat uns allen sehr gut getan und es war wichtig, endlich ein Spiel umgebogen zu haben. Die Jungs waren doch sehr aufgewühlt während des Spiels." Ebenfalls bemerkenswert: In der Halbzeitpause hatten gleich zwei Spieler, Robert Palikuca und Olivier Caillas, eine sehr eindeutige Ansprache in der Kabine gehalten - die offensichtlich ihre Wirkung nicht verfehlte. "Die Jungs haben Moral bewiesen!"
Dies wünscht sich Meier auch gegen Wolfsburg und unterstreicht mahnend, dass nur ein weiterer Sieg die Qualität der beiden letzten gewonnenen Partien hebt. "Es gibt keinen Grund den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Man muss jetzt noch einmal alle Kräfte bündeln und sich voll konzentrieren." Drei Spiele in acht Tagen sind ein großes Pensum, das sich auch in reduzierten Trainingseinheiten niederschlug - wohl zur Freude des kickenden Personals. Doch der Fußballlehrer möchte im anstehenden Punktspiel neben einem Kampf des Willens, auch fußballerisch etwas mehr sehen, denn "da steckt noch Luft drin." Gewiss ist dies richtig - doch ein Dreier an sich, egal wie er zustande kommt, ist letzten Endes immer noch das schönste Erfolgserlebnis.
Personell ist Fortuna zum Saisonende immer wieder für eine Überraschung gut - sehr zum Leidwesen der sportlichen Leitung. So konnte Olivier Caillas, der in Emden einige rüde Attacken auf seine Gehapparatur hinnehmen musste, am Freitag nur ein leichtes Lauftraining absolvieren. Fabian Hergesell erhielt bekanntlich seine fünfte Gelbe Karte und muss daher aus anderen Gründen pausieren. Und an den Einsatz der anderen (Stamm-)Verletzten ist auch am Samstag nicht zu denken: Hamza Cakir (bei ihm ist die Saison wahrscheinlich gelaufen), Olivier de Cock und Henri Heeren (kommen beide erst in der kommenden Woche wieder). Kommt noch Kenan Sahin hinzu, der erst frühestens wieder in der nächsten Partie bei Eintracht Braunschweig angreifen darf und Michael Melka, der zwar wieder an den Übungseinheiten teilnimmt, aber zuletzt von Michael Ratajczak hervorragend vertreten wurde. Was ihm auch gegen die Wolfsburger den Platz zwischen den Pfosten definitiv sichern wird. Macht summa summarum sieben Ausfälle, die wiederum eine Chance für den Nachwuchs bieten könnte. Denn insbesondere die linke Abwehrposition dürfte momentan eine Achillesferse im Spiel der Landeshauptstädter darstellen. "Da nutzt doch kein Wehklagen - wir müssen halt Lösungen finden und Entscheidungen treffen", sagte Meier zu dem Thema, "vielleicht spielt ein Mann wie Kai ja auch mal in der Anfangsformation." Also wird Schwertfeger zumindest erneut auf der Bank sitzen - oder sogar seinem ersten Regionalliga-Einsatz entgegen sehen dürfen. Und er wäre ein echtes Eigengewächs, das - erstmals nach Andreas Lambertz - den Sprung in die Erste Mannschaft schaffen würde.

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