16.07.2015 | 2. Mannschaft

Ein ganz normaler Arbeitstag

Neues aus Fernost - Teil drei

Rund 300.000 Pendler strömen laut Herrn Sung jeden Tag mit der U-Bahn und anderen Verkehrsmitteln stadteinwärts zur ihren Arbeitsplätzen im Viertel Guro Digital Complex von Seoul. Dort befindet sich auch das Mannschaftshotel von Fortunas U23. Fast schon genauso routiniert pendelt die Zwote inzwischen in ihrem komfortablen und klimatisierten Bus stadtauswärts zu ihrem Arbeitsplatz auf dem Nebenplatz des Stadions in Goyang.

  • Bild: Christian Deutzmann

Der Morgen war bei der Abfahrt noch angenehm frisch, aber beim Trainingsauftakt war es bei hoher Luftfeuchtigkeit inzwischen wieder brütend heiß geworden. Trotzdem absolvierten die Spieler ein intensives Trainingsprogramm mit den Schwerpunkten Pressing, Taktik, Torschüsse und einem abschließenden Trainingsspiel.

Nach der Mittagspause, dieses Mal wieder im Hotel, machte sich das Team auf den Weg zum dritten Stadion auf dieser Tour. Ziel war dieses Mal das Bucheon Stadium, in dem die Zwote das letzte ihrer drei Charity Matches, wie sie hier angekündigt sind, gegen den dort ansässigen Bucheon FC absolvieren wird. In den anderen beiden Stadien konnte die Luft gut zirkulieren, so dass ein leichter Wind die klimatischen Verhältnisse etwas erträglicher machte. In Bucheon bewirkt die Architektur jedoch, dass die Luft „steht“ und sich aufheizt, so dass man sich in einem Backofen wähnte. Doch die Spieler haben die Hitzebelastungen bestens überstanden und die Stimmug ist trotz der Anstrengungen der letzten Tage gut. Bis auf kleinere Blessuren, die von der betreuenden Ärztin Susanne Berrisch-Rahmel und Physiotherapeut Marco Ammendolea aber optimal behandelt werden, gibt es glücklicherweise keine Verletzungen zu beklagen.

Das Besondere an den Stadien in Südkorea ist, dass sie tagsüber kostenlos für die Bevölkerung geöffnet sind, damit diese sich dort sportlich betätigen kann. Nur das Betreten des Rasens ist untersagt. Dieses Angebot wird auch rege angenommen, denn während der Trainingseinheiten der Zwoten gab es im Stadion von Anyang beispielsweise ein ständiges Kommen und Gehen von jungen bis wirklich hochbetagten Läufern, die hier ihre Runden drehten. Der Innenraum der Stadien ist, aus welchen Gründen auch immer, außerdem ein beliebter Aufenthaltsort von Libellen, die hier in großer Zahl durch die Luft schwirren. Auf der Rückfahrt zum Hotel am späten Nachmittag kreuzten sich im Digital Complex dann erneut die Wege der Berufs- und Fußballpendler, dieses Mal in umgekehrter Richtung.

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