21.04.2016 | Verein

„Wir wollen Taten sprechen lassen“

Rund 100 Mitglieder folgten Fortunas Einladung zum Mitgliederforum

Rund 100 Mitglieder waren Fortunas Einladung gefolgt, im Rahmen des neuerlichen Mitgliederforums Vertretern aus den Vereinsgremien Fragen zu den verschiedensten Themen zu stellen. Der neue Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer, Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Reinhold Ernst und Uwe Mies aus dem Wahlausschuss standen im Goldenen Ring am Burgplatz Rede und Antwort – so wurde es ein hochinteressanter Abend rund um die Fortuna, bei dem das nähere Kennenlernen von Robert Schäfer eindeutig im Vordergrund stand.

Den Anfang machte Uwe Mies, der direkt zu Beginn über die Arbeit im Wahlausschuss berichtete: „Wir führen viele Gespräche mit den aktuellen Aufsichtsratsmitgliedern, aber auch mit potentiellen neuen Mitgliedern. Wir im Wahlausschuss sind viele ganz verschiedene Charaktere, sodass die Arbeit sehr fruchtbar ist." Doch Mies ist nicht nur über ein Vereinsgremium eng mit der Fortuna verbunden, sondern auch über sein großartiges Engagement als Blindenreporter – in einem Team von mehreren Reportern kommentiert er die Heimspiele in der ESPRIT arena für blinde und sehbehinderte Fortuna-Fans und erhielt dafür auch schon einen Ehrenamtspreis.

„Wir reden viel von Transparenz und Offenheit – das müssen wir auch leben“, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende Ernst im Anschluss und fügte an: „Das ist die Verpflichtung von uns als Vereinsgremien. Daher sind uns die Veranstaltungen wie heute sehr wichtig.“ Und die Beteiligung von rund 100 Mitgliedern spricht für das Interesse am Mitgliederforum. Dem Auditorium berichtete Ernst darüber hinaus von der „sehr intensiven Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden“.

Dieser saß direkt neben ihm und stellte sich erstmals auf einer öffentlichen Veranstaltung den Vereinsmitgliedern vor. Dementsprechend viele Fragen hatte Schäfer den Anhängern der Rot-Weißen zu beantworten. Doch zunächst gab er einen Einblick über seine Anfangszeit beim Traditionsverein aus Flingern: „Ich habe die Fortuna in meinen ersten 29 Tagen als sehr lebendigen Verein kennengelernt. Fortuna ist in der Stadt sehr verwurzelt. Das merkt man jeden Tag - auch bei Personen, die man trifft und mit denen man sich unterhält. Das trifft auch auf die Leute zu, die nicht drei F95-Aufkleber am Auto haben.“

Man merkte den anwesenden Mitgliedern den gesamten Abend über an, dass ihnen, wie soll es auch anders sein, vor allem die sportliche Situation sehr beschäftigt. „Der Kampf gegen den Abstieg steht über allem“, hob Schäfer ganz klar hervor. Dennoch laufe die Arbeit am Kader für die kommende Saison parallel. „Das Thema Identifikation mit dem Verein spielt für uns dabei eine entscheidende Rolle. Wir möchten keine namhaften Spieler holen, nur um gut auszusehen. Stattdessen wollen wir Spieler für uns gewinnen, für die Fortuna ein Entwicklungsschritt ist - diese sollen sich gemeinsam mit dem Verein entwickeln. Das wird unser Weg für die Zukunft sein.“

Schäfer sprach an diesem Abend nicht nur über seine erste Zeit bei der Fortuna und seine Vorhaben für die Zukunft, sondern gab auch etwas aus seinem privaten Umfeld preis: „Derzeit ist bei uns Nachwuchs unterwegs – Ende Mai kommt in Düsseldorf unser erstes Kind zur Welt.“ Sein Schlusswort drehte sich dann jedoch wieder voll und ganz um seine neue Aufgabe: „Ich möchte keine großen Ankündigungen oder Versprechen machen. Wir wollen eher Taten sprechen lassen.“

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