Justin Toshiki Kinjo und die japanische Gemeinde
Fortunas Saisonrückblick – Teil IX
Seit Jahren pflegt die Fortuna ein enges Verhältnis zur japanischen Gemeinde in Düsseldorf. Und so pilgern seit geraumer Zeit Fans aus Fernost zu den Heimspielen der Rot-Weißen und unterstützen die Elf von Cheftrainer Friedhelm Funkel vor allem bei Heimspielen lautstark. Mit vielen Aktionen untermauerte die Fortuna daher auch in der Saison 2015/16 wieder ihre enge Bindung zu ihren Anhängern aus der japanischen Gemeinde. Ein Highlight für alle Fans aus Nippon war in der abgelaufenen Spielzeit sicherlich die Verpflichtung von Justin Toshiki Kinjo, der von den F95-Fans direkt mal mit einem japanischen Spruchband begrüßt wurde. Zudem durften sich die Fans aus Japan über die Einführung des Twitter-Kanals @F95_jp freuen, auf dem es nun alles Wissenswerte rund um die Flingeraner für die User aus Fernost speziell in ihrer Landessprache gibt.
Seit über 50 Jahren leben zahlreiche Japaner in Düsseldorf und prägen seitdem das Stadtbild wie kaum eine andere Bevölkerungsgruppe. Über 6.500 Japaner sind aktuell in der Landeshauptstadt zuhause, bereichern das wirtschaftliche und kulturelle Leben der Stadt und bilden damit die einzige „Japantown“ Deutschlands. Da viele von ihnen von Haus aus begeisterte Fußballfans sind, liegt es auf der Hand, dass sie auch zu glühenden Anhängern der Fortuna geworden sind und stets die Heimspiele der Rot-Weißen in der ESPRIT arena verfolgen. Die Flingeraner freuen sich sehr über den regen Zuspruch aus Fernost und pflegen daher seit Jahren einen engen Kontakt zur japanischen Gemeinde.
So waren die Rot-Weißen auch in diesem Jahr wieder beim Japan-Tag Düsseldorf/NRW mit von der Partie, der im Mai rund 750.000 Interessierte in die Landeshauptstadt lockte. Seit 2009 nimmt auch die Fortuna am Japan-Tag teil und war auch diesmal wieder mit einem eigenen Stand vertreten. Zahlreiche F95-Fans fanden den Weg zum Stand der Rot-Weißen am Rheinufer und freuten sich über den Klassenerhalt, den die Elf von Cheftrainer Friedhelm Funkel am Saisonende eingetütet hatte. Wie in den Jahren zuvor hatten die Flingeraner auch beim Japan-Tag 2016 wieder einen auf 100 Stück limitierten Sonderschal dabei, der innerhalb kürzester Zeit vergriffen war.
Auch zahlreiche Veranstaltungen mit japanischen Partnern stehen beim Traditionsverein aus Flingern seit jeher auf dem Programm. Einer der größten Partner der Fortuna aus dem Kreis der japanischen Gemeinde ist dabei Hitachi. Seit 2012 unterstützt der Technologiekonzern die Rot-Weißen und ist als premiumPARTNER auf diversen Banden in der ESPRIT arena präsent. Unter dem Motto „F95 meets Japan powered by Hitachi” hatte die Fortuna daher Ende April ihre engen Partner zu einem unterhaltsamen Abend ins Hotel Nikko eingeladen, um über die zukünftige Intensivierung des Austausches zwischen der Fortuna und der japanischen Gemeinschaft zu informieren. Fortunas Geschäftsführer Robert Schäfer und Yoshiyuki Ogura, Geschäftsführer der Hitachi High-Technologies Europe GmbH, standen dabei den zahlreich erschienenen Gästen als Gesprächspartner zur Verfügung und freuten sich am Ende über einen gelungenen Abend.
Ebenfalls im Hotel Nikko anwesend war ein junger Mann, der bei den F95-Fans aus Nippon zu Beginn des Jahres für große Begeisterung sorgte: Justin Toshiki Kinjo. Ende Januar wechselte der gebürtige Japaner vom TSV 1860 München an den Rhein und ist seitdem Teil der Mannschaft von Cheftrainer Friedhelm Funkel. Beim Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg wurde der 19-jährige von den F95-Fans mit einem Banner auf Japanisch in der ESPRIT arena willkommen geheißen. Nach zehn Einsätzen für die Zwote berief Fortuna-Coach Funkel den Youngster beim Auswärtsspiel in Braunschweig erstmals in den Profikader, was Kinjo und die Fans sehr erfreute.
Apropos ESPRIT arena: Nicht nur bei Heimspielen war die Spielstätte der Rot-Weißen ein beliebtes Besuchsziel der Fans aus dem Land der aufgehenden Sonne. Neben einer Gruppe von japanischen Studenten der Meijo Universität aus Nagoya, die im vergangenen Jahr die Geschäftsstelle von Fortuna Düsseldorf besuchte und einem Vortrag von Gengo Seta, der den Japan Desk bei F95 betreut, lauschte. Eine Führung durch die Stockumer Arena gab es Ende des vergangenen Jahres auch für eine Klasse der japanischen Schule in Oberkassel. Zuvor gab es für die Kids aber, wie in den Jahren zuvor, als Vorbereitung auf die Stadionführung Fortuna-Unterricht, bei dem F95-Mitarbeiter Seta den Schülern etwas über die Bundesliga und die Historie der Rot-Weißen erzählte.
Ende März, wenn in Japan traditionell die „Frühlingsferien“ anstehen, reiste die U18-Mannschaft der Yachiyo Highschool nach Deutschland, um in Düsseldorf ihr Trainingslager zu absolvieren. Insgesamt neun Tage waren die Nachwuchskicker in der Landeshauptstadt, bestritten in dieser Zeit fünf Freundschaftsspiele und statteten zudem dem Düsseldorfer Rathaus und dem japanischen Generalkonsul einen Besuch ab. Trainiert wurde am Flinger Broich, wo die Kicker aus Nippon zudem ein Trainingsspiel gegen die U17 der Fortunen absolvierten und nach der Partie noch gemeinsam den Grill anschmissen.
Seit Jahren eine Institution bei den F95-Fans aus Nippon ist die vierteljährlich erscheinende japanische „Fortuna Aktuell“, die für gewöhnlich in den Fanshops der Fortuna sowie in vielen Cafés und Restaurants in der japanischen Gemeinde in Düsseldorf erhältlich ist. Neben dem Japan-Desk-Bereich auf www.f95.de ist das Stadionmagazin der Rot-Weißen bei den japanischen Fans ein sehr beliebtes Medium, was Anfang 2016 um ein weiteres erweitert wurde. Seit Ende Januar ist der Traditionsverein aus Flingern mit einem japanisch-sprachigen Kanal auch bei Twitter vertreten. Auf twitter.com/F95_jp und unter dem Kürzel @F95_jp gibt es seitdem alle relevanten Informationen rund um die Rot-Weißen nahezu in Echtzeit, gebündelt in maximal 140 Zeichen auf Japanisch. Der Dialog der Fortuna mit seinen Fans aus dem Land der aufgehenden Sonne wurde somit weiter gestärkt und seitdem retweeten, favorisieren und kommentieren alle Nutzer fleißig Beiträge.