20.06.2016 | Verein

Vielen Dank und alles Gute Markus Hirte!

Sieben Jahre Kompetenz, Entwicklung, Teamplayer-Mentalität und Menschlichkeit

Wer sich mit Personen aus dem direkten und weiteren Fortuna-Umfeld über Markus Hirte unterhält, wird nahezu nur Positives hören. In seinen sieben Jahren, in denen er das NLZ am Flinger Broich leitete, erlangte er nicht nur große Anerkennung für seine Arbeit, sondern sammelte, ohne es wahrscheinlich unbedingt zu wollen, viele Sympathien innerhalb und außerhalb des Vereins. Um Markus Hirte zu charakterisieren, fallen einem unglaublich viele positiv besetzte Begriffe ein. Kompetenz, Entwicklung, Teamplayer-Mentalität, Menschlichkeit, Ruhe und Gelassenheit sind nur einige…

Ruhe und Gelassenheit

Der 1. Juli 2009 war der erste offizielle Arbeitstag von Markus Hirte bei Fortuna Düsseldorf. Seine Aufgabe war nicht weniger als der Aufbau eines Nachwuchsleistungszentrums bei einem gerade erst in die 2. Bundesliga zurückgekehrten Traditionsverein, der zuvor für einige Jahre im Amateurfußball verschwunden war. Während diese Aufgabe bei anderen Leuten für Schweißperlen auf der Stirn oder zumindest Magengrummeln gesorgt hätte, ging Hirte seinen Job voller Ruhe und Gelassenheit an. Und diese Attribute verlor er während seiner Zeit bei der Fortuna zu keinem Zeitpunkt. Dabei wird es in ihm nicht selten gebrodelt haben, als er Partien seiner NLZ-Teams verfolgte oder zum Teil nervenaufreibende Gespräche mit Spielerberatern, Eltern, Spielern, Trainern oder Offiziellen anderer Vereine führen musste. Nach außen ließ sich Hirte nahezu nie aus der Reserve locken.

Entwicklung

Wenn man die Ist-Zustände von 2009 und heute miteinander vergleicht, könnte man über all die Entwicklungen, die das NLZ der Fortuna in diesen sieben Jahren durchgemacht hat, wahrscheinlich ein Buch schreiben. Da seitenlange Ausführungen den Rahmen sprengen würden, gilt die Konzentration der sportlichen Entwicklung: So konnten sich die U23 in der Regionalliga West sowie die U19 und die U17 in ihren Bundesligen nicht nur etablieren, sondern spielen in ihren Klassen längst eine gute Rolle. Während die Teams der beiden höchsten Altersklassen gerade die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte spielten, zeichnete sich für die U17 schon frühzeitig ab, dass sie diesmal überhaupt nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben wird. Ein weiteres Ergebnis dieser hervorragenden Entwicklung: Die Durchlässigkeit zu den Profis ist mit aktuell sieben Spielern aus dem eigenen Nachwuchs im Kader für die neue Saison genauso bemerkenswert wie die Anzahl der Auswahlspieler in Nationalmannschaften und FVN-Teams. Nicht zu vergessen: Während Fortunas NLZ im Jahr 2009 meilenweit davon entfernt war, in der entsprechenden Zertifizierung auch nur einen Stern zu erhalten, bekam es im Juli 2015 gleich zwei Sterne zugesprochen.

Kompetenz

Die in den vorherigen Zeilen angerissene beeindruckende Entwicklung in den letzten sieben Jahren ist gleichzeitig ein perfektes Indiz für seine große Kompetenz als Leiter eines Nachwuchsleistungszentrums. Doch dies ist längst nicht alles, denn als Fußballlehrer sprang er auch immer wieder in die Bresche, wenn auf den Trainerbänken aus unterschiedlichen Gründen Not am Mann war. Beste Beispiele dafür sind die erfolgreiche Bundesliga-Rückkehr der U17 in der Saison 2013/14, als Hirte das Team auf der Zielgeraden der Spielzeit übernahm, und seine Tätigkeit als U23-Coach, als Taskin Aksoy für den Endspurt der Saison 2014/15 interimsmäßig die Profi-Mannschaft übernommen hatte. Seine Kompetenz, die in ganz Fußball-Deutschland unbestritten ist, hat er auch als „aushelfender Trainer“ mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Teamplayer-Mentalität

Auf den ersten Blick könnten Markus Hirte und Kevin Ameskamp in ihrer Art kaum unterschiedlicher sein, das Zusammenspiel zwischen den Beiden hätte jedoch kaum besser funktionieren können. Und warum? Weil sie die gleichen Wertevorstellungen und die identischen Ziele verfolgten. Es gibt darüber hinaus aber noch einen entscheidenden Grund für die erfolgreiche Zusammenarbeit: Hirte agierte sowohl mit Ameskamp als auch mit allen seinen Mitarbeitern – seien es festangestellte NLZ-Mitarbeiter, Trainer, Co-Trainer, Betreuer oder sonstige helfende Hände – als absoluter Teamplayer. Ihm war es stets wichtig, dass er bei seinen Entscheidungen und Aktivitäten alle Beteiligten anhörte und somit mitnahm. Auch deshalb sammelte er fast täglich neue Sympathiepunkte bei den unterschiedlichsten Mitstreitern, die er nicht selten mit seinen Gedanken und Ideen für Neues inspirierte.

Menschlichkeit

Dies bringt einen auch direkt zu einem Faktor, der für Hirte bei allem Wunsch nach sportlicher Weiterentwicklung immer im Mittelpunkt stand: Menschlichkeit. Wer Spieler in Fortunas NLZ ist, wird nicht als Fußballer angesehen, der unbedingt den Sprung zu den Profis schaffen soll, sondern in erster Linie als Mensch. So war ihm stets die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen abseits des Rasens sehr wichtig. Sinnbildlich dafür stehen diverse Schulkooperationen bis hin zur Auszeichnung „Eliteschule des Fußballs“ für das Lessing-Gymnasium und die Hulda-Pankok-Gesamtschule sowie die Zusammenarbeit mit Arbeitsagenturen und Unternehmen, um den Spielern berufliche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten. Für Hirte hat die soziale Komponente, die im Fußball immer kürzer zu kommen scheint, einen großen, wenn nicht sogar den größten Stellenwert.

Vielen Dank und alles Gute Markus Hirte!

Die Fortuna-Familie wird ab dem kommenden Monat nicht nur Markus Hirte vermissen, sondern vor allem seine Ruhe und Gelassenheit, seine Entwicklungsarbeit, seine Teamplayer-Mentalität und seine Menschlichkeit. Für diese und seine vielen weiteren positiven Eigenschaften sowie seine hervorragende Arbeit als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums bedankt sich der Verein aufs Herzlichste und wünscht Markus Hirte für die Zukunft privat wie beruflich nur das Beste.

bundesliga.de

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