„Bin dem Trainer sehr dankbar“
Justin Toshiki Kinjo feiert in München sein Zweitligadebüt
Justin Toshiki Kinjo hatte beim 3:1-Erfolg der Fortuna bei 1860 München gleich doppelt Grund zur Freude. Zum einen konnte der Japaner mit seinen Teamkollegen den ersten Auswärtssieg der laufenden Saison feiern, zum anderen verhalf Cheftrainer Friedhelm Funkel dem 19-Jährigen mit der Einwechslung in der Schlussphase der Begegnung zum Zweitligadebüt – und das ausgerechnet an alter Wirkungsstätte. Für Kinjo ging damit ein Traum in Erfüllung.
Für Kinjo verlief der Start in die Saison 2016/17 zunächst nicht nach Plan. Nachdem sich der 19-Jährige mit guten Trainingsleitungen in der Sommervorbereitung in den Fokus des Trainerteams gespielt hatte, zog sich Kinjo während eines Testspiels in Maria Alm gegen den FC Lorient eine Knieverletzung zu. Diese setzte den Youngster für mehrere Wochen außer Gefecht, wodurch er den Saisonstart der Rot-Weißen nur von der Tribüne aus verfolgen musste. Eine bittere Zeit für den Japaner, der Anfang 2016 nach einem Jahr bei der U19 des TSV 1860 München zu der Fortuna wechselte.
Kinjo ließ sich von diesem Rückschlag jedoch nicht beirren und schuftete täglich mit dem Reha-Team um Physiotherapeut Carsten Fiedler und Athletiktrainer Florian Klausner für sein Comeback auf dem Platz. Friedhelm Funkel verfolgte die Schritte des Japaners auf seinem Weg zurück auf den Rasen ganz genau. Fortunas Coach ist sich sicher: „Justin ist ein Riesentalent. Er wird in den nächsten ein, zwei Jahren sicherlich für Furore sorgen“.
Nachdem Kinjo im September bei Fortunas U23 Spielpraxis sammeln durfte, berief Funkel den Japaner für das Spiel gegen seinen Ex-Verein in den Profikader. In der Allianz Arena verfolgte der Japaner die Partie zunächst von Ersatzbank aus und sah, wie seine Kollegen früh mit 3:0 gegen die „Löwen“ in Führung gingen. In der Schlussphase des Spiels war es dann soweit. Co-Trainer Peter Hermann winkte den Youngster zu sich und, ehe er sich versah, betrat er in der 90. Minute für Axel Bellinghausen den Rasen in der Münchener Arena, was somit sein Zweitligadebüt bedeutete. Für den Youngster ein unbeschreiblicher Moment. „Es war ein tolles Gefühl, dass ich meinen ersten Pflichtspieleinsatz bekommen habe. Und dann ausgerechnet noch in München gegen meinen Ex-Verein. Ich bin dem Trainer sehr dankbar dafür und werde nun weiter Gas geben und versuchen mich im Training weiter aufzudrängen“, erklärte der 19-Jährige glücklich nach einem Wochenende, dass er so schnell sicherlich nicht vergessen wird.
