05.12.2016 | 1. Mannschaft

„Ein Punkt in Würzburg ist viel wert“

Rensing sichert der Fortuna mit starker Leistung bei den Kickers einen Zähler

Zum siebten Mal blieb Fortuna Düsseldorfs Stammtorhüter Michael Rensing am 15. Spieltag im Auswärtsspiel beim FC Würzburger Kickers ohne Gegentreffer – das ist ein Spitzenwert in der 2. Bundesliga. Nach dem torlosen Remis gegen den Aufsteiger freute sich Rensing über den mitgenommenen Punkt, wies aber auch auf die Fehler hin, mit denen F95 den Gegner immer wieder zu Chancen eingeladen hatte.

Nach dem 0:0-Unentschieden bei den Würzburger Kickers war die Stimmung innerhalb der Mannschaft von Fortuna Düsseldorf gespalten. Auf der einen Seite freuten sich die F95-Akteure über einen wichtigen Punkt, der die Elf von Cheftrainer Friedhelm Funkel weiterhin im oberen Tabellendrittel stehen lässt. Auf der anderen Seite war der Ärger groß, dass man durch eigene Fehler den Gegner immer wieder zu Chancen eingeladen hatte. Dass die Flingeraner trotzdem ohne Gegentreffer die Heimfahrt antreten konnten, dafür sorgte einmal mehr Fortunas Schlussmann Michael Rensing. Der 32-Jährige hielt sein Team mit einigen Paraden im Spiel und untermauerte seine bärenstarke Form der vergangenen Wochen auf eindrucksvolle Weise.

„Wir fahren alle happy nach Hause und freuen uns, dass wir hier einen Punkt geholt haben. Natürlich können wir nicht ganz zufrieden sein, weil wir Vieles hätten besser machen können“, sagte der Keeper nach dem Abpfiff in der Würzburger Arena. „Im Vorfeld der meisten Würzburger Chancen haben wir zu einfache Fehler gemacht und den Gegner eingeladen. Nach vorne hatten wir auch nicht die richtig dicken Möglichkeiten, daher können wir heute mit dem Punkt leben.“ Ein wichtiger Zähler, der die Rot-Weißen den eingeschlagenen Weg weitergehen lässt. Am Erfolg der vergangenen Wochen hat Rensing großen Anteil, schließlich hielt er seinen Kasten in dieser Spielzeit bereits sieben Mal sauber. Nur Kevin Müller vom 1. FC Heidenheim und Julian Pollersbeck aus Kaiserslautern gingen genauso oft ohne Gegentreffer aus einem Spiel – da ist es nur gerechtfertigt, dass Rensing mit einem Notendurchschnitt von 2,63 laut dem Fachmagazin Kicker derzeit bester Zweitliga-Torhüter ist. „Auch wenn man berücksichtigen muss, dass einige Spieler ausgefallen sind, werden wir uns noch darüber unterhalten, was wir nicht gut gemacht haben. Ich denke, dass der eine Punkt in Würzburg dennoch viel wert ist“, ordnete der erfahrene Torhüter das Remis beim Aufsteiger ein.

Besonders in zwei Szenen stand Rensing im Mittelpunkt. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang ihm nach einem Durcheinander im Fünfmeterraum zwar nur eine Parade hinter der Torlinie, doch der Schiedsrichter Florian Heft entschied gemeinsam mit seinem Assistenten auf eine Abseitsstellung und gab den Treffer für die Gastgeber nicht. „Ob der Ball in der kniffligen Szene hinter der Linie war, konnte ich während des Spiels gar nicht beurteilen – ich habe ihn erst ans Bein, dann an die Hand bekommen, habe dabei den Überblick verloren. Da der Linienrichter aber später auf Abseits entschieden hat, ist das eh nicht relevant“, kommentierte der F95-Schlussmann die Szene. „Auch kurz vor Ende hatten wir bei der Szene von Soriano natürlich Glück, da musste ich mich nur noch auf den Ball werfen.“

Nach dem etwas glücklichen Punkt in Würzburg gilt es für Rensing und Co. nun einmal tief durchzuatmen und den Fokus gleich wieder zu schärfen, denn bereits am Freitagabend (18:30 Uhr) steht mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg der nächste Härtetest bevor. Auch vor den heimischen Fans will Rensing dann alles dafür tun, um seine Statistik in Sachen Gegentreffer noch weiter aufzubessern.

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