"Die Enttäuschung könnte größer nicht sein"
Die Stimmen zum 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg
66 Prozent Ballbesitz für die Fortuna in einer Partie gegen den Bundesliga-Relegationsteilnehmer aus der vergangenen Saison sagte am Freitagabend viel über die Verhältnisse aus. Nur das Ergebnis passte nicht zur dominanten Leistung der Fortuna gegen den 1. FC Nürnberg. Das sagten die Beteiligten zur 0:2-Niederlage gegen den Club.
Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Heute ärgere ich mich maßlos darüber, dass wir verloren haben, weil diese Niederlage nicht notwendig war. Trotz einer sehr guten Defensivleistung des Clubs haben wir ein gutes Heimspiel gezeigt und viele Dinge richtig gemacht. Wir hatten ein gutes Positionsspiel und 17 Torschüsse. Leider ist kein Abschluss im Tor eingeschlagen. Wir sind früh in Rückstand geraten, der Pass vor dem 0:1 darf aber niemals ankommen, das Gegentor hätten wir verhindern müssen. Die Mannschaft hat sich aber nicht aus der Bahn werfen lassen und immer versucht, nach vorne zu spielen. Mit der Leistung, der Leidenschaft und der Laufbereitschaft kann man sich trotz der Niederlage voll identifizieren, das mache ich nicht vom Ergebnis abhängig. Letzte Woche haben wir einen glücklichen Punkt geholt, heute haben wir unglücklich verloren. So ist das manchmal im Fußball.“
Alois Schwartz, Trainer 1. FC Nürnberg: „Letzte Woche haben wir dreckig verloren, diesmal dreckig gewonnen. Wir haben in den letzten Wochen zu viele Gegentore gefressen, deshalb haben wir uns tiefer aufgestellt. Wir konnten ein schnelles Tor erzielt – dank eines schönen Passes von Miso Brecko auf Guido Burgstaller. Wir waren sehr passiv und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Somit brauchten wir auch das Glück, das gehört dazu. In der zweiten Hälfte war es ähnlich, aber wir haben uns gegen den Ball besser präsentiert und haben versucht, den Gegner vom Tor wegzuhalten. Dann setzen wir den Konter zum 2:0, das war sehr gut von Tim Matavz gemacht. Es ist heute für uns sehr gut gelaufen. Letztendlich ist es aufgegangen, dass wir kompakter aufgetreten sind.“
Kaan Ayhan: „Die Enttäuschung kann heute nicht größer sein. Es war das komplette Gegenteil von Würzburg. Den Nürnbergern haben eineinhalb Torchancen gereicht, um das Spiel zu gewinnen. Diese Niederlage ist vollkommen unnötig. Wir hatten selbst unsere Chancen, die wir allesamt nicht nutzen konnten. Genau das wurde gnadenlos bestraft. Wir werden das Spiel in den nächsten Tagen analysieren und es in Aue besser machen.“
Marcel Sobottka: „Es war ein Déjà-vu zum letzten Sonntag in Würzburg, aber diesmal waren wir in der anderen Rolle. Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht, waren aber dann in zwei, drei Situationen nicht aufmerksam genug und so bekommen wir die Gegentore. Auf der anderen Seite waren dann immer gefühlt sechs Nürnberger Beine dazwischen. Da war es sehr schwer für uns, durchzukommen. Jeder wollte im letzten Heimspiel dieses Jahres alles zeigen, aber leider sollte es einfach nicht sein.“
Axel Bellinghausen: „Die bessere Mannschaft war der Club mit Sicherheit nicht, sie haben aber zwei Tore gemacht und wir eben nicht. Dennoch war es von uns ein ordentliches bis gutes Spiel. Wir haben es immer wieder versucht, aber einfach nicht getroffen. Ich denke, der Applaus unserer Fans nach dem Spiel war ehrlich – auch sie haben die Partie gesehen und können uns den hundertprozentigen Willen nicht absprechen. Außerdem bin ich mir sicher, dass die positive Reaktion auch dem letzten halben, dreiviertel Jahr gilt.“